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Stefan Horngacher: "Weltcupstart ohne Severin Freund"

Erstellt am: 16.11.2019 18:40 / sk

Wenn in einer Woche im polnischen Wisla die Weltcupsaison 2019/20 beginnt, wird der ehemalige Gesamtweltcupsieger Severin Freund nicht im deutschen Team stehen.

Der Bayer, der in den letzten Jahren mit schweren Knieverletzungen zu kämpfen hatte, muss damit noch länger auf sein Comeback im Weltcup warten. "Wenn sein Körper fit ist, ist Severin definitiv ein Skispringer, der den Sprung zurück schaffen kann. Allerdings hat er aktuell wieder kleinere Probleme und muss eine Pause machen. Wir müssen schauen, wie es bei ihm in den nächsten Wochen weitergeht. Beim Weltcupstart wird er sicher nicht dabei sein", erklärte Cheftrainer Stefan Horngacher in einem Interview auf sportschau.de.

 

Auch wenn es noch etwas dauert, wird Severin Freund in absehbarer Zeit wieder in Wettkämpfen dabei sein können. Olympiasieger Andreas Wellinger, der sich in diesem Sommer einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, wird hingegen den gesamten Winter verpassen. "Andi wird diese Saison sicher nicht auftauchen. Er macht in der Reha gute Fortschritte, aber schnell-schnell macht in dieser Saison keinen Sinn. Ziel muss es sein, ihn für nächstes Jahr und die WM in Oberstdorf wieder fit zu bekommen", sagte Horngacher.

 

Durch die Verletzungsprobleme von Severin Freund und Andreas Wellinger rücken Athleten wie Karl Geiger und Markus Eisenbichler, auch mit ihren Erfolgen bei den letzten Weltmeisterschaften in Seefeld, in die erste Reihe.

Sie müssen nun im kommenden Winter mit den gestiegenen Erwartungen umgehen und der Trainer ist zuversichtlich, dass das auch gelingen wird: "Wir sind mit Karl auf dem richtigen Weg. Er hat sehr gut gearbeitet und sein Trainingsniveau deutlich gesteigert. Das war in der Vergangenheit nicht immer so. Da war das Training so lala und der Wettkampf überragend. Jetzt bringt er im Training schon gute Leistungen und wir hoffen, dass er im Wettkampf noch ein paar Stufen höher kommt. Markus hat in der Vorbereitung ein, zwei Rückschläge mit leichten Verletzungen gehabt, hat sich aber körperlich und technisch sehr gut entwickelt. Bei ihm geht es mehr darum, seinen emotionalen Zustand in den Griff zu bekommen, dann kann er auch seine Sprünge zeigen, die er draufhat."

 

Stefan Horngacher will sich nach sehr erfolgreichen Jahren in Polen in seiner ersten Saison als Cheftrainer der deutschen Skispringer nicht auf konkrete Ziele festlegen: "Erst einmal wollen wir die Dinge, die wir im Sommer trainiert und geübt haben, im Wettkampf umsetzen. Dann sehen wir, wo wir stehen und können immer noch die Feinjustierung machen. An Podestplätzen mache ich das nicht fest."

 

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