Stefan Kraft gelang nach zwei hervorragenden Sprüngen sein insgesamt 31. Weltcupsieg. Bereits im Vorjahr hatte der Salzburger auf der HS 142 Rukatunturi-Schanze von Ruka einen Sieg gefeiert. "Es taugt mir hier, wenn man ins Fliegen kommt. Das harte Training im Sommer hat sich schon bezahlt gemacht. Dann weiß man, wofür man das getan hat, wenn es im Training wehtut. Das freut mich, dass es heute geklappt hat. Wir haben das Ländermatch angenommen, die Deutschen springen gut, aber zum Glück hatten wir am Ende die Oberhand" scherzte der Sieger.
Die eigentliche Überraschung des Wettkampfes dann aber auf den Plätzen hinter Kraft: die drei deutschen
Pius Paschke,
Stephan Leyhe und
Andreas Wellinger auf den Plätzen 2 - 4,
Philipp Raimund auf Platz 7 sowie
Karl Geiger und
Martin Hamann auf den Plätzen 11 und 12. Alle sechs deutschen Athleten damit in den Top-12, besser kann man als Mannschaft nicht in eine Saison starten.
"Das war großartig für mich, es war mein erstes Podium überhaupt und ich bin ja nicht mehr der Jüngste. Ich bin hier immer gut gesprungen und ich habe mir schon etwas ausgerechnet, besonders nachdem es im ersten Durchgang schon richtig gut geklappt hat.
Das war nur der Start der Saison, es kommen noch viele Wettkämpfe, aber, wenn der Start so gut läuft ist das natürlich super. Ich hoffe, dass wir den ganzen Winter auf so einem hohen Niveau springen können" erklärte der 33-jährige Paschke.
Einzig die Mannschaft aus Österreich konnte dem deutschen Team Paroli bierten. Neben Tagessieger Kraft glänzten Daniel Tschofenig (Platz 5) sowie
Michael Hayboeck und
Jan Hoerl aus dem ÖSV Team auf den Plätzen 9 und 10.
Entsprechend war für die anderen Teams nicht viel zu holen im ersten Wettkampf des Winters 2023/2024. Einzig dem Japaner
Ryoyu Kobayashi (Platz 6) und dem Slowenen
Timi Zajc (Platz 8) gelang der Sprung in die Top 10.
Bitter verlief der Wettkampf für Vladimir Zografski aus Bulgarien. Der Gesamtsieger des Grand Prix 2023 wurde wegen eines nicht regelkonformomen Anzuges disqualifiziert.
Das Team aus Polen erlebte ebenfalls einen ganz bitteren Abend. Nur ein Athlet aus dem erfolgsverwöhnten polnischen Team schaffte den Sprung ins Finale: Dawid Kubacki erreichte auf Platz 21 als einziger Pole Weltcuppunkte.
Freuen durften sich die Gastgeber aus Finnland: Mit drei Athleten im Finale:
Kasperi Valto (24. Platz),
Niko Kytosaho (19.) und
Antti Aalto (18.) gelang den Finnen ein Achtungserfolg.
Gutes Ergebnis (Platz 14) auch für Gregor Deschwanden aus der Schweiz, Vorjahressieger
Halvor Egner Granerud belegte Platz 16.
Der zweite Wettkampf in Ruka beginnt am Sonntag um 16:15 Uhr.