01 | Deutschland | 978.8 | ||
02 | Norwegen | 975.2 | ||
03 | Österreich | 959.3 | ||
04 | Japan | 938.0 | ||
05 | Slowenien | 836.2 | ||
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Markus Eisenbichler hat am Freitag Nachmittag den FIS Skiflug-Weltcup in Planica (SLO) mit Flügen auf 238.5 m und 233 m (445.0 Punkte) vor Ryoyu Kobayashi (438.1 Punkte) und Piotr Zyla (437.3 Punkte) gewonnen. Der 28-jährige vom TSV Siegsdorf feierte damit seinen ersten Weltcupsieg überhaupt. Im Februar hatte Eisenbichler in Innsbruck bereits den Weltmeistertitel von der Großschanze gewonnen.
Es war der Tag des Markus Eisenbichler in Planica. Mit seinem ersten Weltcupsieg krönte der Weltmeister von Seefeld seinen ohnehin großartigen Winter. Der erste Erfolg im Weltcup gelang dem Mann aus Bayern bei seiner Paradedisziplin, dem Skifliegen, auf der HS 240 Meter Schanze von Planica. Mit seinem Erfolg beendete Eisenbichler eine lange deutsche Durststrecke im Skifliegen, zuletzt hatte Severin Freund 2015 ein Skifliegen für Deutschland gewonnen.
Nach seinem Erfolg führt Eisenbichler auch vor dem letzten Wettkampf am Sonntag in der Gesamtwertung des Skiflug-Weltcups und in der Sonderwertung der Planica7. „Das war ein richtig geiler Wettkampf heute. Beim Skifliegen ist es immer besonders schwer zu gewinnen, weil man bei dem kleinsten Fehler schon viele Meter verliert. Heute war ein guter Tag für mich, ich habe direkt bei meinem zweiten Sprung gespürt, dass ich den Sprung gut erwischt habe, aber da war ja noch einer oben der richtig weit fliegen kann. Aber heute hat es zum Glück endlich gereicht. Nach dem ersten Durchgang habe ich nicht gedacht, dass es zum Sieg reicht, ich wollte den zweiten Platz verteidigen. Aber Ryoyu ist auch nur ein Mensch und ihm passieren auch Fehler. Mein Ziel ist der Skiflug-Weltcup, der bedeutet mir genausoviel wie der Weltmeistertitel von Innsbruck,“ erklärte der Tagessieger.
Mit Platz zwei musste sich heute Seriensieger Ryoyu Kobayashi aus Japan zufrieden geben, der am Vortag Markus Eisenbichler in der Qualifikation noch bezwungen hatte. “Mein erster Sprung heute war richtig gut, im zweiten Durchgang ist mir dann leider ein kleiner Fehler passiert. Aber ich bin trotzdem glücklich mit meinem Auftritt und dem Ergebnis heute. Ich mag die Schanze hier in Planica und es ist toll, dass die Zuschauer jeden Athleten anfeuern. Für mich wird es jetzt sehr schwer den Skiflug-Weltcup noch zu gewinnen“, erklärte Kobayashi der allerdings nur 4 Punkte (Eisenbichler 311, Kobayashi 307 Punkte) hinter Eisenbichler liegt.
Gesamtsieger im Skiflug-Weltcup dürfte also derjenige werden, der beim Skiflug-Finale am Sonntag im direkten Vergleich der beiden Spitzenleute die Nase vorne hat.
Platz drei erkämpfte sich der Pole Piotr Zyla mit Flügen auf 242 und 234 Meter (437,2 Punkte). Damit feierte Zyla seinen insgesamt 11. Podiumsplatz. Zyla lag nur denkbar knapp hinter Kobayashi der insgesamt 438,1 Punkte gesammelt hatte. „Ich bin total zufrieden mit meinen Sprünge heute, es hat gewaltigen Spaß gemacht und ich bin stolz auf dem Podium zu stehen, das ist immer etwas ganz besonderes,“ freute sich der Publikumsliebling aus Polen.
Zwar ohne Podiumsplatz dafür aber mit einem bärenstarken Teamergebnis beendeten die Gastgeber aus Slowenien den ersten Wettkampftag auf ihrer Heimschanze: Timi Zajc begeisterte die Fans mit Platz 4, direkt dahinter landete Vikersund-Sieger Domen Prevc auf Platz 5 und dessen Bruder Peter wurde starker 10..
Simon Ammann konnte nahtlos an seine starken Flüge von Vikersund anknüpfen und landete auf Platz sechs. Besonders erwähnenswert sind die tadellosen Landungen des vierfachen Olympiassiegers und die damit verbundenen guten Haltungsnoten. Am Sonntag ist für Ammann beim Finale ein Platz auf dem Podium in greifbarer Nähe. Es wäre ein Traum-Saisonabschluß für Ammann.
Bester Norweger war Johann Andre Forfang auf Platz 8, Evgeniy Klimov aus Russland wurde guter 11..
Der zweite Wettkampf in Planica, das Teamspringen, beginnt am Samstag bereits um 10:00 Uhr. Am Sonntag folgt dann noch das abschließende Einzelspringen, Beginn ist ebenfalls um 10:00 Uhr.