01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Großartiger Doppelsieg für die deutschen Skispringer in Nizhny Tagil (RUS). Nach dem Tagessieg von Richard Freitag am Samstag konnte das deutsche Team heute mit Andreas Wellinger auf Platz eins und Richard Freitag auf dem zweiten Platz ein überragendes Teamergebnis abliefern, Markus Eisenbichler verpasste als Vierter das Podium nur um 0,3 Punkte. Der Österreicher Stefan Kraft wurde Dritter.
DSV Doppelsieg und Weltcup-Doppelführung
Andreas Wellinger war der strahlende Sieger des zweiten Wettkampfes in Nizhny Tagil (RUS). Sprünge auf 132 und 133,5 Meter brachten dem 22-jährigen eine Gesamtpunktzahl von 275,7 Punkten und damit den deutlichen Sieg vor seinem Teamkollegen Richard Freitag (131 und 138 Meter / 270,9 Punkte) und dem Österreicher Stefan Kraft (128 und 133,5 Meter / 263,5 Punkte).
„Ich bin extrem zufrieden heute, meine Sprünge waren klasse. Dabei war das heute alles andere als einfach, besonders im ersten Durchgang waren die Bedingungen ziemlich schwierig. Direkt nach dem Absprung im ersten Durchgang habe ich gemerkt, dass mein Sprung passt und das macht dann die Flugphase einfacher. Das Ergebnis ist sehr wichtig für mich im Hinblick auf die kommenden Wettkämpfe, weil ich jetzt weiß dass ich im Wettkampf zeigen kann, was ich drauf habe. Bei uns im Team stimmt es momentan einfach, es herrscht ein toller Teamgeist und wir pushen uns gegenseitig“, erklärte Wellinger nach dem Wettkampf.
Vortagessieger Richard Freitag lieferte erneut einen überzeugenden Wettkampf ab und liegt nach dem zweiten Platz in der Tageswertung im Gesamtweltcup weiter in Führung. Richard Freitag: „Dieses Wochenende war die lange Reise definitiv wert. Die Atmosphäre im Stadion war extrem gut, die Wettkämpfe waren total cool. Und jetzt noch das Podium zusammen mit Andreas und Markus war auch so knapp dran, das ist einfach genial. Jetzt werden wir diesen Abend genießen und dann wird weiter gearbeitet. Jetzt freue ich mich darauf als Weltcupführender in Titisee-Neustadt an den Start zu gehen“.
Die Saison der Skispringer ist erst drei Wochen alt, aber bereits jetzt steht fest, dass die deutsche Mannschaft über das stärkste Team seit sehr langer Zeit verfügt. Neben Freitag, Wellinger und Eisenbichler präsentierten sich Karl Geiger (9.) Stephan Leyhe (17.9 und Pius Pascke (24.) im extrem starken Starterfeld erneut stark.
Der letzte Doppelsieg im Skisprung-Weltcup für Deutschland liegt 16 Jahre zurück: Am 15. Dezember 2001 hatte Stephan Hocke bei seinem einzigen Weltcupsieg vor Sven Hannawald gewonnen.
Kraft mit Ansage für mehr
Auf Platz drei kam Stefan Kraft aus Österreich. Dieses Kunstück gelang dem 24-jährigen obwohl er bei seinem ersten Sprung denkbar schwierige Bedingungen hatte. Dennoch zeigte sich Kraft zufrieden: „Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen Wettkampf. Im Training war es bei mir am ersten Tag noch nicht so gut gelaufen, aber es ist dann von Tag zu Tag besser geworden und heute hat es gut gepasst. Es ist im Moment unglaublich schwer die Deutschen zu schlagen, die sind enorm stark. Gestern habe ich das Podium um 0,1 verpasst, heute hat es geklappt und so ist das ein tolles Wochenende für mich geworden. Das Niveau im Feld ist sehr hoch, wenn man einen kleinen Fehler macht ist man weit hinten oder verpasst sogar das Finale . So soll es sein, so ist das extrem spannend für die Fans und für uns Athleten auch“, resümierte Kraft seinen Arbeitstag.
Somit gab es im vierten Einzelwettkampf des Winters den vierten Sieger. Auch Stefan Kraft dürfte nach seinen bisherigen Auftritten in einem der nächsten Wettkämpfe ganz oben auf dem Treppchen stehen.
Eisenbichler stark
Markus Eisenbichler war einmal mehr ganz knapp dran am Podium. Nach Durchgang eins noch auf dem zweiten Platz gelegen, erwischte der Bayer im Finale nicht seinen besten Sprung und verlor angesichts der Stärke der Konkurrenz zwei Plätze. Dennoch ein tolles Ergebnis für Eisenbichler.
Platz 5 für Daniel Andre Tande aus Norwegen, der sämtliche Siegchancen bereits in Durchgang 1 verlor. Schwierige Bedingungen ließen dem 23-jährigen keine Chance auf einen Spitzenplatz. Aus Platz 17 nach dem ersten Durchgang machte Tande aber mit dem besten Sprung des Finaldurchgangs auf die Tageshöchstweite von 138,5 Meter noch Platz 5. Großer Kampf und sportliche Größe beim sympathischen Norweger: „So ist Skispringen, mal hat man bessere Bedingungen und manchmal eben nicht“, kommentierte Tande sein Ergebnis. Starker Sechster wurde Tandes Teamkollege Anders Fannamel.
Team Polen mit Aufwärtstrend
Verbessert im Vergleich zum Vortag präsentierten sich die Springer aus Polen. Kamil Stoch und Maciej Kot landeten auf den Plätzen 7 und 8, Piotr Zyla wurde 16., Dawid Kubacki landete auf Platz 19. Vergessen kann man den 40. Platz von Stefan Hula, dieser hat keine Aussagekraft da Hula bei seinem Sprung, vorsichtig ausgedrückt, miserable Bedingungen hatte, so ist Skispringen.
Im Gesamtweltcup führt weiter Richard Freitag, jetzt mit 270 Punkten vor Andreas Wellinger (239 Punkte) und dem Norweger Daniel Andre Tande (220 Punkte).
Der Weltcup geht am kommenden Wochenende in Titisee-Neustadt weiter. Dort findet am Freitag bereits um 12:00 die Qualifikation statt. Die Wettkämpfe starten dann am Samstag um 16:00 und am Sonntag um 15:30 Uhr.