01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Der Norweger Marius Lindvik hat sensationell das Neujahrsspringen von Garmisch-Partenkirchen gewonnen. Der 21-jährige, der bisher Platz drei in Klingenthal vor drei Wochen als persönliches Bestresultat auf seinem Konto hatte, sprang im ersten Durchgang auf Schanzenrekordweite von 143.5 Meter und verwaltete dann seinen Vorsprung im Finale souverän. Auf den Plätzen zwei und drei landeten in dem Wettkampf auf extrem hohen Niveau Karl Geiger aus Oberstdorf und Dawid Kubacki aus Polen.
Bei perfekten Bedingungen ging das Neujahrsspringen vor 21.000 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion von Partenkirchen über die Bühne. Überraschungsmann Lindvik sorgte bereits im ersten Durchgang für den großen Paukenschlag: Mit 143,5 Metern stellte Lindvik den Schanzenrekord von Simon Ammann (SUI) aus dem Jahr 2010 ein und schaffte sich mit seinem Traumsprung nach dem ersten Durchgang ein Polster von über 7 Punkten auf die nächsten Verfolger. „Gestern habe ich etwas mit der Schanze gekämpft, heute habe ich herausgefunden wie es auf dieser Schanze funktioniert. Das ist schon etwas ganz besonderes den ersten Wettkampf hier in Garmisch-Partenkirchen zu gewinnen, ich bin überglücklich,“ freute sich Lindvik.
Karl Geiger lieferte mit Platz zwei erneut eine Meisterleistung ab. Der Oberstdorfer bestätigte seinen zweiten Platz von Oberstdorf beim Tourneeauftakt eindrucksvoll und hat den Rückstand in der Tournee-Gesamtwertung auf Tourneeleader Kobayashi aus Japan auf 6,3 Punkte verkürzt. Geiger hat alle Chancen. „Das war ein perfekter Start ins neue Jahr. Ich habe gehört, dass es nach Ryoyus Sprung sehr laut wurde, also wusste ich, dass es weit hinunter gehen kann und dann wollte ich auch weit springen. Das ist mir gelungen und ich bin absolut zufrieden mit dem Wettkampf und der Ausgangsposition für die beiden kommenden Wettkämpfe“.
Alle Chancen hat auch weiterhin Dawid Kubacki aus Polen. Wie Geiger erreichte auch Kubacki beim zweiten Springen der Tournee zum zweiten Mal das Podium. "Es war ein ganz enger Wettkampf und ich freue mich auf dem Podest zu sein. Es ist schön, dass sich die harte Arbeit bezahlt macht und ich gute Sprünge zeigen kann. Ich konzentriere mich nur auf meine Sprünge und den nächsten Wettkampf, nicht auf die Gesamtwertung. Ich muss mich auf die Schanze konzentrieren um gut zu springen und mich zu verbessern, dann kann ich am Ende auch in der Gesamtwertung vorne dabei sein", so der Pole.
Bester Österreicher war ein stark auftrumpfender Daniel Huber auf Platz 6. Huber dürfte sich nach seinem starken Auftritt heute umso mehr über sein Ausscheiden in der Qualifikation von Oberstdorf ärgern. Mit dem Ergebnis von Oberstdorf hatte Huber (Platz 54 in der Qualifikation) bereits vor dem ersten Springen der Tournee alle Chancen auf ein gutes Tournee-Gesamtergebnis verspielt.
Nicht nach Wunsch lief es für Mitfavorit Stefan Kraft aus Österreich. Kraft belegte Platz 13 und verlor über 25 Punkte auf Tagessieger Lindvik. In der Tournee-Gesamtwertung liegt Kraft über 15 Punkte hinter Tagessieger Lindvik auf Patz 5. „Ich bin natürlich nicht glücklich. Im ersten war es viel Attacke, im zweiten Durchgang war es dann ein solider, braver Sprung. Ich habe nicht die richtige Mischung gefunden,“ sagte Kraft dem ORF". "Der Tourneesieg ist jetzt natürlich unmöglich, wir werden schauen, dass wir ein anständiges Gesamtergebnis zusammenbringen" erklärte ein sichtlich enttäuschter Chefcoach Andreas Felder nach dem Wettkempf.
Die Gesamtwertung der Vierschanzentournee bleibt extrem spannend: Ryoyu Kobayashi führt mit 587,2 Punkten vor Karl Geiger (580,9 Punkte) und dem Polen Dawid Kubacki (578,7 Punkte). Tagessieger Lindvik machte in der Gesamtwertung 6 Plätze gut und liegt nun aussichtsreich auf Platz vier (568,3 Punkte).
Für die Teams steht nun ein weiterer Ruhetag auf dem Programm bevor dann am Freitag das Training (11:45 Uhr) und die Qualifikation (14:00 Uhr) in Innsbruck (AUT) auf dem Programm steht.
Gesamtwertung Vierschanzentournee