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Killian Peier: Kein zusätzlicher Druck nach WM-Medaille

Erstellt am: 19.04.2019 19:17 / sk

Für Killian Peier war der vergangene Winter der bisher beste seiner Karriere. Der Schweizer sicherte sich bei den Nordischen Weltmeisterschaften die Bronzemedaille im Einzelwettkampf von der Großschanze und landete insgesamt sechs Mal im Weltcup in den Top 10.

Zusätzlichen Druck spürt er trotz diesen großen Erfolgen nicht. "Nein, überhaupt nicht. Nach den Weltmeisterschaften war es sicher ein wenig schwieriger, wieder in den Wettkampfmodus reinzukommen. Während der WM war sehr viel los, es war eine sehr intensive Zeit. Danach brauchte ich ein wenig Zeit, um mich zu erholen. Aber nach dem Start der RAW Air Tour in Norwegen konnte ich dann eigentlich wieder gut in den Wettkampfmodus schalten", erklärt Killian Peier in einem Interview auf der Internetseite des Schweizer Skiverbandes.

 

Die erste WM-Medaille für einen Schweizer Skispringer seit Simon Ammann's dritten Platz in Oslo 2011 war für das gesamte Team ein ganz wichtiger Erfolg, das zeigte sich auch an dem riesigen gemeinsamen Jubel am Bergisel in Innsbruck. "Es ist ganz wichtig, dass man als ganzes Team die schönen Momente feiern kann. Einen Medaillenerfolg feiert man nie nur allein – schliesslich trainiert man das ganze Jahr zusammen, man ist gemeinsam unterwegs. Jeder aus dem Team weiss, wie viel hartes Training und Vorbereitungen hinter diesem Erfolg stecken. Wenn dann letztlich alles aufgeht und ein Athlet einen Erfolg feiern kann, ist das für das ganze Team ein supercooles Gefühl", so der 24-jährige.

 

Eine besondere Rolle bei seiner Leistungssteigerung im letzten Winter spielte laut Killian Peier das Mentaltraining: "Ich habe gemerkt, dass ich zusätzliche Hilfe brauche, um mich weiterentwickeln zu können. Ein paar Jahre lang habe ich selbst versucht, die Trainingssprünge auch im Wettkampf abrufen zu können. Trotz sehr guten Resultaten zu Beginn der Saison hat es nie ganz gereicht, konstant zu bleiben und genug Selbstvertrauen über den ganzen Winter mitnehmen zu können. Das war dann etwas, wo ich gemerkt habe, dass ich es nicht alleine schaffe und ich im mentalen Bereich zusätzliche Hilfe brauche."

 

Aber auch was die Skisprungtechnik angeht wurde viel gearbeitet: "Ganz konkret habe ich die Haltung der Hände im Anlauf und in der Luft anders positioniert. Das hat dann dazu geführt, dass sich auch die Technik verbessert hat. Wir haben neue Übungen ausprobiert, ich bin beispielsweise mit Alpin-Ski und Langlauf- Anzug gesprungen. Einerseits haben mir diese drastischen Übungen viel mehr Körpergefühl und andererseits das nötige Vertrauen gegeben. Es hat sich gezeigt, dass ich auch mit ungewohnter Ausrüstung gute Sprünge hinkriege. Dies hat mir viel Selbstvertrauen gegeben und mir gezeigt: «Doch, das kann ich»."

 

Auf Grund seiner ausgezeichneten Ergebnisse beendete Killian Peier den Gesamtweltcup 2018/19 als 17. und war damit zum ersten Mal bester Schweizer, sieben Plätze vor seinem berühmten Landsmann, dem vierfachen Olympiasieger Simon Ammann.

 

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