01 | Deutschland | 978.8 | ||
02 | Norwegen | 975.2 | ||
03 | Österreich | 959.3 | ||
04 | Japan | 938.0 | ||
05 | Slowenien | 836.2 | ||
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Es war der wohl kurioseste Wettkampf den es im Skispringen seit vielen Jahren gegeben hat. Bei heftigem Schneefall und extrem schwierigen Bedingungen sicherte sich der Pole Dawid Kubacki in Seefeld den Weltmeistertitel von der Normalschanze. Kubacki gelang der Sieg vor seinem Mannschaftskollegen Kamil Stoch und dem Österreicher Stefan Kraft.
Nach dem ersten Durchgang hatte es so ausgesehen, als ob die WM in Seefeld für die polnischen Weitenjäger ohne Medaille bleiben würde. Bester aus der Mannschaft von Stefan Horngacher war Kamil Stoch auf Platz 18, Dawid Kubacki lag gar auf Platz 27.
Sowohl Stoch als auch Kubacki hatten im ersten Durchgang schlechte Bedingungen erwischt. Das gleiche Schicksal erwartete dann im Finale den zur Halbzeit in Führung liegenden Japaner Ryoyu Kobayashi sowie Karl Geiger (Platz 2 nach Durchgang 1). Durch heftigen Schneefall wurde die Anlaufspur kontinuierlich langsamer und die besten Athleten des ersten Durchgangs blieben ohne Siegchance.
Polens Trainer Stefan Horngacher erklärte unmittelbar nach dem Wettkampf: "Nach dem ersten Durchgang habe ich gedacht, danke schön, wieder keine Medaille. Wir fahren hier her als top Favoriten in der Mannschaft und im Einzel, hier sind wir im Training absolut top gesprungen, und dann dieser erste Durchgang... Die Jungs sind gut drauf, alles passt und dann gibt's wieder keine Medaille. Es war schon bitter für mich“.
Doch dann kam der zweite Durchgang bei dem Springer für Springer immer deutlicher wurde, dass die ersten Sprünge viel, am Ende sogar Gold und Silber wert waren.
"Ich habe erst ab dem Zeitpunkt an dem Dawid die Medaille gemacht hat, wirklich daran geglaubt, dass es doch noch klappt. Es war überhaupt nicht absehbar, mit Karl Geiger, Ryoyu Kobayashi, Kilian Peier usw. waren noch super Springer oben. Ich habe damit gerechnet, dass wir Fünfter oder Sechster werden und wieder zur Siegerehrung gehen müssen und dort zuschauen wie die anderen die Medaillen bekommen“ so Horngacher.
Die Gunst der Stunde nutzte der junge Österreicher Philipp Aschenwald, der einen sensationellen vierten Platz erreichte und von seinem Trainern umgehend mit der Nominierung für das abschließende Mixed-Team Springen am Samstag belohnt wurde.
Die deutschen Athleten erreichten mit Richard Freitag, Stephan Leyhe und Markus Eisenbichler auf den Plätzen 5-7 ein gute Ergebnis, haderten aber verständlicherweise mit den Bedingungen, denn eine Medaille wäre unter normalen Umständen durchaus möglich, eigentlich sogar wahrscheinlich gewesen.
"Dieses Springen war sehr sehr schwierig für die Jury, weil sich eigentlich niemand mehr auskannte, was da eigentlich passiert. Das war sicher kein Glanztag für unsere Sportart, aber ok, wir müssen das so nehmen. Mir tut es leid für Karl Geiger und Ryoyu Kobayashi, die beiden sind mit fast drei KM/h weniger gesprungen, beide hatten keine Chance,“ erklärte Bundestrainer Werner Schuster direkt nach dem Wettkampf.
Für Deutschland werden beim abschließenden Mixed-Team Springen am Samstag Katharina Althaus, Markus Eisenbichler, Juliane Seyfarth und Karl Geiger an den Start gehen.
Das Mixed-Team Springen beginnt am Samstag um 16:00 Uhr.