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Deutsche Skispringer in Top-Verfassung

Erstellt am: 05.12.2017 07:57 / hn

Die deutschen Skispringer haben am dritten Wochenende der Saison ihr enormes Potenzial unter Beweis gestellt. In Nihnzy Tagil (RUS) lieferten die Weitenjäger von Bundestrainer Werner Schuster das Beste ab, was es von einem deutschen Team seit den Zeiten von Martin Schmitt und Sven Hannawald zu sehen gab.
Die Stimmung im Team ist hervorragend, der Kampfgeist enorm. Jetzt folgen noch zwei Wettkampfwochenenden, dann geht es zur berühmt - berüchtigten Vierschanzentournee.

Was war das für ein Auftritt der DSV Springer in Nizhny Tagil. Mit einem Tagessieg (Richard Freitag am Samstag) und einem Doppelsieg (Andreas Wellinger vor Richard Freitag am Sonntag) im Gepäck haben die deutschen Skispringer am Montag die Heimreise aus Russland angetreten. Es war das erfolgreichste Weltcup-Wochenende für die deutschen Springer seit den Zeiten von Martin Schmitt und Sven Hannawald.

Dazu die Ergebnisse von Markus Eisenbichler der durchaus auf dem Podium hätte landen können, dazu die Ergebnisse von Karl Geiger der ebenfalls einen starken Eindruck hinterlassen konnte, am Samstag zur Halbzeit sogar in Führung lag.  Dann waren da auch noch Stephan Leyhe und Pius Paschke die sich beide in dem enorm starken Starterfeld von Nizhny Tagil gut präsentierten, auch wenn das angesichts der Erfolge von Wellinger und Freitag etwas unterging.

Richard Freitag vor Andreas Wellinger - Doppelführung im Gesamtweltcup

Auch in der noch jungen Wertung des Gesamtweltcups (Freitag führt mit 270 Punkten vor Wellinger mit 239 Punkten) ist die Stärke sichtbar. und es herrscht eine spürbar gute Stimmung im Team, ein Teamgeist wie man ihn in einer deutschen Mannschaft lange nicht erlebt hat. Und das, obwohl mit Severin Freund (Gesamtweltcupsieger 2014/2015) der eigentliche Mannschaftsführer des Teams nach einem Kreuzbandriss die gesamte Saison erneut von zuhause verfolgen muss.
Gesamtweltcup Einzel

Führung in der Skisprung-Nationenwertung

In der Nationenwertung führt die deutsche Mannschaft (1472 Punkte) vor Norwegen (1402) und den bereits deutlich abgeschlagenen Österreichern (986 Punkte). Vorjahressieger Polen liegt mit 965 Punkten auf Platz 4. Das deutsche Skisprung-Team ist in diesem Winter top. Nun folgen die Wettkämpfe in Titisee-Neustadt (Samstag, 9.12. Team, Sonntag 10.12. Einzel) und danach in Engelberg (SUI) bevor es zur Vierschanzentournee geht.  Eben diese Vierschanzentournee die seit 15 Jahren kein Skispringer aus Deutschland mehr gewinnen konnte. Der letzte deutsche Tourneesieg ist immer noch der Grand Slam von Sven Hannawald aus der Saison 2001/2002. So gut wie in dieser Saison waren die Chancen für einen deutschen Sieg bei der Vierschanzentournee seit 15 Jahren nicht mehr. Leicht wird es aber definitiv auch in diesem Winter nicht. Da werden sich Stefan Kraft aus Österreich, Daniel Andre Tande aus Norwegen, Vorjahressieger Kamil Stoch aus Polen und einige andere Top-Leute nicht kampflos geschlagen geben.

Aber spannend wird es werden - sehr spannend!
Gesamtweltcup Team

Richard Freitag

 

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