01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Die 67. Vierschanzentournee beginnt mit der Qualifikation am 29.12.2018 in Oberstdorf. Und diese Tournee wird - wie die 66. Ausgaben davor - einmal mehr eine ausgesprochen spannende Veranstaltung werden. Es lässt sich nämlich beim Skispringen einfach nicht sagen, wer am Ende die Skispitzen ganz vorne haben wird. Die Sieger beim Skispringen - und ganz besonders bei der Vierschanzentournee - sind nicht wirklich vorherzusagen.
Sicher gibt es in diesem Jahr mit dem 22-jährigen Japaner Ryoyu Kobayashi einen klaren Favoriten, aber den gab es vor zwei Jahren in Person des Slowenen Domen Prevc auch. Aus dem Nichts hatte sich Domen Prevc mit vier Saisonsiegen zu Saisonbeginn an die Spitze des Weltcups gesetzt und sich zum Favoriten auf den Tourneesieg gemacht, dann kam die Vierschanzentournee und alle Titelhoffnungen waren bereits in Oberstdorf verflogen - bis heute gelang Domen Prevc kein weiterer Sieg.
Ryoyu Kobayashi ist der Top-Favorit
Für Ryoyu Kobayashi spricht seine Überform der vergangenen Wochen. Kobayashi muss nur auf dem Niveau weiterspringen auf dem er im Verlauf des bisherigen Winters gesprungen ist, dann kann ihn niemand schlagen. Aber genau darin besteht das Problem beim Skispringen. Kobayashi wäre mit einem Tournee-Gesamtsieg erst der zweite Japaner nach Kazuyoshi Funaki dem der Tourneesieg 1997/1998 gelang.
Funaki wäre bei seinem Erfolg vor 21 Jahren sogar beinahe der erste Grand-Slam der Geschichte gelungen, nach den drei Tagesssiegen in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck erreichte Funaki in Bischofshofen allerdings „nur“ Platz 8. Was blieb war ein großartiger und der bis heute einzige Tourneesieg für einen Japaner
Das einzige was Ryoyu Kobayashi fehlt ist Erfahrung. In den vergangenen beiden Jahren war der 22-jährige bei der Tournee am Start. In der Gesamtwertung landete er auf Platz 46 (2016/2017) und auf Platz 22 (2017/2018), bestes Tagesergebnis war bisher Platz 12 in Oberstdorf 2017.
Kamil Stoch ist die personifizierte Erfahrung
In Sachen Erfahrung hat Kobayashi´s schärfster Widersacher einiges mehr zu bieten. Der Pole Kamil Stoch geht als der große Triumphator des vergangenen Jahres an den Start. Mit dem historischen Grand Slam, dem zweiten der Geschichte nach Sven Hannawald 2001/2002, gelang Stoch Historisches.
Und es war bereits der zweite Gesamtsieg für den Polen denn auch im Jahr davor hatte Stoch die Vierschanzentournee gewonnen. Mit einem dritten Sieg in Folge wäre Stoch nun der zweite Skispringer der Geschichte überhaupt dem dies gelingt. Bisher kann nur der Norweger Björn Wirkola drei Tourneesiege aus den Wintern 1966/67, 1967/68 und 1968/69 nacheinander vorweisen. Und Stoch verfügt über eine enorme Erfahrung und ist gleichzeitig ein großartiger Stratege. Stoch ist es durchaus zuzutrauen, dass er im Verlauf des bisherigen Winters noch nicht alle Trümpfe ausgepackt hat.
Im Gesamtweltcup liegt Kamil Stoch derzeit auf Platz drei. Eine ideale Ausgangsposition für den Superstar aus Polen.
Norwegen will den Tournee-Sieg
In der vergangenen Woche hatte Norwegens Coach Alexander Stöckl den Sieg entweder bei der Vierschanzentournee oder der Raw-Air als großes Saisonziel erklärt. Mit Johann André Forfang (5.) und Robert Johansson (8.) hat Norwegen derzeit zwei Athleten in den Top 10 des Gesamtweltcups. Der letzte Sieg für Norwegen datiert aus dem Winter 2006/2007, der Überraschungssieger war damals Anders Jacobsen. Jacobsen sprang seinen ersten Weltcupwinter überhaupt und hatte vor der Vierschanzentournee gerade Mal 5 Weltcupstarts auf seinem Konto. Am Ende sorgte der "fliegende Klempner“ für die große Sensation.
Deutschland wartet seit Hannawald auf den Tourneesieg
Für das deutsche Team liegt der letzte Erfolg sogar schon 17 Jahre zurück.
2001/2002 gelang Sven Hannawald der erste Grand Slam der Skisprunggeschichte. In diesem Jahr stehen mit Karl Geiger, Stephan Leyhe und Andreas Wellinger drei Athleten vor Tourneebeginn in den Top-10 des Weltcups.
Derzeit ist Deutschland die einzige Nation mit drei Athleten in der Spitzengruppe.
Geiger gewann am 15. Dezember das Weltcupspringen in Engelberg, es war Geigers erster (Einzel) Weltcupsieg. Sein einziger weiterer Podiumsplatz im Weltcup war ein zweiter Platz in Lathi (normal hill) am 21. Februar 2016.
Leyhe wurde am Eröffnungswochenende dieser Saison am 18. November in Wisla Zweiter, sein erster und bisher einziger einzelner Podiumsplatz im Weltcup.
Wellinger hat 25 Einzelpodestplätze im Weltcup errungen, davon drei Siege. Geigers bestes Ergebnis bei einem Springen der Vierschanzentournee ist in der vergangenen Saison ein siebter Platz in Garmisch-Partenkirchen gewesen. Das bisher beste Ergebnis von Leyhe ist ein achter Platz in Garmisch-Partenkirchen und in Bischofshofen im Januar 2017. Wellinger belegte zweimal das Podium: Platz drei in Innsbruck und Bischofshofen in der vergangenen Saison.