01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Lokalmatador Kamil Stoch hat in einem unglaublichen Finale das Sonntagsspringen von Zakopane (POL) gewonnen. Vor 40.000 restlos begeisterten Zuschauern sorgte Stoch, der nach dem ersten Durchgang noch auf Platz 6 gelegen hatte, mit einem überragenden Finalsprung für die knappe Entscheidung. Stoch gewann am Ende mit 287,4 Punkten (130,5 und 131 Meter) vor den drei Deutschen Andreas Wellinger, Richard Freitag und Markus Eisenbichler. Für Stoch war es der 20. Weltcupsieg, der fünfte in diesem Winter und bereits der vierte in Folge.
Pure Emotionen an der Wielka Krokiew Schanze von Zakopane als nach dem Sprung von Richard Freitag der Tagessieg von Lokalmatador Kamil Stoch feststand. 40.000 Zuschauer, unter ihnen der Polnische Präsident Andrzej Duda, feierten den Tagessieger euphorisch. "ich kann das noch gar nicht glauben, das ist wie ein einziger Traum,“ freute sich der sichtlich bewegte Tagessieger nach seinem Triumph vor seinen jubelnden Landsleuten. Immer wieder suchte Stoch bei den zahlreichen Interviews nach Worten.
"Natürlich bin ich zufrieden mit dem, was mir hier heute gelungen ist, besonders mein zweiter Sprung war heute richtig gut. Das Niveau des Wettkampfes war heute enorm hoch und obwohl das die Zuschauer vermutlich nicht gesehen haben, waren die Bedingungen schwierig. Der Wind hat ziemlich gewechselt. Nach dem ersten Durchgang hatte ich das Podium eigentlich schon abgehakt, ich habe mich nur auf meinen Sprung konzentriert. Heute möchte ich allen Zuschauern hier an der Schanze und auch zuhause am TV herzlich danken, das war großartig,“ so der Doppel-Olympiasieger von Sochi nach dem Wettkampf.
Der Reihe nach waren Markus Eisenbichler, Daniel Andre Tande, Michael Hayböck, Andreas Wellinger und als letzter Richard Freitag, der nach dem ersten Durchgang in Führung gelegen hatte, an dem 131 Meter Finalsprung von Stoch gescheitert. Dennoch darf sich das deutsche Team neben Stoch als großer Gewinner des Wochenendes von Zakopane fühlen. Nach dem Gewinn beim Team-Wettkampf am Samstag konnten die DSV Adler von Werner Schuster auch am Sonntag restlos überzeugen. Andreas Wellinger auf Platz zwei, Richard Freitag auf Platz drei, Markus Eisenbichler auf Platz vier, dazu Karl Geiger auf Platz 11 und Stephan Leyhe auf Platz 16 ist ein überragendes Team-Ergebnis und kommt vor den Springen in Willingen und dem Skifliegen in Oberstdorf genau zum rechten Zeitpunkt für die deutschen Fans.
"Das war ein großartiger Wettkampf, die Zuschauer sind unglaublich, hier fühlt sich jeder Skispringer wie zuhause. Das war ein unglaublicher Moment als die 40.000 Zuschauer bei der Siegerehrung die Nationalhymne gesungen haben. Ich werde Schritt für Schritt weiter arbeiten und vielleicht gelingt es mir ja noch Kamil zu schlagen," freute sich Andreas Wellinger, für den Platz zwei nach seinem dritten Platz von Wisla bereits das zweite Podium in Polen innerhalb von einer Woche bedeutete.
Richard Freitag konnte mit seinem dritten Platz eine seit Januar 2015 dauernde Durststrecke ohne Podiumsplatz beenden. "Was die Wetterbedingungen angeht war es das beste Wochenende in Zakopane seit langem, es war großartig. Die Zuschauer waren wirklich fair und haben alle Athleten bejubelt, es ist schon etwas besonderes vor so einer Menge Zuschauer zu springen. Mein Ziel sind die Weltmeisterschaften in Lahti, ich möchte dort eine Medaille mit dem Team und im Einzel gewinnen. Dieses Wochenende war ein Schritt in die richtige Richtung."
"Diese Atmosphäre hier in Zakopane ist unglaublich, bei meinem Sprung bin ich bejubelt worden als wäre ich ein Pole, das ist einmalig,“ zeigte sich auch Karl Geiger von der Atmosphäre an der Wielka Krokiew Schanze von Zakopane begeistert.
Von Platz 4 auf 7 rutschte im Finale der Norweger Daniel-Andre Tande ab. "Ich war bei meinem zweiten Sprung zu aggressiv, es war mein eigener Fehler. Das passiert beim Skispringen,“ so Tande nach dem Finale selbstkritisch. "Aber jetzt kommt mit Willingen eine Schanze die mir sehr liegt, dort werde ich wieder angreifen,“ freute sich der Norweger mit Blick auf das kommende Wochenende in Hessen.
Michael Hayböck auf Rang 5 konnte als einziger ÖSV Starter überzeugen. Manuel Fettner auf Platz 17 konnte einigermaßen an seine bisherigen Leistungen anknüpfen. Markus Schiffner und Andreas Kofler landeten auf den Plätzen 28 und 29, Gregor Schlierenzauer verpasste als 33. das Finale der besten 30. Neben Schlierenzauer hatten weitere namhafte Athleten das Finale verpasst, darunter Johann Andre Forfang, Simon Ammann, Janne Ahonen und Jurij Tepes.
Piotr Zyla auf Platz sechs und Dawid Kubacki auf Platz acht rundeten das polnische Ergebnis um Tagessieger Kamil Stoch ab.
Im Gesamtweltcup hat Kamil Stoch seine Führung mit jetzt 933 Punkte weiter ausgebaut, auf Platz 2 folgt Daniel Andre Tande (803 Punkte) und Domen Prevc (780 Punkte) ist Dritter.
Die nächsten Wettkämpfe finden am kommenden Wochenende in Willingen (GER) statt. Es steht erneut ein Teamspringen auf dem Programm, bei dem sich die Fans wieder auf einen heißen Kampf zwischen den Teams aus Deutschland und Polen freuen dürfen.