01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Kamil Stoch aus Polen hat am Sonntag das zweite FIS Weltcup-Skispringen in Sapporo gewonnen. Stoch konnte den zur Halbzeit führenden Andreas Wellinger mit einem starken Finalsprung noch abfangen. 137,5 und 140 Meter (262,7 Punkte) reichten Kamil Stoch am Ende um sich relativ deutlich vor Andreas Wellinger (140,5 und 132 Meter / 255,3 Punkte) durchzusetzen. Stefan Kraft aus Österreich landet mit Sprüngen auf 137 und 139 Meter wie am Vortag auf Platz drei. Markus Eisenbichler stürzt im Finale, bleibt aber unverletzt und erreichte trotz Sturz die Top-10. Das Springen fand bei schwierigen Windbedingungen statt.
Stoch war es in Sapporo quasi über Nacht gelungen die technischen Probleme, mit denen er noch am Vortag zu kämpfen hatte, abzustellen und sich seinen 21. Weltcupsieg zu sichern. "Heute ist es wesentlich besser gelaufen. Die Probleme von gestern, speziell die Probleme während dem Flug, konnte ich heute komplett abstellen, deswegen bin ich heute besser gesprungen als gestern“.
Am Samstag hatte Stoch noch mit Platz 18 die Konkurrenz im Kampf um das Gelbe Trikot näher kommen lassen, heute baute er seinen Vorsprung aber wieder aus. "Ehrlich gesagt habe ich ich keine Angst das Gelbe Trikot zu verlieren oder anders gesagt: es ist mir gar nicht so sehr wichtig ob ich es trage oder nicht. Für mich geht es mehr darum Spaß zu haben und das Niveau meiner Sprünge hoch zu halten. Ich möchte das einfach genießen. Über die Schanze von Pyeongchang weiß ich ehrlich gesagt gar nichts, ich war noch nie dort aber ich freue mich drauf und denke es wird eine gute Erfahrung sein dort zu springen,“ so Kamil Stoch nach dem Wettkampf vorausschauend auf den nächsten Wettkampfort.
Der zweitplatzierte Andreas Wellinger agiert weiter in Top-Form und schrammte nur knapp am dritten Weltcupsieg seiner Karriere vorbei: „Meine beiden Sprünge waren komplett unterschiedlich. Beim ersten Sprung war unten Aufwind, da bin ich schön ins gleiten gekommen. Der zweite Sprung war auch in Ordnung, der Aufwind war aber nur im oberen Teil, dann bekommt man erstmal den Ski ins Gesicht und hat dann relativ wenig Rückmeldung. Aber das sind einfach die Bedingungen. Speziell hier in Sapporo sind die Bedingungen einfach oft wechselhaft, damit muss man umgehen. Ich bin mit meinem Wettkampf zufrieden. Grundsätzlich war es ein wirklich schwieriger Wettkampf, das ist ganz klar. Wenn man auf die Liste schaut und sieht, dass beispielsweise Maciej Kot - 26 Punkte bekommt und ich -9, dann ist das schon ein großer Unterschied,“ so Wellinger.
Der drittplatzierte Stefan Kraft zeigte sich nach seinem zweiten Podiumsplatz des Wochenendes rundum zufrieden: “Ich bin voll zufrieden, das waren schwierige Wettkämpfe und da braucht man auch etwas Glück um auf dem Podium zu landen. Ich hatte das nötige Glück, meine Sprünge waren gut und man muss dann auch die Bedingungen ausnutzen können. Der zweite Durchgang heute war wirklich grandios, der hat richtig Spaß gemacht. Jetzt freue ich mich auf Südkorea, ich war noch nie dort aber die Schanze dort soll super funktionieren. Wir hoffen jetzt nur noch, dass das Wetter und die Verhältnisse mitspielen bei der Olympiageneralprobe“, so Kraft.
Vortagssieger Maciej Kot sorgte mit Platz vier für ein weiteres Traumergebnis für sich und das polnische Team. Zufrieden sein durfte auch wieder Daniel-Andre Tande, der auf Platz fünf einmal mehr der beste Norweger war. Peter Prevc, am Vortag noch einer von zwei Siegern, landete am Sonntag auf Platz sechs und überzeugte wieder. Peter Prevc ist ganz offenbar auf dem Weg zurück zu seiner besten Form. Prevc darf man für die in 10 Tagen beginnende Nordische Ski-WM auf der Rechnung haben.
Als Spezialist für schwierige Bedingungen präsentiert sich immer wieder der Norweger Robert Johansson. Platz 7 für Johansson heute vor dem besten Japaner Daiki Ito, dann der gestürzte Markus Eisenbichler und Publikumsliebling Vincent Descombes Sevoie aus Frankreich.
Eisenbichler sorgt für Schrecksekunde
Der aussichtsreich im Rennen liegende Markus Eisenbichler sorgte mit einem Sturz nach der Landung für eine Schrecksekunde: „Die Brust tut etwas weh aber sonst fühle ich mich putzmunter. Ich war eigentlich ganz zufrieden mit meinem Sprung, aber solche Fehler passieren einfach. Mit dem Wettkampf bin ich trotzdem zufrieden, ich habe zwei gute Sprünge vom Tisch gezeigt, das kann ich mitnehmen und darüber bin ich glücklich,“ erklärte Eisenbichler nach seinem zunächst guten Sprung, der dann nach einem Skifehler mit einem Sturz endete.
Zufrieden mit dem Verlauf des Wochenendes darf auch der Schweizer Simon Ammann sein. Nach Platz 11 am Samstag reichte es am Sonntag für Platz 14, die Formkurve des vierfachen Olympiasiegers zeigt endlich wieder nach oben.
Im Gesamtweltcup führt Kamil Stoch jetzt mit 1180 Punkten vor Stefan Kraft (1040) der den Norweger Daniel Andre Tande (1034 Punkte) auf Platz drei verdrängt hat.
Der Weltcup geht am Mittwoch und Donnerstag mit der Olympia-Generalprobe in Pyeongchang (KOR) weiter.