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Österreichischer Aderlass geht weiter

Erstellt am: 23.05.2010 18:19 / os

So langsam wird es still um Alexander Pointner - der 'brain drain' in Österreich setzt sich fort. Nachdem Marc Nölke und Harald Pernitsch zur Konkurrenz nach Deutschland gewechselt sind, unterschrieb Trainer Klaus 'Nik' Huber einen Vertrag bei den Norwegern.

Huber, Strandbraten - (c) skiforbundet.no

 

Huber wird als Chef-Sprungtrainer die norwegischen Kombinierer in die Heim-WM am Holmenkollen in Oslo führen. "Für Norwegen hat diese WM einen höheren Stellenwert als Olympische Spiele", sagte Huber vorausblickend. "Es ist fantastisch so eine Chance zu bekommen. Ich freue mich wirklich eines der besten Teams in der Kombination trainieren zu können", sagte der Erfolgstrainer aus der Steiermark.

 

Weiterer exzellenter Fachmann verlässt den ÖSV

Huber gilt als exzellenter Fachmann und war viele Jahre Heimtrainer der letzten beiden Vierschanzentournee-Sieger Wolfgang Loitzl und Andreas Kofler.

 

Die Norweger sind froh, einen derart qualifizierten Mann verpflichten zu können. "Er ist ein top Skisprungtrainer aus Österreich", freute sich der norwegische Sportchef Kjetil Strandbraten.

 

Loitzl muss nun ohne seinen Erfolgstrainer auskommen, dem er so viel zu verdanken hat. Die Entscheidung sei Huber "brutal schwer gefallen". Letztlich sagte er den Norwegern aber zu: "So ein Angebot wie das norwegische kann man nicht ablehnen."

 

Huber war der Mann hinter Loitzls Erfolg

Huber kennt Loitzl von klein auf. "Ich habe aus ihm statt eines Teamspringers einen Einzelspringer gemacht", sagte Huber, als Loitzl in der Saison 2008/09 endlich seinen ersten Weltcupsieg feierte und wenige Tage später den großen Triumph bei der Vierschanzentournee perfekt machte.

 

In den vergangenen Sommern trainierte Loitzl stets mit der Trainingsgruppe von Huber und war auch sehr überzeugt von ihm und seiner Arbeit. Bei Huber habe er mehr Freiheiten und könne den permanenten Vergleichen mit Schlierenzauer und Morgenstern aus dem Weg gehen.

 

Loitzl bezeichnete Huber in einem Interview als seine wichtigste Bezugsperson. "Weil ich mit ihm viel Zeit verbracht habe im Training, wo es nicht immer lustig war mit mir", so der Steirer über Huber. Jetzt muss Loitzl ohne ihn auskommen.

 

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