01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Der Pole Maciej Kot hat seinen zweiten Skisprung-Weltcup innerhalb von einer Woche gewonnen. Nach seinem ersten Sieg am vergangenen Samstag in Sapporo (JPN) gelang Kot heute der zweite Streich im Rahmen der Asien-Tour der Skispringer in Pyeongchang (KOR). Hinter Kot landeten Stefan Kraft aus Österreich und der deutsche Andreas Wellinger auf den Plätzen zwei und drei. Das Springen war wegen starkem Wind von der Großschanze (HS140) auf die direkt daneben liegende Normalschanze (HS 109) im Alpensia Jumping Park von Pyeongchang verlegt worden.
Windgeschwindigkeiten von 20 Meter/Sekunde herrschten im Anlaufbereich der Schanzen am Donnerstag und dennoch war dank der extrem effektiven Windnetze an den Schanzen von Pyeongchang ein Wettkampf möglich. „Es war natürlich schwierig heute und man hat etwas Glück gebraucht um ganz vorne dabei zu sein, aber das gehört dazu. Heute habe ich speziell im zweiten Durchgang dieses Glück gehabt,“ freute sich Tagessieger Maciej Kot, und weiter: “Ich bin momentan in einer wirklich guten Form, beide Sprünge waren gut. In Sapporo habe ich noch gesagt, dass ich hoffe, dass das nicht mein letzter Weltcupsieg war und heute gelingt mir bereits der zweite Sieg, das ist großartig,“ so Kot über seinen Coup bei dem er sich mit einem großartigen Finalsprung von Platz fünf zur Halbzeit noch den Platz an der Sonne erkämpfte.
Eine noch beeindruckendere Aufholjagd als dem Polen gelang Andreas Wellinger. Nach Platz 16 im ersten Durchgang sprang sich Wellinger im Finaldurchgang noch seinen ganzen Frust aus dem Leib und erreichte mit der Tagesbestweite von 112 Metern am Ende Platz drei. “Ich war nach dem ersten Durchgang wirklich frustriert. Der erste Sprung war nicht wirklich gut, der war eigentlich zu aggressiv für die Normalschanze, auf einer Groß- oder Flugschanze hätte der besser funktioniert und dann hatte ich auch ziemlich schlechte Bedingungen. Also habe ich mich auf den zweiten Sprung konzentriert, der war klasse und da waren dann auch die Bedingungen besser. Ich habe allerdings nicht erwartet, dass ich es noch aufs Podium schaffen kann. Ich bin momentan in sehr guter Form und wenn alles zusammenpasst funktionieren meine Sprünge richtig gut, dann geht es weit hinunter. Wenn mir bei der WM in Lahti zwei gute Sprünge in einem Wettkampf gelingen ist viel möglich. Es gibt eine Menge Springer die es in Lahti aufs Podium schaffen können, da wird die Tagesform entscheiden,“ so Wellinger nach dem Wettkampf.
Top-Favorit für die kommende Woche in Lahti (FIN) beginnende Weltmeisterschaft bleibt aber der Österreicher Stefan Kraft. Kraft überzeugte erneut und erreichte nach seinem Tagessieg gestern heute den zweiten Platz: “Der Wechsel von der Groß- auch die Normalschanze war eigentlich kein Problem für mich, ich hatte bereits im Qualifikationsdurchgang einen richtig guten Sprung. Im ersten Durchgang war es dann ziemlich schwierig wegen der Gatewechsel und den Verzögerungen aber ich hatte einen sehr guten Sprung. Mein zweiter Sprung war nicht ganz so gut, aber es ist großartig wieder auf dem Podium zu stehen. Dass ich als Top-Favorit nach Lahti fahre ist mir lieber als wenn ich in schlechter Form an den Start gehen würde, mit den Erwartungen kann ich umgehen. Ich denke, dass 10-15 Athleten um die Medaillen kämpfen können, das wird sehr spannend,“ so Kraft. Für Kraft war es bereits der siebte Podiumsplatz im Weltcup nacheinander.
Nicht so viel Glück hatten im Finale der Slowene Peter Prevc und der Norweger Daniel-Andre Tande. Prevc fiel nach Halbzeitführung noch auf Platz vier zurück, Tande rutschte von Platz zwei auf Platz fünf. Dennoch durften beide mit dem Endergebnis zufrieden sein. Weltcupleader Kamil Stoch wurde sechster vor dem Russen Evgenij Klimov, der in diesem Winter konstant auf extrem hohen Niveau springt. Dawid Kubacki auf Platz 8 bescherte dem polnischen Team erneut ein hervorragendes Team-Ergebnis, vierter aus dem Team aus Polen wurde Piotr Zyla auf Platz 18.
Der Wechsel auf die Normalschanze kam Andreas Wank zugute, Wank nutze seine Chance mit einem starken neunten Platz und empfahl sich mit diesem Ergebnis direkt noch für die DSV Auswahl für die WM in Lahti. Robert Johansson verbesserte sich im zweiten Durchgang von Platz 20 auf Platz 10.
Anze Lanisek aus Slowenien, der am Mittwoch als Vierter das beste Resultat seiner Karriere egalisieren konnte, war als Fünfter zur Hälfte dieses Wettkampfes auch wieder ganz vorne mit dabei, im Finale hatte er dann allerdings Pech mit den Bedingungen und fiel auf Platz 14 zurück. Ähnlich erging es Mackenzie Boyd-Clowes. Der Kanadier hatte mit Platz acht im ersten Durchgang noch gute Chancen auf das zweite Top 10 Ergebnis seiner Karriere, am Ende reichte es dann jedoch nur noch zu Platz 26.
Keine sehr guten Erfahrungen mit der Normalschanze der kommenden Winterspiele machten heute unter anderem Simon Ammann, Vincent Descombes Sevoie, Jan Ziobro, Noriaki Kasai und Jurij Tepes, die alle die Qualifikation für den Finaldurchgang der besten 30 verpassten.
Die Schanzen von Pyeongchang haben die Generalprobe für die Olympischen Spiele 2018 mit Bravour bestanden, das koreanische OK lieferte einen starken Job ab. Auf dieser Anlage dürfen sich Athleten und alle Fans auf großarge Olympische Wettbewerbe freuen.
Im Gesamtweltcup führt weiter Kamil Stoch (1280 Punkte) vor Stefan Kraft (1220 Punkte) und Daniel Andre Tande (1119 Punkte)
Bereits am Mittwoch beginnt für die Skispringer mit den ersten Trainings die Weltmeisterschaft in Lahti (FIN), wir sind live dabei.