01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Der Japaner Ryoyu Kobayashi hat am Sonntag Abend den Auftakt der 67. Vierschanzentournee in Oberstdorf gewonnen. Vor 25.000 begeisterten Zuschauern sicherte sich der 22-jährige Japaner den Sieg vor Markus Eisenbichler aus Deutschland und dem Österreicher Stefan Kraft.
Der große Favorit Ryoyu Kobayashi hat dem enormen Erwartungsdruck standgehalten und das Auftaktspringen der Vierschanzentournee gewonnen. Mit einem Vorsprung von grade Mal 0,4 Punkten (138,5 und 126,5 Meter / 282,3 Punkte) vor Markus Eisenbichler (133 und 129 Meter / 281,9 Punkte) fiel der Sieg des Japaners allerdings denkbar knapp aus. Eisenbichler hatte seinerseits wieder nur einen Vorsprung von 1,4 Punkten vor dem Österreicher Stefan Kraft.
Wie bereits bei der Qualifikation am Vortag herrschten auch während des Wettkampfes schwierige Windbedingungen. So musste Überflieger Kobayashi bei seinen beiden Sprüngen mit unterschiedlichen Bedingungen klarkommen. Der große Favorit wusste die Bedingungen aber ganz im Stile eines großen Champions zu meistern und sicherte sich am Ende verdient den Sieg. „An einen möglichen Tourneesieg denke ich überhaupt nicht. Ich gehe jetzt Schritt für Schritt voran und freue mich erstmal auf das Training und die Qualifikation Morgen in Garmisch-Partenkirchen“, erklärte der sichtlich beeindruckte Tagessieger. Für Kobayashi war es der insgesamt fünfte Weltcupsieg (alle in dieser Saison).
Für Markus Eisenbichler bedeutete Platz zwei sein bisher bestes Saisonergebnis. Eisenbichler selber schrie seine Freude nach dem Wettkampf heraus und sorgte mit seinem Ergebnis auch für lautstarken Jubel bei den begeisterten Fans in der ausverkauften Arena von Oberstdorf: “Ich hätte fast geweint, die Vierschanzentournee ist ein Kindheitstraum und jetzt bin ich hier Zweiter, das ist unglaublich. Jetzt bin ich aber wieder ziemlich entspannt und froh, dass es vorbei ist. Perfekt waren meine Sprünge nicht, aber ich ich bin schon froh, dass mir zwei so gute Sprünge im Wettkampf gelungen sind,“ erklärte der 27-jährige Bayer.
„Das war heute ein richtig geiler Wettkampf, besonders mein zweiter Sprung heute war richtig gut. Danach sind ja Eisenbichler und Kobayashi fast genau auf die grüne Linie gesprungen, da schaut man dann schon mal genauer hin. Heute wäre sogar ein Sieg möglich gewesen“, so Stefan Kraft der seinen Qualifikationssieg vom Vortag eindrucksvoll bestätigen konnte.
Andreas Stjernen erreichte etwas überraschend als bester Norweger Platz 4, Robert Johansson wurde als zweitbester Norweger 7.. Die Mannschaft aus Polen präsentierte sich zwar ohne Spitzenplatz, hat mit Dawid Kubacki (Platz 5), Piotr Zyla (Platz 6) und Kamil Stoch (Platz 8) dafür aber noch drei heiße Eisen im Feuer, wenn es um die Tournee-Gesamtwertung geht.
Die Tournee geht bereits am Montag mit Training und Qualifikation in Garmisch Partenkirchen weiter.    
Das sagten die Athleten zum Wettkampf in Oberstdorf:
Andreas Wellinger (39.): Gestern habe ich einen richtigen Schritt gemacht, heute waren es wieder zwei zurück. Das ist scheiße, macht keinen Spaß, aber das Leben geht trotzdem weiter. Es wäre wichtig in Zukunft zwei Schritte nach vorne und einen zurück zu machen und nicht umgekehrt.
Constantin Schmid (24.): Ich bin ganz zufrieden. Ich habe Punkte gemacht, das war mein Ziel. Die Sprünge hätten besser sein können aber das machen wir halt dann in Garmisch.
Michael Hayböck (27.): Es war ein zäher Tag. Ich fühle mich gut und habe eigentlich nichts anders gemacht als gestern. Heute habe ich alles probiert, aber nichts hat funktioniert. Das war auch im Training in den letzten Wochen schon so, es geht immer von sehr, sehr gut, auf das war gar nichts von einem Sprung auf den anderen.
Johann Andre Forfang (25.): Es ist schwer zu sagen, was das Problem war. Nach den letzten Tagen fehlt mir das Selbstvertrauen. Es war hart heute, ich habe versucht die richtige Position im Anlauf zu finden. Ich weiß, dass ich von dem höheren Level, auf dem ich früher in diesem Winter gesprungen bin, nicht weit weg bin, diesen Tag muss ich einfach vergessen.
Simon Ammann (14.): Es war die Steigerung, die ich mir bei der Tournee erhofft habe. Ich habe bei den schwierigen Verhältnisse alles sauber umgesetzt. Ich brauche die Konstanz auch in solchen Wettkämpfen um besser zu werden und die Geduld brauche ich jetzt. In meinem Alter hängt es auch immer von der Tagesform ab, wie weit vorne ich sein kann.
Severin Freund (36.): Es ist sehr schade, weil es bei mir nicht schwer gewesen wäre und mit einem normalen Sprung wäre was drin gewesen. Wenn die Bedingungen passen und dann stimmt die eigene Leistung nicht, ist es doppelt bitter. Zum Glück wird morgen gleich wieder gesprungen und dann will ich es besser machen.
Kamil Stoch (8.): Eigentlich fühle ich mich richtig gut im Moment. Es geht um ein oder zwei kleine Details was die Technik angeht und ich denke wenn die gut funktionieren werde ich viel besser springen.
Robert Johansson (7.): Für mich war es ein guter Start und deshalb freue ich mich jetzt darauf weiter an meinen Sprüngen zu arbeiten um dann in Garmisch und auf den folgenden Schanzen noch besser zu springen. Die Top 3 waren heute für mich keine Überraschung, aber bei der Vierschanzentournee kann es immer Überraschungen geben.