01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Maciej Kot aus Polen hat nach seinem Sieg beim Grand Prix Auftakt in Courchevel (FRA) auch das zweite Einzelspringen im Rahmen des FIS Grand Prix 2016 gewonnen. Kot setzte sich in Wisla (POL) in einem spannenden Finale mit Sprüngen auf 133,5 und 127 Meter (250,3 Punkte) gegen Top-Favorit Anders Fannemel aus Norwegen und Andreas Wellinger aus Deutschland durch.
Nach dem durchwachsenen Mannschaftsergebnis des polnischen Teams am Freitag sorgte Kot mit seinem Sieg heute für Begeisterung bei den zahlreichen Zuschauern an der Adam Malysz Schanze von Wisla. Die 4000 erlebten bei sommerlichen Temperaturen und erneut schwierigen Windbedingungen einen in Top-Form springenden Maciej Kot. Der 25-jährige vom AZS Zakopane hatte bereits nach dem ersten Durchgang in Führung gelegen und konnte die Halbzeitführung im Finale souverän verteidigen.
Kot: "Großartiger Wettkampf heute"
„Das war heute ein großartiger Wettkampf, nachdem es gestern im Team nicht so gut lief wie wir uns das erwartet hatten. Heute hatte ich zwei tolle Sprünge. Dieser Sieg heute hat für mich einen deutlich höheren Stellenwert als der Sieg in Courchevel, weil heute praktisch die gesamte Weltelite am Start war. Das Gelbe Trikot ist eine schöne Motivation für mich, aber wirklich wichtig wird der kommende Winter“, resümierte Kot nach dem Wettkampf.
Fannemel: "Das ist ein guter Start in den Sommer"
Anders Fannemel, beim Teamspringen am Vortag noch bester Athlet mit zwei überragenden Sprüngen, musste mit Platz zwei Vorlieb nehmen. Sprünge auf 131,5 und 126,5 Meter (245,7 Punkte) reichten zwar für Platz zwei, aber nicht um Kot ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Fannemel zeigte sich nach dem Wettkampf dennoch zufrieden: „Gestern waren meine Sprünge wohl etwas besser, aber das war schon ok heute und ich bin zufrieden mit dem Ergebnis. Das ist für mich ein sehr guter Start in den Sommer. Ich habe damit gerechnet, dass Maciej hier heute stark sein wird, er hat ja in Courchevel schon gezeigt, dass er in einer blendeten Form ist.“
Wellinger:"Hoffe, dass es für mich so weitergeht"
Platz drei ging an Andreas Wellinger, der sich mit Sprüngen auf 126 und 125 Meter (241,8 Punkte) knapp vor den beiden Slowenen Peter Prevc (Platz 4) und Robert Kranjec (Platz 5) platzieren konnte: "Hier in Wisla springe ich eigentlich immer gut, diese Schanze liegt mir. Heute ist mir im Wettkampf alles gelungen, was ich mir vorgenommen hatte und ich hoffe, dass es diesen Sommer für mich so weitergeht. Ich fahre jetzt mit hohen Erwartungen zur nächsten Station nach Hinterzarten. Dort ist es für unser Team beim letzten Mal schon sehr gut gelaufen, ich hoffe, dass es auch diesmal einer aus unserem Team auf's Podium schafft,“ so Wellinger.
Angeführt von Wellinger präsentierten sich die Starter des Deutschen Ski Verbandes gegenüber dem Auftakt in Courchevel verbessert: Platz 14 für Richard Freitag, Platz 15 für Karl Geiger sowie die Plätze 18 für David Siegel und 23 für Martin Hamann gehen in Ordnung. Stephan Leyhe (31.) und Andreas Wank (34.) erreichten das Finale der besten 30 nicht.
Jurij Tepes komplettierte als dritter Springer in den Top 10 das starke Ergebnis der slowenischen Mannschaft, Platz 8 für Tepes.
Forfang verspielt Top-Platzierung durch Sturz
Um eine deutlich bessere Endplatzierung kam der Norweger Johann Andre Forfang, der nach der Tageshöchstwerte von 134,5 Metern im Finaldurchgang stürzte, aber unverletzt blieb. Platz 12 am Ende für Forfang, der im Zielbereich stinksauer seine Handschuhe auf den Boden knallte.
Kraft gelingt Top-Sprung in Durchgang 2
Für das Team Österreich von Heinz Kuttin hielten einmal mehr Stefan Kraft und Michael Hayböck die Fahnen hoch. Kraft gelang das Kunststück sich mit dem zweitbesten Sprung des zweiten Durchgangs von Platz 12 nach Durchgang 1 auf Rang sechs nach vorne zu springen. "Mit diesem zweiten Sprung heute bin ich sehr zufrieden. Wenn mir ein normaler, guter Sprung gelingt, sehe ich wo ich bin und das taugt mir sehr. Es ist Sommer und wir probieren ja auch noch etwas und sind mitten im Training, aber dieser zweite Sprung heute war sehr sehr gut" freute sich Kraft.
Platz 9 für Michael Hayböck im Endklassement, "Das war wieder ein schwieriger Wettkampf heute in Wisla. Man konnte davon ausgehen, dass wenn man einen Wettkampf in Wisla um diese Tageszeit beginnt, es nicht einfach wird. Heute hat es aber schon deutlich besser zusammengepasst als gestern, von daher bin ich doch zufrieden", so Hayböck.
Bei den Japanern sorgten Kento Sakuyama und Junshiro Kobayashi für die Ehrenrettung. Sakuyama, der Grand Prix Gesamtsieger des vergangenen Jahres landete auf Platz 24 im Endklassement, Junshiro Kobayashi wurde 29.. Yumu Harada, Ryoyu Kobayashi und Kenshiro Ito erreichen das Finale nicht.
Kot führt Grand Prix Gesamtwertung klar an
Mit dem Sieg baute Maciej Kot seine Führung in der Grand Prix Wertung aus. Mit jetzt 200 von 200 möglichen Punkten führt Kot klar vor Teamkollege Kamil Stoch (106) und dem Österreicher Stefan Kraft (100). Bester Deutscher in der Grand Prix Gesamtwertung ist Andreas Wellinger auf Platz 4.
Der nächste Wettkampf im Rahmen des FIS Grand Prix 2016 findet am 30.7. in Hinterzarten (GER) statt.