01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
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In Österreich pfiffen es die Spatzen schon länger von den Dächern, am Mittwoch wurde es auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz auf dem Bergisel in Innsbruck auch offiziell ausgesprochen: Toni Innauer verlässt den Österreichischen Skiverband.
Sein Nachfolger steht schon bereit: Ernst Vettori wird ÖSV-Rennsportdirektor für die Kombinierer und die Spezialspringer. Vettori hatte 1992 in Albertville unter dem Trainer Innauer Gold bei den olympischen Spielen gewonnen.
Spekulationen schießen ins Kraut
In Österreich wird ohnehin schon viel weiter spekuliert. Wohin geht das 'Mastermind', wie manche Medien den 51-Jährigen fast ehrfurchtsvoll nennen? In dem Alpenland, das mehr als nur eine Handvoll guter Trainer nach Deutschland wandern sah, vermuten nicht wenige, dass Innauer sich dem Deutschen Ski-Verband anschließen wird. "Ich habe einige Angebote, was ich sonst noch machen könnte. Ich werde mir die Sachen genau anschauen“, sagte Innauer.
Innauer hatte vor einiger Zeit gesagt, dass er sich vorstellen könne, in Deutschland zu arbeiten und dass das ein interessanter Verband sei. Allein: Beim DSV will man davon nichts wissen. Wie der Sportliche Leiter beim DSV, Horst Hüttel, auf Nachfrage zu Berkutschi sagte, habe man in den vergangenen Tagen und Wochen nicht mit Toni Innauer gesprochen. "Weder DSV-Generalsekretär Thomas Pfüller noch ich", betonte Hüttel.
"Ein interessanter Mann, aber wir haben finanzielle Grenzen"
"Innauer ist ein interessanter Mann mit viel Know-How, das ist klar. Aber uns sind auch finanzielle Grenzen gesetzt", sagte Hüttel. Es gebe außerdem keinen vakanten Posten zu besetzen.
Das klingt nach einer ziemlichen Absage - zumindest vorerst. In Österreich versuchten die Medien Innauer Richtung Österreichisches Olympisches Comitee (ÖOC) zu vermitteln, doch das dementierte er. Selbst ein Job im EU-Parlament oder ein Wechsel in die Privatwirtschaft wurde lanciert.
Brachte Olympia 2010 die Entscheidung?
Es wird gemutmaßt, dass Innauer seinen Entschluss zu gehen bei den Olympischen Spielen fasste, wo er zum einen noch einmal mit seinem 'Ziehsohn' Alexander Pointner eine überragende Truppe zusammenstellte, zum anderen aber auch einen Imageschaden erlitt, als er gemeinam mit Pointner die Bindung von Simon Ammann attackierte und man am Ende klein beigeben und zu allem Überfluss noch mitanschauen musste, wie dem Schweizer gleich zwei Goldmedaillen um den Hals gehängt wurden.
"Vielleicht war das entscheidend. Anton ist in Wahrheit ein sehr sensibler Mensch. Er war seiner Zeit immer voraus, er ist ein Stratege. Der ÖSV verliert einen Topmann", sagte ein ehemaliger Aktiver, der seinen Namen nicht genannt sehen möchte, der Zeitung 'Die Presse'.
Pointner darf bleiben
Pointners Schicksal scheint nicht mit dem Schicksal der großen Lichtgestalt Innauer verknüpft. Wie zu lesen ist, wird es Vettoris erste Aufgabe sein, dem ÖSV-Headcoach einen neuen Vertrag vorzulegen.