01 | Hoerl, J. | 310.5 | ||
02 | Tschofenig, D. | 304.0 | ||
03 | Deschwanden, G. | 298.7 | ||
04 | Wellinger, A. | 291.5 | ||
05 | Geiger, K. | 291.1 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Kamil Stoch aus Polen hat am Sonntag den dritten Wettkampf im Rahmen der 69. Vierschanzentournee gewonnen. Am Bergisel von Innsbruck dominierte der dreifache Olympiasieger den Wettkampf klar, Stoch gewann vor dem Slowenen Anze Lanisek und seinem Teamkollegen Dawid Kubacki.
Der Norweger Halvor Egner Granerud und die Bergiselschanze von Innsbruck werden wohl keine Freunde mehr. Der haushohe Favorit auf den Tages- und Tournee-Gesamtsieg war bereits zur Hälfte des Wettkampfes klar geschlagen: Platz 29 für Granerud nach dem ersten Durchgang, am Ende machte Granerud zwar noch 14 Plätze gut, aber die Führung in der Tourneewertung ist weg. Granerud zeigte sich nach dem Wettkampf schwer enttäuscht und brauchte einige Minuten um wieder Worte zu finden: "Es fühlt sich an wie Innsbruck, es tut mir leid das zu sagen, aber es fühlt sich einfach an wie Innsbruck. Ich hatte hier noch nie einen guten Wettkampf, es ist immer das gleiche. Mit einem Sprung der okay ist, fällt man runter, ohne wirkliche Erklärung. Es ist jedes Jahr das gleiche. Wahrscheinlich habe ich auch ein paar Fehler gemacht, aber es war kein Sprung für nur 115 m,“ so Granerud enttäuscht und etwas ratlos.
Ähnlich wie Granerud ging es dem auf Platz zwei in der Tourneewertung liegenden Karl Geiger. Der Sieger von Oberstdorf landete nach Durchgang eins gar nur auf Platz 30, und im Endklassement auf Platz 16. "Es war ziemlich ernüchternd, ziemlich bitter. Es ist ganz schön zäh, was hier passiert ist. Ich weiß, gar nicht was ich sagen soll und bin ziemlich gefrustet. Ich weiß, dass ich gut springen kann, deshalb nervt mich einfach so ein Patzer. Im zweiten Durchgang springt man dann zehn Meter weiter, was hier viel ist, und fragt sich, was da eigentlich gerade passiert ist. Jetzt kommt erst mal der Ruhetag und ich mag jetzt noch kein Statement zu Bischofshofen abgeben,“ so Geiger der in der Tournee-Gesamtwertung hinter Granerud auf Platz vier rangiert.
Was bei Granerud und Geiger nicht lief, lief bei gleich drei Polen um so besser. Kamil Stoch spielte bei den schwierigen Bedingungen vom Bergisel seine ganze Erfahrung und sein ganzes Können aus und gewann souverän vor dem Slowenen Anze Lanisek und seinem Landsmann Dawid Kubacki. Auf Platz vier dann der dritte Pole Piotr Zyla - der komplette polnische Triumph.
„Das wär ein fantastischer Tag, ich bin heute wirklich gut gesprungen und meine Teamkollegen waren auch stark, ich bin überglücklich. Ich glaube aber nicht, dass die Vierschanzentournee jetzt schon entschieden ist, ich möchte mich auch nicht auf irgend ein Ergebnis konzentrieren sondern nur auf meine Sprünge,“ erklärte Stoch der die Tournee-Gesamtwertung jetzt mit 809,9 Punkten vor seinem Landsmann Dawid Kubacki und Halvor Egner Granerud anführt.
„Das war ein großartiger Wettkampf für mich und das ganze polnische Team. Ich weiß gar nicht, wo Kamil heute seinen großen Vorsprung herausgeholt hat, es ist eigentlich unmöglich so viel Vorsprung herauszuholen,“ erklärte Dawid Kubacki in Anspielung auf den klaren Vorsprung von 12 Punkten den Stoch vor dem zweitplatzierten Lanisek hatte.
Lanisek zeigte sich ebenfalls hochzufrieden: „Ich war nach meinen Ausrutscher von Garmisch-Partenkirchen etwas enttäuscht, ich wußte, dass ich das besser kann. Heute war ich aber sehr zufrieden mit meinen Sprüngen und die Bedingungen waren für mich auch ok. In Innsbruck kann immer viel passieren. Jetzt freue ich mich auf des Finale in Bischofshofen und hoffe, dass mir dort ein ähnlich gutes Ergebnis gelingt,“ so Lanisek.
Auf den Plätzen 5-7 landeten Yukiya Sato, Markus Eisenbichler und der zweite Japaner Ryoyu Kobayashi, Stefan Kraft und Michael Hayböck belegten für Österreich die Plätze 8 und 9.
Chancen auf den Gesamtsieg der 69. Vierschanzentournee haben nun beim Finale in Bischofshofen am Mittwoch theoretisch noch vier, vielleicht sogar fünf Athleten, wobei es für Halvor Egner Granerud, Karl Geiger und Markus Eisenbichler ganz schwer werden wird die beiden führenden Polen nach abzufangen. Spannung ist aber auf jeden Fall garantiert beim Finale der 69. Vierschanzentournee in Bischofshofen.
Der Wettkampf beginnt am Mittwoch um 16:45, wir sind wie immer live dabei.
Statements nach dem Wettkampf in Innsbruck
Gesamtwertung Vierschanzentournee