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Domen Prevc und Ryoyu Kobayashi jubeln nach Skiflug-Krimi

Erstellt am: 17.03.2019 18:57 / sk

Das Finale der dritten Auflage der Raw Air am Sonntag in Vikersund (NOR) war nichts für schwache Nerven. Erst entriß der Japaner Ryoyu Kobayashi dem bis dahin führenden Österreicher Stefan Kraft den Gesamtsieg der Raw Air mit seinem letzten Sprung um 2,9 Punkte, dann flog der Slowene Domen Prevc um Haaresbreite an Kobayashi vorbei und sicherte sich den Tagessieg auf dem Monsterbakken von Vikersund um 0,1 Punkte. Dritter in der Tageswertung wurde Stefan Kraft, in der Raw Air belegte Robert Johansson den dritten Platz.

"Das ist natürlich bitter. 2,9 Punkte Rückstand nach 15 Sprüngen und Flügen tut natürlich weh, weil es möglich gewesen wäre zu gewinnen. Man muss aber ehrlich sagen, wenn Kobayashi es so runterbringt, dann hat er es sich auch verdient. Man kann nur den Hut ziehen, es ist alles fair gelaufen. Und auch der zweite Platz ist wunderschön. Es waren sehr brave Flüge, aber eine richtige Rakete war leider nicht dabei,“ erklärte Stefan Kraft der eigentlich schon wie der Sieger der Raw Air ausgesehen hatte. 229,5 Meter flog Kraft bei seinem Finalsprung am Sonntag weit, Kobayashi erwischte danach einen Traumflug auf 239 Meter und schaffte so die kaum noch für möglich gehaltene Führung im Gesamtklassement. 2,9 Punkte lag Kobayashi am Ende vor Kraft.

 

Für den 22-jährigen Kobayashi bedeutete der Gesamtsieg der Raw Air bereits seinen vierten Titel in diesem Winter. Als Gesamtweltcupsieger steht Kobayashi bereits fest, dazu gewann der Japaner die Vierschanzentournee, die Willingen-5 und jetzt die Raw Air. 12 Weltcupsiege hat Kobayashi auf seinem Konto, alle aus der laufenden Saison. “Mir sind heute ein paar wirklich gute Flüge gelungen und ich hatte großen Spaß. Ich bin ziemlich hoch in der Luft, deshalb ist es schwierig bei der Landung einen Telemark zu machen, aber ich habe es versucht so gut es ging“ so Kobayashi.

 

Mann des Tages war neben Raw Air Sieger Kobayashi der slowenische Tagessieger Domen Prevc. Prevc der zuletzt 2016 4 Weltcups gewonnen hatte feierte seinen insgesamt 5. Weltcupsieg. “Über den Sieg heute freue ich mich sehr, das hatte ich überhaupt nicht erwartet. Ich hatte grundsätzlich bei der Raw Air keine Erwartungen, eigentlich wollte ich nur Spaß haben und Norwegen genießen, das war alles. Jetzt freue ich mich auf das Finale in Planica nächstes Wochenende, aber erwarten tue ich auch dort nichts,“ so Prevc, der bereits beim Teamfliegen am Samstag eine überragende Leistung gezeigt hatte.

Ryoyu Kobayashi, Domen Prevc, Stefan Kraft

 

Auf Platz vier der Tageswertung landete überraschend Jakub Wolny aus Polen. Markus Eisenbichler flog im Finaldurchgang auf starke 230 Meter und erreichte Platz 5 in der Tageswertung und Platz 4 in der Raw Air Gesamtwertung.

Im Skiflug-Gesamtweltcup liegt Eisenbichler (211 Punkte) knapp hinter Ryoyu Kobayashi (227 Punkte) auf Platz 2, in Planica hat Eisenbichler am kommenden Wochenende noch realistische Chancen die kleine Kristallkugel des besten Skifliegers zu gewinnen.

Platz 8 in der Tageswertung und Platz 6 in der Raw Air Gesamtwertung belegte Simon Ammann aus der Schweiz. Mit seinen bärenstarken Leistugen beim Skifliegen in Vikersund sicherte sich Ammann die besten Ergebnisse seit langem.

 

Für die Skispringer stehen nun noch die drei Wettkämpfe (Freitag: Einzel, Samstag: Team, Sonntag: Einzel) in Planica (SLO) am kommenden Wochenende auf dem Programm, dann ist die Saison 2018/2019 der Skispringer Geschichte.

 

 

Komplettes Ergebnis

Raw Air Tournament

 

Statistiken

Weitester Sprung
241.0m
Prevc, Domen (SLO)
Kürzester Sprung
163.0m
Learoyd, Jonathan (FRA)
Durchschnittliche Weite
206.8m
Sprünge über K-Punkt
74.3%
Anzahl Nationen
13
Anzahl Nationen in den Top 10
7
Beste Nation in den Top 30
5
Deutschland
Norwegen
Für Prevc, Domen ist es der erste Sieg seit
18.12.16
Engelberg
Für Slowenien ist es der erste Sieg seit
16.03.19
Vikersund