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WM in Seefeld - das bleibt

Erstellt am: 03.03.2019 09:29 / hn

Für die Skispringer war die Weltmeisterschaft in Seefeld eine großartige Bühne. Die Veranstalter haben ganze Arbeit geleistet. Mit Maren Lundby, Markus Eisenbichler und Dawid Kubacki wurden würdige Weltmeister gefunden. Die Mannschaften aus Deutschland waren nicht zu schlagen. Diese WM hatte alles zu bieten was man von Spitzensport erwartet, sportliche Spitzenleistungen und Emotionen am laufenden Band.

Das bleibt in Erinnerung 

Das Wetter: Nur an 2 von 12 Trainings- und Wettkampftagen strahlte die Sonne nicht über Innsbruck und Seefeld. Großartige Bedingungen auch an 5 von 6 Wettkampftagen. Das war so, besonders im zu dieser Jahreszeit stark Fön-gefährdeten Innsbruck nicht zu erwarten.
Auch, wenn der durch starken Schneefall und Wind beeinträchtigte Wettkampf von der Normalschanze nicht unbedingt schön anzusehen war: Das Wetter war top.

Der Pechvogel - Ryoyu Kobayashi
. Der überragende Mann des laufenden Winters hätte eine Medaille auch im Einzel verdient gehabt. Mit dem Team aus Japan gewann Kobayashi Bronze von der Großschanze, beim Springen von der Normalschanze führte Kobayashi nach dem ersten Durchgang, blieb dann aber wegen der langsamen Anlaufspur ohne Medaillenchance. Bitter für den Seriensieger der Saison. 

Der Titelverteidiger - Stefan Kraft
: Der Mann aus Salzburg konnte keinen seiner beiden Einzeltitel von Lahti verteidigen, machte sich aber dennoch zum Sieger. „Meine Sprünge waren heute gut, ich bin mit meiner Leistung zufrieden, hier waren heute einfach 5 andere besser als ich“ erklärte der frisch entthronte Kraft nach seinem 6. Platz in Innsbruck. Keine Enttäuschung, keine Ausreden. In der Niederlage erkennt man den großen Sportler. Kraft ist ein ganz großer.  In Seefeld gewann Kraft insgesamt drei (Bronze Einzel Normalschanze, Silber Team Herren, Silber Mixed Team) Medaillen.

Der Champion - Markus Eisenbichler
. Der Mann der noch nie einen Weltcup gewonnen hat, fährt als Seriensieger von der Weltmeisterschaft in Seefeld nach Hause. Der Urschrei des Bayern in Innsbruck war die emotionalste Szene dieser WM - Gänsehaut. Dann die Goldmedaillen mit dem Team und mit dem Mixed Team. Ein großartiger Skispringer und ein richtig geiler Typ dieser Markus Eisenbichler.

Die unglaubliche Aufholjagd von Dawid Kubacki und Kamil Stoch
. Das Springen von der Normalschanze war nach dem ersten Durchgang für die Polen bereits verloren, das Desaster zum Greifen nah. Weder Dawid Kubacki noch Kamil Stoch glaubten nach ihren Sprüngen im ersten Durchgang noch an eine Medaille oder gar den Sieg. Dann stieg mit jedem Sprung die Spannung, ob es vielleicht doch noch reichen könnte. Als am Ende der völlig unerwartete polnische Doppelsieg feststand war der Jubel im polnischen Team unbeschreiblich.

Die Entdeckung - Kilian Peier
. Der Schweizer sorgte mit seiner Bronzemedaille in Innsbruck für überschwänglichen Jubel im Team der Schweizer. Enorm wie sich Peier im Verlauf der vergangenen Monate weiterentwickelt hat, und welches Potenzial noch in ihm steckt. Zu verdanken ist dieser Erfolg zu einem erheblichen Teil auch Simon Ammann. Ammann hat sich irgendwie immer geweigert abzutreten bevor ein Nachfolger gefunden ist. Peier ist nun in der Lage in die Fußstapfen von Ammann zu treten.

Die Königin - Maren Lundby. Die Norwegerin ist in diesem Winter das Maß der Dinge im Damenskispringen. Das muss auch eine großartige Katharina Althaus anerkennen, die im Wettkampf der Damen nur knapp von Lundby geschlagen wurde. 

Die Mannschaft - Die deutschen Damen: Die Skispringerinnen aus Deutschland sind mannschaftlich extrem stark und konnten ihrer Favoritenrolle im Teamwettkampf absolut gerecht werden. Souverän setzten sich die vier Deutschen im ersten Teamspringen der Geschichte durch - große Klasse. 

Der Schattenmann - Karl Geiger. Dieser Karl Geiger ist - wie alle Mitglieder im Team - ein großartiger Charakter. Mit zwei Gold und einer Silbermedaille (Team Herren, Mixed-Team und Einzel Großschanze) fährt Geiger zurück nach Oberstdorf. Unvergessen die Szene als Geiger in Führung liegend seinen Kameraden Eisenbichler bejubelt, der ihm soeben den Titel des Weltmeisters entrissen hat.
Bei den Skispringern herrscht ein Teamgeist der in den Spitzen von vielen anderen Sportarten längst verloren ist - wunderbar anzuschauen.

 

Und dann war da noch: das Netz vom Innsbrucker Bergisel.
Noch bevor die erste Entscheidung der WM über die Bühne ging sorgte der junge Norweger Thomas Aasen Markeng mit einem spektakulären Crash in- bzw. über die Bande am Ende des Auslaufes für Gesprächsstoff. Der amtierende Juniorenweltmeister blieb glücklicherweise unverletzt, nahm den crash extrem cool und lieferte im Verlauf der weiteren WM Top - Leistungen ab.
Um die Sicherheit der hinter der Bande arbeitenden Journalisten zu gewährleisten wurde in Windeseile ein Sicherheitsnetz installiert. Bereits am nächsten Morgen trat während des Trainings der Nordischen Kombinierer der extrem unwahrscheinliche Fall ein, dass sich der Ski eines gestützten Athleten selbstständig machte und trotz des installierten Netzes einem Journalisten gefährlich nahe kam.
Am Ende gab es keine Verletzten, und das Netz wurde während den Wettkämpfen nicht benötigt. Alles gut also.

Alle Ergebnisse von Seefeld auf einen Blick:

Herren Einzel Großschanze

Herren Team 

Damen Team

Damen Einzel

Herren Einzel Normalschanze

Mixed Team

 

Der spektakuläre Crash von Thomas Asen Markeng im Video

Maren Lundby

 

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