01 | Deutschland | 978.8 | ||
02 | Norwegen | 975.2 | ||
03 | Österreich | 959.3 | ||
04 | Japan | 938.0 | ||
05 | Slowenien | 836.2 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Das Team der Skispringer aus Slowenien (Anze Semenic, Peter Prevc, Domen Prevc, Timi Zajc) hat am Samstag Abend den Teamwettkampf in Vikersund (NOR) mit 1632.9 Punkten vor den Teams aus Deutschland (Constantin Schmid, Richard Freitag, Karl Geiger, Markus Eisenbichler; 1606.3 Punkte) und Österreich (Michael Hayböck, Philipp Aschenwald, Daniel Huber, Stefan Kraft; 1562.8 Punkte) gewonnen. Auf dem HS 240 Monsterbakken sorgte ein überragender Domen Prevc und die mannschaftliche Geschlossenheit für die Entscheidung zugunsten des slowenischen Teams.
Vor ziemlich genau drei Jahren stand Peter Prevc, der älteste der drei Prevc Brüder, beim Skifliegen zum letzten Mal auf dem Siegertreppchen, nun gelang dem Weltcup-Gesamtsieger von 2015/2016 also endlich wieder ein Sieg in der Königsdisziplin der Skispringer - gemeinsam mit dem Team der Weitenjäger aus Slowenien.
„Das ist ein großartiges Gefühl nach so einer langen Pause wieder ganz oben auf dem Podest zu stehen, wir hatten heute ein wirklich starkes Team, das hat richtig Spaß gemacht. Irgendwie scheint es uns Slowenen beim Skifliegen zu helfen, dass wir zuhause in Planica eine tolle Anlage zum trainieren haben“ erklärte Peter Prevc. „Jetzt freuen wir uns alle auch schon auf das Finale am kommenden Wochenende auf unserer Heimschanze in Planica“. Für Slowenien war es der 10 Teamerfolg der Skispringer im Weltcup.
Für die deutschen Skiflieger bedeutete Platz zwei eine deutliche Leistungssteigerung, nachdem das Team von Werner Schuster vor einer Woche beim Auftakt der Raw Air in Oslo nicht über Platz 5 hinausgekommen war. Alle vier Starter im deutschen Team zeigten eine starke Leistung, Youngster Constantin Schmid zeigte sich vom Druck des ersten Teameinsatzes beim Skifliegen unbeeindruckt und flog auf 204,5 Meter im ersten, und dann grandiose 222 Meter im Finaldurchgang.
Platz drei ging an das Team aus Österreich, angeführt vom erneut extrem stark fliegenden Stefan Kraft: "Ich war beim zweiten Sprung schon sehr nervös. Ich habe dem Ryoyu Kobayashi zugeschaut und habe oben gehört, dass er 237 Meter weit war. Die haben den Lautsprecher dort relativ laut aufgedreht. Das hat richtig stark ausgeschaut. Dann habe ich mir gedacht: Ich muss das jetzt zusammenbringen. Ich muss jetzt riskieren. Es war dann sicher einer meiner besten Flüge bisher."
16,6 Punkte fehlten dem Team aus Polen auf die drittplatzierten Österreicher. Bärenstark präsentierten sich im Team der Polen überraschend Piotr Zyla und Jakub Wolny, die beiden Routiniers Dawid Kubacki und Kamil Stoch erwischten dagegen nicht ihren allerbesten Skiflugtag.
Für die Teams aus Japan und Norwegen blieben die Plätze 5 und 6. Keiner im Team der Norweger erwischte einen wirklich guten Tag und so blieb am Ende nur ein enttäuschender Sechster Platz vor den heimischen Zuschauern.
Mit einer starken Leistung qualifizierten sich die Teams aus Russland und der Schweiz für das Finale der besten acht Teams. Besonders beim Team der Schweizer mit den beiden Youngstern Dominik Peter und Sandro Hauswirth ist das hoch anzurechnen. Großen Anteil am Erfolg der Schweizer hatte heute ein wie entfesselt fliegender Simon Ammann. Auf den vierfach-Olympiasieger darf man beim Einzelwettkampf morgen gespannt sein.
In der Raw Air Gesamtwertung ist aus dem bisherigen Dreikampf ein Zweikampf geworden. Um den Gesamtsieg kämpfen beim Finale am Sonntag noch der Österreicher Stefan Kraft, der vor zwei Jahren bereits die Premiere der Raw Air gewonnen hatte, und der Japaner Ryoyu Kobayashi. Stefan Kraft führt nach dem heutigen Wettkampf mit der Winzigkeit von 8,5 Punkten vor Kobayashi. Der Norweger Robert Johansson liegt auf Platz drei und hat mit einem Rückstand von 86,9 Punkten auf Kobayashi keine Chance mehr auf den Gesamtsieg.
Der Gesamtsieger der Raw Air erhält am Sonntag einen Siegerscheck in Höhe von 60.000,- Euro, der zweitplatzierte bekommt 30.000,- Euro und für den dritten Platz wird ein Scheck von 10.000,- Euro überreicht.
Das Springen am Sonntag, ein Einzelwettkampf, beginnt um 17:00 Uhr.