Erstellt am: 24.02.2017 19:03 / sk

1

Vogt, Carina

254.6

2

Ito, Yuki

252.6

3

Takanashi, Sara

251.1

Quali Ganzes Ergebnis

40 Springerinnen aus 14 Nationen qualifizierten sich für den ersten Sprunglauf-Wettkampf auf der Normalschanze der Salpauselkää-Anlage. Die Zuschauer bekamen in einem spannenden Finaldurchgang bei guten und fairen Bedingungen bei leichtem Schneefall einige hochstehende Sprünge zu sehen. Als Dritte hatte die 25-jährige Carina Vogt den ersten Durchgang beendet, mit einem Rückstand von 3,3 Zählern auf die führende Maren Lundby. Vogt, die in dieser Saison im Weltcup als Bestergebnisse zwei 2. Plätze (in Hinzenbach und Lubno) aufweist, zeigte im Final grosse Nervenstärke und erzielte mit 98,5 m die zweitgrösste Weite des Tages. „Ich bin überglücklich, dass ich das heute wieder so geschafft habe. Ich hatte im Training am Anfang etwas Mühe, habe mich aber von Sprung zu Sprung verbessert und nun gelangen mir im Wettkampf die zwei besten“, sagte Vogt, die auch mit den Witterungsbedingungen zufrieden war: „Heute hatten wir Glück mit dem Wind, es waren sehr faire Bedingungen“. Sie ist die erste Athletin im nunmehr fünften WM-Wettbewerb seit 2009, als die Frauen in Liberec (CZ) erstmals hatten teilnehmen können, die ihren Titel hatte verteidigen können. „Ich ziehe vor ihr den Hut“, sagte Bundestrainer Andreas Bauer. „Wenn es drauf ankommt, setzt sie sich durch. Sie überzeugte einmal mehr durch ihre Coolness und ihre grosse Nervenstärke.“

 

Wieder kein Gold für Takanashi

Mit Ausnahme der deutschen WM-Achten Katharina Althaus (Sieg in Ljubno) machten in diesem Winter drei Springerinnen die ersten Plätze unter sich aus: Die ersten Drei des diesjährigen Weltcups, Sara Takanashi, Yuki Ito und Maren Lundby, die vor dem letzten Bewerb in Oslo nicht mehr von ihren Positionen verdrängt werden können. Die Beste dieses Trios war Yuki Ito, die wie schon vor zwei Jahren in Falun die Silbermedaille gewann. Wiederum nicht zu Einzel-Gold reichte es der 53-fachen Weltcup-Siegerin Sara Takanashi, die nach Silber 2013 im Val di Fiemme (ITA) diesmal Bronze gewann. Die neunfache Saisonsiegerin belegte nach dem 1. Durchgang mit einer Weite von 98 m 2,7 Punkte hinter der Führenden Lundby noch den zweiten Platz. Mit nur 95 m patzte die 22-Jährige Japanerin dann aber im Finale. "Mein erster Sprung war gut, im Finale war ich dann aber verkrampft und das Timing beim Absprung war nicht gut. Das ist mein schwacher Punkt, es gelingt mir immer noch nicht in einem wichtigen Wettkampf zwei gute Sprünge abzurufen. Ich denke wohl zuviel nach bei diesen großen Veranstaltungen" erklärte Takanashi.
Noch heftiger erwischte es die Norwegerin Lundby, die sich nach der Tagesbestweite von 99,5 m im ersten Durchgang gar mit 91 m im Finale bescheiden musste und auf den undankbaren 4. Rang zurückfiel. „Beim zweiten Sprung war ich am Tisch zu aggressiv“, sagte die 22-Jährige, die sich nun auf den Teamwettkampf vom Sonntag freut: „Ich hoffe, dass ich nun mit meinen Teamkameraden am Sonntag einen aufregenden Wettkampf erleben werde“ Fünfte wurde die erst 18-jährige Slowenin Ema Klinec, die mit Weiten von 99 und 94 m aufwartete. „Es war ein Wettkampf auf einem sehr hohen Niveau. Es war ein grosses Erlebnis, und ich hoffe, dass wir noch mehr solche Bewerbe bei so guten Bedingungen haben, die ja für Lahti nicht selbstverständlich sind.“

 

Je drei in den Top Ten

Zwei Nationen brachten je drei Springerinnen in die Top Ten. Neben der alten und neuen Weltmeisterin Carina Vogt zeigten auch Svenja Würth (6.) und Katharina Althaus (8.) für Deutschland starke Leistungen. Ebenfalls drei Athletinnen und die besten10 brachte Österreich: Jacqueline Seifriedsberger (7.), Daniela Iraschko-Stolz (9.) und Qualifikationssiegerin Chiara Hölzl (10.). „Es war die Leistung, die wir nach den Weltcup-Ergebnissen erwarten konnten“, sagte Trainer Andi Felder, „Zu einem Stockerlplatz fehlte halt einfach noch etwas.“

 

Italienerinnen unter den Erwartungen

Kein Wettkampfglück beschieden war den Italienerinnen. In der Qualifikation hatten Elena Runggaldier und die Juniioren-Weltmeisterin Manuela Malsiner hinter Chiara Hölzl (Aut) die Ränge 2 und 3 belegt; Malsiner war 98,5 m sogar der weiteste Sprung gelungen, den sie allerdings nicht hatte stehen können. Runggaldier mit einem Satz auf 92 m und dem 10. Zwischenrang noch einigermassen zu überzeugen. Mit nur 81 m im Finalumgang „stürzte“ sie aber am Ende auf den 18. Platz ab. So war Manuela Malsiner als 15. mit Weiten von 91 und 86,5 m die beste Italienerin.

 

Eine Chinesin im Finaldurchgang

Mit Li Xueyao und Chang Xinyue hatten sich zwei Chinesinnen für den Wettkampf qualifiziert. Punktgleich mit der US-Amerikanerin Nita Engund und einer Weite von 84 m belegte Li im ersten Durchgang den 30. und damit letzten Platz für die Finalqualifikation. Mit einem zweiten Sprung auf 815 m kam sie am Ende auf den 28. Platz. In dieser Saison hatte sich Li bei zwölf Weltcupstarts bislang sechsmal für den Wettkampf qualifizert und dabei einmal den Final der besten 30 erreicht: Beim zweiten Springen in Ljubno kam die 21-Jährige auf den 23. Platz.

 

Mit der für Deutschland startenden Doppelbürgerin Gianina Ernst (SC Oberstdorf) erreichte auch eine „halbe Schweizerin“ die Ausmarchung der besten 30: Die Tochter der früheren Schweizer Langläuferin Cornelia Thomas wurde 25; vom Schweizer Verband Swiss-Ski waren keine Athletinnen am Start.

 

Komplettes Ergebnis