01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
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Für die Österreicher ist bei der Skiflug-WM in Planica eine sehr erfolgreiche Saison standesgemäß zu Ende gegangen: mit einem Sieg in einem Mannschaftswettkampf. Keine Nation sammelte in den vergangenen Jahren bei Großereignissen derart viele Titel wie der ÖSV. Seit 2005 gab es acht Goldmedaillen mit dem Team, nur ein einziges Springen, das bei der Skiflug-WM 2006 auf dem Kulm, ging nicht an Österreich.
Mit dabei bei all diesen Triumphen war als einziger Springer immer Thomas Morgenstern. Für den Kärntner war die abgelaufene Sprungzeit eine seiner besten. Er schaffte acht Podestplätze (zwei Siege, ein zweiter und fünf dritte Plätze), wurde dritter in der Weltcup-Gesamtwertung und sicherte sich bei Olympia seine dritte Goldmedaille. Damit hat Morgenstern genauso viele 'Goldene' bei Olympia abgeräumt wie der große Jens Weißflog. Der 23-Jährige hat mindestens noch eine Olympia-Chance, bei Sotschi 2014 wird er erst 27 Jahre alt sein. Morgi zeigte sich wegen seiner immer noch stabilen Form sogar etwas traurig, dass die Saison nun zu Ende ist. Einfach unzerstörbar.
Schlierenzauer auch diesmal der unumstrittene Star
Der Star der Österreicher war auch in dieser Saison Gregor Schlierenzauer. Acht Saisonsiege, drei weitere Podiumsplatzierungen, dazu die Bronzemedaillen bei Olympia und die Silberne bei der Skiflug-WM - der 20-Jährige sprang die zweitbeste Saison seiner Karriere. Dementsprechend gelöst war er nach dem Saisonende. "Das war eine fantastische Saison", befand der Tiroler, der schon im Alter von 20 Jahren mit 31 Weltcupsiegen der erfolgreichste österreichische Skispringer aller Zeiten ist.
"Summa summarum war das eine großartige Saison", sagte ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner, der sich noch über den Triumph bei der Vierschanzentournee von Andreas Kofler freuen durfte. Der hatte beim ersten Springen der Tournee in Oberstdorf souverän gewonnen, es war sein überhaupt erst zweiter Tagessieg in seiner Karriere. Dann verwaltete er gekonnt den Vorsprung bis zum Sieg. Ein großer Triumph für den Tiroler, der sich zudem in Vancouver seine zweite Olympische Goldmedaille um den Hals hängen ließ. Dass Kofler am Ende bei der Skiflug-WM nicht mehr zum Zug kam, war nicht schlimm und zeigt zudem, über welch mannschaftliche Klasse der ÖSV verfügt.
Zauner von Null auf Hundert
Mit David Zauner haben sie einen ehemaligen Kombinierer im Weltcup von Null auf Hundert beschleunigt. Die Österreicher werden alles daran setzen, die Lücke zu Überflieger Simon Ammann zu schließen. Aus den Niederlagen gegen den cleveren Schweizer ziehen sie ihre Motivation. "Oft sind die Saisonen, in denen man nicht alles gewinnt, die lehrreichsten", meinte Pointner.
Der 39-Jährige wird wohl weiterhin mit den Österreichern arbeiten. Personelle Veränderungen sind aber auch bei den Erfolg verwöhnten 'Super-Adlern' möglich. Eine mögliche Personalie ist Co-Trainer Marc Nölke, dessen Vertrag ausläuft. Der neue Sportdirektor Ernst Vettori wird sich vor April und Gesprächen mit Pointner und der Verbandsspitze aber nicht äußern.
Die Saison 2009/10 hat gezeigt, dass der ÖSV im Skispringen die große Macht ist. Schon Weihnachten war klar, dass der Sieg in der Nationenwertung nicht mehr gefährdet werden würde. Die Österreicher platzierten fünf ihrer Athleten auf dem Treppchen. Es ist überdeutlich, dass sie in der Breite am stärksten aufgestellt sind. Allerdings haben Springer wie Adam Malysz und vor allem Simon Ammann gezeigt, dass sie keine Angst vor den Österreichern haben und jederzeit zuschlagen können.