01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Grandioser Auftakt der 69. Vierschanzentournee in Oberstdorf. Karl Geiger gewinnt nach überstandener Corona-Infektion sensationell das Auftaktspringen vor dem Polen Kamil Stoch und dem Norweger Marius Lindvik. Geiger hat nun die allerbesten Chancen auf den ersten deutschen Gesamtsieg bei einer Vierschanzentournee seit Sven Hannawald 2002.
Das Eröffnungsspringen der 69. Vierschanzentournee hatte es wahrlich in sich. Mit einem 142 Meter Satz sorgte Favorit Markus Eisenbichler im Finaldurchgang für den ersten Hammer. Mit dem weitesten Sprung des Tages verbesserte sich Eisenbichler allerdings nur von Rang 26 auf Platz 5, der erste Sprung war „Eisei“ so gar nicht nach Wunsch gelungen. Die Chancen auf den Gesamtsieg sind für Eisenbichler aber absolut intakt nach dem ersten Wettkampf. Vor Eisenbichler landet mit Halvor Egner Granerud der ganz große Favorit auf Platz vier der Tageswertung. Auch für Granerud gilt: weiterhin beste Chancen auf den Tourneesieg.
Auf dem Podium der Tageswertung landeten aber drei, die man da nicht unbedingt erwarten durfte: Der Norweger Marius Lindvik, der im vergangenen Jahr die beiden Tourneespringen in Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck gewonnen hatte fliegt überraschend auf Platz drei: „Es ist großartig, dass mir endlich wieder gute Sprünge gelungen sind. Jetzt freue ich mich auf den Wettkampf in Garmisch-Partenkirchen, dort springe ich wahnsinnig gerne,“ so Lindvik der seit heute ebenfalls zu den Favoriten auf den Tourneesieg gehört.
Platz zwei für Kamil Stoch, der gestern noch mit dem polnischen Team ein Startverbot von den Behörden erhalten hatte, heute dann aber doch am Start sein konnte: „Ich fühle mich großartig, es war einfach der Hammer heute. Ich möchte eigentlich nicht darüber reden, was gestern passiert ist, ich möchte nur den Trainern und dem Polnischen Ski Verband danken, dass sie für uns gekämpft haben. Ich hoffe, dass man aus der Situation lernt und das so etwas nicht noch einmal passiert,“ erklärte Stoch mit Blick auf die Covid-Sperre des polnischen Teams, die dann am Wettkampftag wieder aufgehoben wurde.
Strahlender Sieger des Tages war aber Lokalmatador Karl Geiger. Geiger erlebt in den vergangenen Tagen ein Auf und Ab der extremen Sorte: Skiflug-Weltmeister in Planica, dann Vater einer Tochter, dann eine Covid-19 Infektion, erst am vergangenen Sonntag die Starterlaubnis für Oberstdorf und jetzt der umjubelte Sieg in seiner Heimatgemeinde: „Ich bin sehr stolz, das war ein ganz besonderer Tag für mich. In Oberstdorf zu gewinnen, nachdem was in den letzten Tagen alles passiert ist, ist ganz besonders. Ich bin dankbar und glücklich. Es ist etwas schade, dass heute keine Fans im Stadion sein konnten, aber der Sieg ist auch ohne Fans etwas ganz besonderes,“ so Geiger nach dem Wettkampf.
Mit Stefan Kraft und Philipp Aschenwald überzeugten zwei Österreicher auf den Plätzen 6 und 8 in der erweiterten Spitze, die beide, genau wie Geiger ebenfalls eine Covid-19 Infektion überstanden haben. Aschenwald hatte am Vortag bereits die Qualifikation gewonnen und durfte, obwohl die Qualifikation nicht gewertet wurde, den Siegerscheck über 5.000,- behalten.
Die Überraschung im polnischen Team bleibt weiter Andrzej Stekala, der 25-jährige etabliert sich langsam aber sicher zur festen Größe im polnischen Team, Platz 7 heute für Stekala.
Neben Geiger und Eisenbichler konnte sich aus dem deutschen Team nur Severin Freund auf Platz 25 für das Finale der besten 30 qualifizieren.
Der zweite Wettkampf im Rahmen der 69. Vierschschanzentournee findet am Freitag in Garmisch-Partenkirchen statt. Wir sind wieder live dabei.
Statements nach dem Wettkampf in Oberstdorf