01 | Paschke, P. | 317.1 | ||
02 | Tschofenig, D. | 309.2 | ||
03 | Ortner, M. | 307.1 | ||
04 | Kraft, S. | 306.0 | ||
05 | Hoerl, J. | 300.9 | ||
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Länderspielkulisse und Länderspielstimmung in Oberstdorf. Und beim Auftaktspringen der 65. Vierschanzentournee durften vor allem die Springer aus Österreich jubeln. Mit Weiten von 139 und 134,5 Metern sowie der Gesamtnote 308,0 ging der Tagessieg an Stefan Kraft. Hinter dem Tourneegesamtsieger von 2014/15 kam Kamil Stoch (Polen) mit Sprüngen von 137 und 135 Metern sowie der Gesamtnote 305,2 auf den zweiten Rang. Der dritte Stockerlplatz ging wiederum in die Alpenrepublik. Michael Hayboeck komplettierte mit Sprüngen auf 135 und 133 Meter und der Gesamtnote 296,2 das österreichische Springerglück.
"Das ist der Wahnsinn, ich kann das noch gar nicht glauben. Ich springe stabil und locker, und habe eine echte Gaudi so wie es hier heute gelaufen ist. Eigentlich ist es wieder so wie vor zwei Jahren. Das heisst jetzt aber nicht, dass ich wirklich daran zurück denke, das waren ganz andere Gegner, und es hat sich viel verändert in den letzten zwei Jahren" freute sich Tagessieger Kraft nach seinem Coup.
Mit Kamil Stoch auf Platz zwei kam Kraft einer der erklärten Favoriten am nächsten. Der Pole verlor nur 2,8 Punkte auf Kraft und befindet sich nun in einer ausgezeichneten Position für die weiteren Wettkämpfe: "ich fühle mich großartig, besonders, weil mir heute drei sehr gute Sprünge gelungen sind. Der zweite Platz heute ist der Verdienst für die harte Arbeit die ich in jeden Sprung gesteckt habe. Das Auftaktspringen der Tournee ist immer besonders wichtig und anstrengend, weil man hier schon alles verlieren kann. Ich fahre jetzt mit einer sehr guten Stimmung nach Garmisch-Partenkirchen", gab Kamil Stoch nach dem Wettkampf zu Protokoll.
Die 25.200 Zuschauer in der ausverkauften Erdinger Arena erlebten eine spannende Konkurrenz, bei der Überraschungen nicht ausblieben. So musste Weltcup-Leader Domen Prevc seine Hoffnungen auf den Tourneesieg am Schattenberg früh begraben. Der Slowene kam über 124,5 und 127 Meter nicht hinaus und kam zur eigenen Enttäuschung nur auf Rang 26 der Tageswertung. Und in der Familien-Hierachie musste der 17-jährige noch seinen Brüdern Cene Prevc und Peter Prevc auf den Plätzen 8 und 10 den Vortritt lassen.
Und wie ging es den deutschen Skispringern? Das deutsche Team präsentierte sich mannschaftlich stark. Sieben der neun gestarteten DSV-Adler standen im Finale der besten Dreißig. Markus Eisenbichler kam zur Freude von Bundestrainer Werner Schuster auf den sechsten Rang im Endklassement von Oberstdorf. Nach dem ersten Durchgang mit 135 Metern noch auf Rang vier, stand der 25-jährige Siegsdorfer 133,5 Meter bei seinem zweiten Versuch. "Die Weite hat nicht gefehlt, ich muss nur normal landen. Ich habe aber bewiesen, dass ich es drauf habe“, ärgerte sich der Bundespolizist nur kurz über seine schlechte Landung. Richard Freitag (SG Nickelhütte Aue), Andreas Wellinger (SC Ruhpolding) und Stephan Leyhe (SC Willingen) kamen bei der Auftaktkonkurrenz auf die Plätze 14, 15 und 17.
Vorjahressieger Severin Freund hatte mit der Vergabe der Podestplätze in Oberstdorf nichts zu tun. 129 und 127,5 Meter und die Gesamtnote 260,5 brachten dem nach einer Hüftoperation noch nicht in Topform befindlichen Springer vom WSV DJK Rastbüchl am Ende Rang zwanzig. „Es war ja nicht ganz überraschend. Aber es ärgert mich, weil Daheim will man immer gut sein. Das Tournee-Ziel ist rum. Jetzt gilt es für mich nur noch, mich bei den nächsten sechs Sprüngen zu steigern", erklärte der enttäuschte Freund nach dem Wettkampf. Punktgleich mit Freund meldete sich der Hinterzartener Andreas Wank mit einer ordentlichen Vorstellung ebenfalls in der erweiterten Weltspitze zurück.
Fortgesetzt wird die 65. Vierschanzentournee an Sylvester mit der Qualifikation für das Neujahrsskispringen (Beginn 14 Uhr).