01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Dawid Kubacki hat das Finale des FIS Grand Prix 2022 in Klingenthal (GER) gewonnen. Kubacki setzte sich in einem packenden Wettkampf vor Ryoyu Kobayashi aus Japan und dem Norweger Daniel Andre Tande durch.
Dass der Pole Dawid Kubacki den Grand Prix 2022 gewinnen würde, war vor dem Finale von Klingenthal so gut wie sicher. Die Art und Weise wie der 32-jährige am Sonntag Tages- und Gesamtsieg des Grand Prix gewann, war dann aber trotz der bereits hohen Erwartungen unglaublich beeindruckend.
Durchgang 1 ab der Hälfte mit wenig Aussagekraft
Durch starken Regen und drehende Winde verzerrte sich das Klassement ab der Hälfte des ersten Durchgangs ziemlich. Mehrere Top-Athleten blieben chancenlos. Ganz vorne im Klassement landeten nur Athleten der ersten Startgruppe aus Durchgang 1, einzige Ausnahme: Dawid Kubacki, der Pole stellte damit einmal mehr seine Extraklasse unter Beweis.
Durch Platz 37 von Manuel Fettner, der direkt vor Kubacki gestartet war, war die Grand Prix Gesamtwertung 2022 bereits nach Durchgang 1 entschieden, Fettner wäre der einzige gewesen, der Kubacki theoretisch noch die Grand Prix Gesamtwertung hätte entreissen können. Der zweite Durchgang bot dann aber gute Bedingungen, und wieder war der überragende Mann der Pole Dawid Kubacki.
"Die Bedingungen im ersten Durchgang waren ziemlich schwierig, der Wind hat stark gewechselt und es war schwer gut zu springen, weil man nicht gewusst hat, was einen nach dem Absprung erwartet. Mein erster Sprung war nicht perfekt, aber ich war nicht so weit hinter den Besten. Im zweiten Durchgang habe ich auch wieder ein paar Fehler gemacht, aber die Energie war gut und ich bin froh, dass es zum Sieg gereicht hat", so Kubacki, der nun auch im Winter zu den großen Favoriten zählen wird. "Ich glaube ich kann im Winter noch besser springen, es ist noch ein Monat Zeit und ich werde diese Zeit gut nutzen. Ich will auch im Winter ganz vorne mitspringen."
Timi Zajc konnte als bester Slowene auf Platz vier überzeugen, Andreas Wellinger freute sich über einen starken 5. Platz. “Der erste Durchgang war richtig turbulent, im zweiten Durchgang waren dann die Bedingungen deutlich besser und auch mein Sprung war deutlich besser als der erste. So konnte ich noch ein paar Plätze gut machen und mit dem Endergebnis heute bin ich jetzt richtig zufrieden“, so Wellinger nach dem Wettkampf.
Robert Johansson, Halvor Egner Granerud und Marius Lindvik sorgten auf den Plätzen 6, 8 und 9 gemeinsam mit Tande für ein Top-Mannschaftsergebnis der Norweger.
Dämpfer für italienisches Team
Mit Giovanni Bresadola, Alex Insam und Francesco Cecon verabschiedeten sich alle drei Italiener bereits nach Durchgang 1 aus dem Klassement. Allerdings hatte auch das Team von Chefcoach David Jiroutek an diesem Sonntag wahrlich kein Glück mit den Bedingungen. Besonders Bresadola und Insam erwischten eine Phase mit starkem Regen und wechselnden Bedingungen. Es bleibt also dabei: Die Italiener sind auf dem besten Weg im kommenden Winter wieder im Kampf um Top-Platzierungen mitzumischen.
Kubacki zieht mit Harada, Morgenstern und Malysz gleich
Im Gesamt-Endklassement des FIS Grand Prix 2022 setzte sich Dawid Kubacki vor Manuel Fettner (AUT) und Kamil Stoch (POL), der krankheitsbedingt in Klingenthal nicht am Start war, durch. Damit gelang Kubacki der insgesamt dritte Grand Prix Gesamtsieg, das gelang vor dem Polen nur Masahiko Harada (JPN), Thomas Morgenstern (AUT) und Kubacki's Landsmann Adam Malysz.
Zählt man den Sommer 2020 dazu, als Kubacki ebenfalls die meisten Punkte sammeln konnte, es aber aufgrund von Covid keine offizielle Gesamtwertung gab, ist Kubacki jetzt alleiniger Grand Prix Spitzenreiter. Ein absoluter Ausnahmekönner ist Kubacki, besonders im Sommer, allemal.
Für die besten Skispringer der Welt beginnt jetzt die letzte Vorbereitungsphase bevor der Weltcup bereits am 5. und 6. November in Wisla (POL), gemeinsam mit den Frauen, beginnt. Zum aussergewöhnlich frühen Weltcup-Auftakt (wegen Fussball-Weltmeisterschaft) wird dann zum ersten Mal überhaupt im Rahmen eines FIS-Skisprung Weltcups auf Kunststoffmatten gesprungen.
Angefahren wird in Wisla auf einer Eisspur und gelandet, genau wie jetzt im Sommer, auf Kunststoffmatten, dadurch wird die energie- und kostenintensive Produktion von Kunstschnee Anfang November vermieden. Alle weiteren Wettkämpfe des Winters finden dann, wie gewohnt, auf schneebedeckten Aufsprunghängen statt.