01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Der Norweger Daniel Andre Tande hat am Sonntag den ersten Weltcup des Winters gewonnen. Der 25-jährige gewann bei ausgesprochen schweren Bedingungen mit 241,4 Punkten vor dem Slowenen Anze Lanisek (225,6 Punkte) und Lokalmatador Kamil Stoch (224,2 Punkte).
Stabile Sprünge auf 127 und 129 Meter reichten Tande zum großen Triumph nach langer Pause. Für Tande war es der insgesamt sechste Weltcupsieg, der erste seit März 2018 in Oslo. Tande hatte in den vergangenen Monaten immer wieder mit Verletzungen und Erkrankungen zu kämpfen. Nun also das glänzende Comeback des Norwegers. "Es war ein sehr fordernder und schwieriger Wettkampf, vor allem für die Jury. Sie haben alles versucht, dass alle Athleten ähnliche Bedingungen haben. Ich freue mich sehr über mein Ergebnis heute", sagte der Norweger.
Platz zwei belegte der Slowene Anze Lanisek, der vor knapp sieben Wochen das Finale des Grand Prix in Klingenthal gewonnen hatte und seine starke Form offensichtlich mit in den Winter nehmen konnte. "Für mich war es ein toller Wettkampf. Die Jury hat auch einen guten Job gemacht. Ich finde es gut, dass sie auf die Gesundheit der Springer geachtet haben und so sichergestellt haben, dass die Sprünge nicht zu weit gehen. Mein Ziel ist es gute und stabile Sprünge zu machen. Nächstes Wochenende würde ich gerne wieder vorne dabei sein", so Lanisek, für den dies der erste Podestplatz im Weltcup war.
Zur Begeisterung der zahlreichen Zuschauer sorgte Lokalmatador Kamil Stoch für den erhofften Podiumsplatz für Polen. Für Stoch bedeute Platz drei seinen insgesamt 67. Podiumsplatz, den zehnten auf polnischem Boden. "Es war ein schwieriger Wettkampf, besonders für die Mitglieder der Jury. Ich bin froh, dass ich bei diesen schweren Bedingungen zwei konstante Sprünge zeigen konnte. Beim zweiten Sprung hat irgendwas gefehlt, er hätte besser sein können. Ich habe nicht erwartet, dass es für das Podest reicht", erklärte Kamil Stoch.
Deutsches Team vom Winde verweht
Zu wechselhaft war der Wind an der Adam Malysz Schanze von Wisla um die Mittagszeit, als das es für Athleten und Zuschauer ein echtes Highlight hätte werden können. Zahlreiche Athleten hatten angesichts der wechselnden Windbedingungen schlicht keine Chance auf einen Spitzenplatz. Besonders heftig erwischte es im ersten Durchgang den amtierenden Weltmeister Markus Eisenbichler. Der Bayer landete bereits nach 73 Metern und musste sich das Finale als Zuschauer ansehen. Auch für Karl Geiger, der zu den Favoriten des heutigen Wettkampfes zählte, brachte der Wind kein Glück: Nach Durchgang eins noch in Führung liegend, musste Geiger am Ende mit Platz 7 zufrieden sein, Richard Freitag wurde 24., Pius Paschke 26.. Auch Constantin Schmid (31.), Stephan Leyhe (34.) und Moritz Baer (42.) wurden deutlich unter Wert geschlagen und erlebten insgesamt einen rabenschwarzen Tag für das deutsche Team. Der Windgott war heute ganz sicher nicht auf der Seite der Deutschen.
Japaner stark
Vorjahres Weltcup-Gesamtsieger Ryoyu Kobayashi aus Japan verpasste das Podium nur um 0,2 Punkte, mit Daiki Ito (Platz 5) und Junshiro Kobayashi (10.) landeten zwei weitere Japaner in den Top 10.
Schrecksekunde durch Piotr Zyla
Für eine Schrecksekunde sorgte der Pole Piotr Zyla. Zyla stürzte nach seinem Sprung auf 119 Meter unglücklich und verletzte sich im Gesicht. Nach wenigen Momenten verließ der polnische Publikumsliebling den Auslauf zwar auf einen Füßen, aber blutüberströmt. Zyla konnte allerdings kurz später Entwarnung geben, alles ok signalisierte die polnische Mannschaft.
Der Weltcup der Skispringer geht am kommenden Wochenende in Ruka (FIN) mit zwei Einzel-Wettkämpfen weiter. Bis zum kommenden Wochenende erwartet die Athleten ein drastischer Temperatursturz. Nach über 10°C in Wisla werden am Polarkreis Temperaturen um minus 17°C erwartet.