01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
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Kamil Stoch aus Polen hat am Sonntag in Lahti (FIN) seinen 27. Weltcupsieg gefeiert. In überragender Manier zauberte Stoch einen Abstand von 28,2 Punkten zwischen sich und den zweitplatzierten Markus Eisenbichler aus Deutschland. Stefan Kraft (AUT) meldete sich nach langer Durststrecke auf dem Podium zurück, Platz drei für den Gesamtweltcupsieger des vergangenen Winters.
Nach seinem Olympiasieg in Pyeongchang ist Kamil Stoch nun auch auf dem besten Weg den Gesamtweltcup des laufenden Winters für sich zu entscheiden.
Es war eine Demonstration der Macht und gleichzeitig schon fast eine Demütigung der gesamten Konkurrenz als nach dem Finalsprung von Kamil Stoch das Ergebnis von 314,2 Punkten aufleuchtete. Sprünge auf 132 und 134 Meter hatten Stoch den Rekordvorsprung von 28,2 Punkten eingebracht. „Dieser Wettkampf heute war wirklich gut, es ist immer klasse, wenn wir so faire Bedingungen haben wie heute. Ich mag diese Schanze sehr und die drei Tage hier in Lahti waren perfekt für mich. Ich kann nicht sagen, was der Schlüssel zu meinem derzeitigen Erfolg ist, weil es dann kein Geheimnis mehr wäre“, erklärte Stoch mit einem Augenzwinkern den versammelten Journalisten. „Wir haben hart gearbeitet und das zahlt sich jetzt aus. Jetzt werden wir schauen, was die RAW AIR bringt, das wird für uns alle ziemlich hart“, so Stoch.
Stoch springt in überragender Form, die Schanze von Lahti liegt dem dreifachen Olympiasieger sehr und die leichten Rückenwindbedingungen waren auch so ganz nach dem Geschmack des Polen. Und dennoch sind 28,2 Punkte Vorsprung auf den Zweiten eine Marke die man im Skispringen nur ganz selten erlebt.
Mit dem zweiten Platz (124,5 und 129,5 Meter / 286 Punkte) lieferte der 26-jährige vom TSV Siegsdorf den bisher besten Wettkampf seiner Karriere ab. Und das obwohl Eisenbichler am Vortag nur knapp einen Sturz nach der Landung seines zweiten Sprunges hatte vermeiden können und sich eine schmerzhafte Verletzung eingehandelt hatte. “Der Physio hat gestern Abend und heute einen guten Job gemacht. Ich konnte weit springen und die Landung war auch besser als gestern“, scherzte der Bayer. „Jetzt freue ich mich natürlich über das bisher beste Ergebnis meiner Karriere und über das ganze Wochenende hier in Lahti, das ist wirklich gut gelaufen mit dem Sieg gestern und meinem zweiten Platz heute“, so Eisenbichler.
Auf Platz drei meldete sich Stefan Kraft auf dem Podium zurück. Kraft war bereits zum vierten Mal in diesem Winter auf Platz drei, das letzte Mal am 17.12. in Engelberg (SUI). Im Gegensatz zum Abstand von Kamil Stoch, ging es hinter dem Tagessieger denkbar knapp zu. Nur 0,1 Punkte lag Kraft in der Endabrechnung hinter Eisenbichler. „Es fühlt sich super an wieder auf dem Podium zu stehen, auch wenn es etwas gedauert hat. Ich bin wirklich glücklich, von Kamil einmal abgesehen ging es sehr knapp zu. Zuerst war ich etwas enttäuscht, als ich gesehen habe, dass ich 0,1 Punkte hinter Markus gelandet bin, als es dann aber fürs Podium gereicht hat, war ich natürlich glücklich. Es ist immer etwas besonderes nach Lahti zu kommen. Ich mag die Schanze hier und ich mag auch die Stadt“, erklärte Stefan Kraft.
Auf den Plätzen 4 und 5 landeten Dawid Kubacki (POL) und Andreas Stjernen (NOR). Auf den Plätzen 6 und 7 dann die beiden Kobayashi Brüder aus Japan, wobei Ryoyu - der jüngere - knapp die Nase vorne hatte. Ein großer Erfolg für die beiden Japaner, die sich bereits während des ganzen Winters auf hohem Niveau bewegen.
Mit Andreas Wellinger und Karl Geiger auf den Plätzen 8 und 9, Richard Freitag auf Platz 15 und Stephan Leyhe auf Platz 20 demonstrierten die deutschen Springer einmal mehr ihre mannschaftliche Geschlossenheit und, dass der Tagessieg vom Samstag absolut in Ordnung geht.
Im Gesamtweltcup führt Kamil Stoch nun mit 963 Punkten vor Richard Freitag (836 Punkte) und Andreas Wellinger (768 Punkte).
Der Weltcup der Herren geht bereits am Freitag mit der Qualifikation in Oslo (NOR) weiter. Die Qualifikation bedeutet auch gleichzeitig den Auftakt der 2. RAW AIR mit den Stationen Oslo, Lillehammer, Trondheim und Vikersund.