01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Stefan Kraft hat in überragender Manier das erste von zwei Weltcup-Skispringen in Pyeongchang (KOR) gewonnen. Der Österreicher setzte sich beim ersten Skisprung-Weltcup in Korea überhaupt mit Sprüngen auf 138 und 137,5 Metern (293,5 Punkte) klar vor Andreas Wellinger (136 und 136 Meter / 279,8 Punkte) und dem Polen Kamil Stoch (126,5 und 134 Meter / 268,2 Punkte) durch. Überaus positiv fiel das Urteil der Athleten zu der HS 140 Schanze von Pyeongchang aus, die Olympischen Winterspiele im kommenden Winter in Korea dürften ein Skisprungfest werden.
Kraft war vom ersten Sprung an glänzend auf der HS 140 Schanze zurecht gekommen und hatte bereits vom ersten Sprung an klar gemacht, dass er der Mann war, den es zu schlagen gilt. Für Kraft war es der insgesamt achte Weltcupsieg, der vierte in dieser Saison. Die derzeit überragende Form von Kraft verdeutlicht, dass der Erfolg von Pyeongchang für Kraft bereits der sechste Podiumsplatz nacheinander war. “Momentan läuft es unglaublich gut. Es hat hier gestern schon sehr gut mit dem Training von der Normalschanze angefangen und ich wusste, dass ich auf der Großschanze noch stärker bin. Es gibt Schanzen auf denen es relativ einfach für mich ist weit zu springen, und ich bin glücklich darüber, dass das hier so eine Schanze ist,“ freute sich der Tagessieger über seinen Erfolg. Neben der Schanze lobte Kraft auch das gewaltige Windnetz in höchsten Tönen: “Ich glaube das ist das beste Windnetz das ich jemals gesehen habe, das schützt die Schanze unglaublich gut. Morgen werde ich wieder um einen Spitzenplatz kämpfen. Mir ist aber klar, dass sich meine Konkurrenten nicht kampflos geschlagen geben werden, ich werde wieder zwei sehr gute Sprünge brauchen um ganz vorne zu landen,“ gab Kraft einen Ausblick auf den Wettkampf am Donnerstag.
Für Andreas Wellinger, der seit Wochen auf höchstem Niveau springt, war es das fünfte Mal Platz zwei in den letzten sieben Springen: „Ich bin absolut zufrieden, besonders mit meinem zweiten Sprung, der war noch besser als der erste. Stefan ist momentan einfach einen Tick besser, ich muss also noch meine Sprünge verbessern um ihn schlagen zu können. Es ist eine tolle Erfahrung hier auf diesen Schanzen zu springen. Ich werde nächstes Jahr mit den positiven Eindrücken hierher zurückkehren, beide Schanzen machen definitiv großen Spaß. Jetzt freue ich mich auf den Wettkampf morgen und dann auf die Nordische Ski WM in Lahti. Mein Selbstvertrauen für die WM stimmt,“ erklärte Wellinger.
Auch Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch aus Polen zeigte sich mit seinem dritten Platz zufrieden: „Da Ergebnis ist super, ich ärgere mich nur etwas über meinen ersten Sprung, der war nicht gut. Ich war viel zu spät beim Absprung und ich musste um jeden Meter kämpfen. Der zweite Sprung war dann richtig gut, das war so ein Sprung wie ich ihn mir immer wünsche. Ich mag diese Schanze, das Profil liegt mir und die Präparation war ganz hervorragend, besonders der Auslauf, der war eben wie ein Brett,“ lobte Stoch die Anlage von Pyeongchang.
Für die Überraschung des Tages sorgten der Slowene Anze Lanisek auf Platz vier ebenso wie der deutsche Stephan Leyhe auf Platz fünf. Beiden gelang jeweils mit einem Satz mit 139,5 im zweiten Durchgang die Tagesbestweite und beiden gelang ihr bisher bestes Karriereergebnis.
Nicht vom Glück verfolgt bleibt weiter der Norweger Daniel-Andre Tande. Rückenwind bei seinem zweiten Sprung warfen Tande von Platz drei nach dem ersten Durchgang noch auf Platz sechs im Endklassement zurück. Entsprechend angefressen war Tande nach seinem Sprung. Ähnlich wie Tande erging es weiteren Springern, darunter der Pole Maciej Kot (6.), Karl Geiger (9.) und dem Norweger Robert Johansson (10.).
Stark präsentierte sich Richard Freitag, der trotz Krankheit an den Start ging und sich auf Platz 11 blendend präsentierte. Überhaupt präsentierte sich das deutsche Team stark, auch wenn Andreas Wank nach einem starken achten Platz nach dem ersten Durchgang durch einen verpatzten zweiten Sprung noch auf Rang 25 abrutschte. Pius Paschke hatte als 38 das Finale der besten 30 nicht erreicht. Stark auch das Team aus Österreich das neben Tagessieger Kraft mit Michael Hayböck auf Platz acht sowie Manuel Fettner und Clemens Aigner auf den Plätzen 14 und 15 punkten konnte. Domen Prevc landet auf Platz 17 und sucht weiter die überragende Form des Saisonbeginns.
Im Gesamtweltcup ist der Abstand zwischen dem Gesamtführenden Kamil Stoch (1240 Punkte) und dem zweitplatzierten Stefan Kraft (1140) um 40 Punkte geschrumpft und beträgt jetzt genau 100 Punkte. Auf Platz drei liegt der Norweger Daniel-Andre Tande. Bester DSV Athlet in der Weltcup-Gesamtwertung ist Andreas Wellinger auf Platz 5 mit 788 Punkten.
Das zweite Springen in Pyeongchang beginnt am Donnerstag um 19:00 Uhr Ortszeit (11:00 MEZ).