01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Der Skisprungwinter 2017/2018 bleibt ein Winter der Überraschungen. Nach dem Japaner Junshiro Kobayashi beim Auftakt in Wisla (POL) gewann am Sonntag der Slowene Jernej Damjan überraschend das zweite Weltcupspringen des Winters in Ruka (FIN). Damjan präsentierte sich bei guten Bedingungen auf der Rukatunturi Schanze von Ruka in großartiger Form und gewann vor dem Norweger Johann Andre Forfang und Andreas Wellinger aus Deutschland.
Für Damjan war es der zweite Weltcupsieg nach einem Erfolg in Sapporo (JPN) 2014.
Damjan mit neuer Lockerheit zum Sieg
Der 34-jährige Slowene Jernej Damjan hat für die große Überraschung des Weltcups in Ruka gesorgt. Mit Sprüngen auf 140 und 142 Meter setzte sich Damjan verdient gegen die versammelte Weltelite durch. Mit 301,4 Punkten hatte Damjan am Ende 2,8 Punkte Vorsprung vor Johann Andre Forfang (136,5 und 142 Meter) und Andreas Wellinger (140 und 140 Meter / 293 Punkte).
Damjan, der bereits nach dem ersten Durchgang in Führung gelegen hatte, kam in Ruka offenbar seine neu entdeckte Lockerheit zugute: “Ich genieße seit ein paar Wochen meine Sprünge einfach, ich habe Spaß beim Springen. Das war heute der erste Wettkampf für mich nach einer langen Pause, das hat mir offenbar gut getan. Ich empfinde den Sieg heute eigentlich als meinen ersten echten Weltcupsieg. Bei meinem Erfolg in Sapporo 2014 lag ich nach dem ersten Durchgang auf Platz vier und es ist immer einfacher anzugreifen als zu verteidigen. Heute ist es mir gelungen den ersten Platz zu verteidigen, und das ist schon ein besonderer Druck den man oben hat, wenn man in Führung liegt. Auch wenn man über eine Menge Erfahrung verfügt, so wie ich. Ich habe keine großen Erwartungen an diese Saison. Vor einer Woche beim Auftakt war ich noch Zuhause und heute bin ich hier, lassen wir uns einfach überraschen“, so Damjan.
Über Platz zwei freute sich Johann Forfang aus dem Siegerteam der Norweger vom Samstag: “Heute war wieder ein sehr guter Tag für Norwegen, auch wenn meine Teamkollegen keinen guten zweiten Sprung erwischt haben. Ich bin mit meiner Leistung heute absolut zufrieden. Mein erster Sprung war ganz gut, da hatte ich schwierige Bedingungen, mein zweiter Sprung war dann richtig gut und in der Endabrechnung bin glücklich über meinen zweiten Platz“, erklärte Forfang.
Wellinger top - Deutsche Mannschaft ganz stark
Die deutsche Mannschaft präsentierte sich nach Platz zwei beim Teamspringen am Samstag erneut in glänzender Verfassung. Angeführt von Andreas Wellinger auf Platz drei konnten sich Markus Eisenbichler (5.) Richard Freitag (6.) und Stephan Leyhe als 9. in den Top 10 platzieren. Pius Paschke auf Platz 14 und Karl Geiger auf Platz 18 sorgten für ein mannschaftliches Top-Ergebnis. „Das war heute ein perfekter Wettkampf, die Bedingungen waren für alle gleich. Meine Sprünge sind hier im Lauf der letzten drei Tage kontinuierlich besser geworden und als Ergebnis bin ich über den dritten Platz heute sehr glücklich. Am Freitag war es sehr schwierig hier und nach 99 Metern zu landen ist nicht lustig. Gestern hatten wir dann ein starkes Team mit dem zweiten Platz im Teamwettkampf und heute war auch ein guter Tag für unser Team“, freute sich Andreas Wellinger nach dem Wettkampf.
Neben der deutschen Mannschaft konnten auch die Norweger mannschaftlich wieder überzeugen. Daniel Andre Tande wurde Vierter, Robert Johansson wurde 7.
Stefan Kraft verspringt sich
Der große Favorit, Stefan Kraft aus Österreich, hatte bereits unmittelbar nach seinem Absprung im ersten Durchgang alle Chancen auf einen Spitzenplatz verspielt. „Übermotiviert war ich, eigentlich war der Absprung perfekt, aber dann war ich nicht locker genug, ich wollte zuviel“, erklärte Kraft, der sich nach Durchgang 1 auf Platz 26 wiederfand und am Ende mit dem besten Sprung des Tages im zweiten Durchgang noch einen versöhnlichen 12. Platz in der Endabrechnung erreichte.
Bester Japaner wurde Wisla-Sieger Junshiro Kobayashi auf Platz 10. Damit liegt Kobayashi mit 126 Punkten weiter in Führung der Weltcup-Gesamtwertung.
Der Weltcup geht am kommenden Wochenende in Nizhny Tagil (RUS) mit zwei Einzelspringen weiter.