01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Der Skisprung-Winter 2017/2018 bleibt der Winter der Überraschungen. Mit dem Tagessieg des Norwegers Anders Fannemel gab es den fünften Sieger im sechsten Einzelwettkampf des Winters. Nur der Tageszweite Richard Freitag stand bisher in diesem Winter zwei Mal (Nizhny Tagil und Neustadt) ganz oben auf dem Podium. Auf Platz drei landete in Engelberg der Pole Kamil Stoch.
Fannemels Sieg fiel denkbar knapp aus. Für seine Sprünge auf 133 und 127,5 Metern bekam der 26-jährige 253,6 Punkte, das bedeutete den Minimalvorsprung von 0,1 Zählern vor Freitag. „Das kam für mich heute selbst sehr überraschend,“ erklärte Tagessieger Fannemel. „Ich hatte den ganzen Winter das Gefühl, dass ich nah dran bin an der Spitze, hatte aber bisher nicht unbedingt die besten Bedingungen. Heute hat alles gepasst. Ich hatte den ganzen Tag ein gutes Gefühl aber sicher hat mit diesem Sieg heute niemand gerechnet, ich auch nicht. Feiern werde ich heute nur ganz dosiert mit dem Team und meine Schwester ist heute hier, ich hoffe, dass ich sie heute Abend noch sehen werde“ so der glückliche Tagessieger.
Richard Freitag konnte mit dem zweiten Platz seine Gesamtweltcup-Führung vor Teamkollege Andreas Wellinger (6.) ausbauen und lobte den Tagessieger: “Anders ist heute toll gesprungen, er hat den Sieg verdient, auch wenn 0,1 Punkte natürlich wirklich knapp sind. Auch Kamil ist heute toll gesprungen, er ist auf dem Weg zurück an die Spitze, da bin ich mir sicher. Ich bin wirklich glücklich über den zweiten Platz heute, viele Athleten sind in diesem Wettkampf ganz stark gesprungen, das war alles knapp zusammen. Vielen Dank auch an die vielen Helfer die das Springen trotz den enormen Schneemassen möglich gemacht haben“, gab Freitag zu Protokoll.
"Das war ein schwieriger Wettkampf heute. Ich bin froh, dass mir bei diesen Bedingungen zwei gute Sprünge gelungen sind. Dieser Podiumsplatz heute ist ein großer Erfolg für mich. Es war nicht einfach beim losfahren oben nicht an den Schneefall, der die Anluafspur langsamer und den Aufsprunghang weicher macht, zu denken. Insgesamt war es ein Wettkampf auf höchstem Niveau. Der Wind war zwar nicht stark, aber er hatte doch Einfluß auf die einzelnen Sprünge, auch, weil das Feld so dicht zusammen war“ erklärte Kamil Stoch nach dem Wettkampf. Neben Stoch sprangen auch seine Teamkollegen Dawid Kubacki (8.) Piotr Zyla (10.) und Maciej Kot (17.) stark.
Ausser Tagessieger Fannemel überzeugten auch Daniel Andre Tande und Halvor Egner Granerud auf den Plätzen vier und fünf, sowie Robert Johansson auf Platz 9. Pech hatte dagegen der fünfte Norweger, Johann Forfang, der nach einem Sturz im Probedurchgang über Schmerzen im Knie klagte und zunächst gar nicht im Wettkampf antreten wollte. Dann entschloß sich Forfang aber doch zum Start und landete, sicherlich gehandicapt durch seinen Sturz, auf Platz 31. Andreas Stjernen sprang trotz einem Sturz im ersten Durchgang auf Platz 19.
Wisla Sieger Junshiro Kobayashi aus Japan unterstrich einmal mehr, dass sein Sieg beim Saison-Auftakt in Polen kein Zufall war. Platz 7 in der Tageswertung und es wäre noch mehr möglich gewesen für den älteren der beiden Kobayashi Brüder, den zweiten Platz nach dem ersten Durchgang konnte Kobayashi aber in dem extrem engen Feld nicht halten.
Angeführt von Richard Freitag auf Platz zwei unterstrichen die deutschen Skispringer einmal mehr ihre starke Form in diesem Winter. Andreas Wellinger sprang in einer grandiosen Aufholjagd von Platz 21 noch auf den 6. Endrang. Karl Geiger und Markus Eisenbichler auf den Plätzen 11 und 12 wussten einmal mehr zu überzeugen. Stephan Leyhe und Pius Paschke auf den Plätzen 25 und 27 erreichten Weltcuppunkte, der junge Constantin Schmid wurde 33.
Nicht viel zu holen gab es für das Team aus Österreich. Nachdem in der Qualifikation Stefan Kraft mit einer Top-Leistung noch die Hoffnungen auf den ersten ÖSV Saisonsieg genährt hatte, gingen die Männer von Heinz Kuttin mit Platz 13 als bestem Ergebnis aus dem Stadion. Stefan Kraft hatte sich nach verpatztem ersten Sprung und Platz 20 immerhin noch auf Platz 13 verbessern können. Michael Hayböck belegte Rang 15.
In der Weltcup-Gesamtwertung konnte Richard Freitag seinen Vorsprung (450 Punkte) vor Andreas Wellinger (359 Punkte) und dem Norweger Daniel-Andre Tande (330 Punkte) ausbauen.
Der zweite Wettkampf in Engelberg beginnt am Sonntag um 14:00 Uhr.