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Zweite Station: Ruka

Erstellt am: 21.11.2018 15:31 / hn

Der Saison-Auftakt der Skispringer von Wisla 2018 war vermutlich der Saisonbeginn mit den meisten Überraschungen die es an einem ersten Wettkampftag der Saison im Skispringen je gegeben hat.

Zu den Überraschungen gehörte zweifellos Jevgenjy Klimov aus Russland. Obwohl der 24-jährige in Wisla als Grand Prix Sieger des Sommers 2018 an den Start gegangen war, sorgte er dennoch mit seinem Erfolg für eine der großen Überraschungen des Auftaktspringens. Das lag nicht nur am Sieg von Klimov, sondern auch daran, dass er während des gesamten Wochenendes auf außerordentlich hohem Niveau von der Adam Malysz Schanze gesprungen war. Extrem stabil nennen das die Experten.

Nun steht für Klimov und alle anderen Skispringer mit der Rukatunturi Schanze von Ruka der erste Härtetest auf dem Programm. Für Klimov, Stephan Leyhe und Ryoyu Kobayashi aus Japan geht es am Wochenende darum, mit dem, für alle der neuen, Erwartungsdruck umzugehen. Für die Stars der Szene, insbesondere die aus Norwegen und Österreich, geht es darum wieder näher an die Spitze zu kommen und die Fehler von Wisla abzustellen.

Die Fakten:
· Evgeniy Klimov hat in Wisla als erster Russe ein Weltcup-Skispringen gewonnen
· Für Klimov war es der zweite Podiumsplatz im Weltcup nach seinem dritten Platz in Innsbruck 2017. Drei weiteren Athleten aus Russland gelang bisher der Sprung aufs Podium, dabei sind Mannschaftsspringen mitgezählt: Dem 2011 bei einem Verkehrsunfall verstorbenen Pavel Karelin gelang einmal der Sprung aufs Podium in einem Einzelspringen (Platz zwei in Garmisch-Partenkirchen am 01.01.2011) und zwei Mal mit dem Russischen Team. Denis Kornilov erreichte das Podium mit dem Russischen Team drei Mal (2 x 2009 und 2011). Dem inzwischen 38-jährigen Dmitry Vassiliev gelang der Sprung auf das Podium insgesamt 12 Mal. Davon 9 x in einem Einzelspringen.
Nun darf man gespannt sein ob Klimov mit dem Gelben Trikot auf seinen Schultern auch in Ruka auf einem ähnlich hohen Niveau springen wird.

Ruka/Kuusamo
Der Ort im Norden Finnlands gelegen, nur einen Steinwurf vom Polarkreis und der Russischen Grenze entfernt, hat bereits unzählige Skisprunggeschichten geschrieben. Darunter auch schlimme Stürze (Thomas Morgenstern 2003 und Andreas Wellinger 2014) und überraschende Erfolge (Domen Prevc 2016).
· Vorjahressieger Jernej Damjan kann mit einem Sieg am kommenden Wochenende der erste Athlet werden, dem seit Andreas Koffer 2011/2012 zwei Siege in Ruka in zwei aufeinander folgenden Wintern gelingt.
· Der Skispringer mit den meisten Erfolgen in Ruka heißt Simon Ammann. Drei Mal gewann der Schweizer auf der Rukatunturi Schanze im Weltcup. Der bisher letzte Sieg gelang Ammann am 29. November 2014 als Ammann gemeinsam mit dem Japaner Noriaki Kasai gewann.
An diesem Tag war Noriaki Kasai 42 Jahre und 176 Tage alt. Kasai machte sich an diesem Tag zum ältesten Weltcupsieger im Skispringen aller Zeiten. Ein Rekord der bis heute Bestand hat, es war der bisher letzte Erfolg von Kasai.
· Simon Ammann hält auch den Ruka-Rekord in Sachen Podiumsplätze. Sechs Mal stand der Schweizer in Ruka auf dem Podium, diesen Rekord teilt er sich allerdings mit dem inzwischen zurückgetretenen Finnen Janne Ahonen.

· Der letzte Finne dem ein Erfolg in Ruka gelang war 2006 Artu Lappi.

· Für die hervorragend in die Saison gestarteten Athleten aus Deutschland geht es darum eine relativ lange Durststrecke ohne Sieg zu beenden. Der letzte Sieg eines Deutschen Skispringers war am 17. Dezember 2017, Richard Freitag gewann in Engelberg. Severin Freund gelang 2016 der überraschende Sieg nach Verletzungspause in Ruka.

·  Stark präsentierte sich beim Saison-Auftakt in Wisla Kamil Stoch aus Polen. Mit seinen bisher 31 Weltcup-Siegen liegt Stoch auf Platz 6 der ewigen Bestenliste. Mit zwei weiteren Einzelerfolgen würde Stoch zu Jens Weißflog aufschließen der mit 33 Siegen auf Platz 5 liegt. Stoch hat im Jahr 2018 bereits 8 Weltcups gewonnen. In Ruka ist Kamil Stoch bisher noch kein Sieg gelungen. Sein bestes Ergebnis auf der Rukatunturi Schanze ist Platz vier aus dem Jahr 2011.

Mit einem Sieg wäre Kamil Stoch auch der erste Pole überhaupt dem ein Sieg in Ruka gelingt, Adam Malysz schaffte es drei Mal auf Platz zwei, ein Sieg gelang ihm im Norden Finnlands aber nie.

Severin Freund

 

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