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Peter Prevc: „Es hat sich eigentlich nichts geändert“

Erstellt am: 10.03.2016 15:15 / sb

In der Interviewreihe „Berkutschi-Talk“ präsentieren wir Gespräche mit Aktiven und Offiziellen rund ums Skispringen. Heute ein Special mit Peter Prevc (23).

Vizeweltmeister, Silber bei den olympischen Spielen von Sochi, Vize-Juniorenweltmeister, Zweiter und Dritter im Gesamtweltcup – Peter Prevc schien ein Abonnement auf die Plätze direkt hinter dem Sieger zu haben. In diesem Winter aber gelang dem Slowenen der endgültige Durchbruch: Sieg bei der Vierschanzentournee, Skiflugweltmeistertitel und Gesamtweltcupsieg. Dazu stellte Prevc mit 13 Erfolgen den Rekord der meisten Saisonsiege von Gregor Schlierenzauer ein.

Peter Prevc

 

Statistik Peter Prevc


Berkutschi: Hallo Peter, herzlichen Glückwunsch zu einer unglaublichen Saison. Du bist jetzt seit knapp zwei Wochen Gesamtweltcupsieger. Wie fühlst du dich?
Peter Prevc: Nachdem ich den Gesamtweltcupsieg perfekt gemacht habe, hat sich eigentlich nichts geändert. Es ist wie schon zuvor in diesem Winter. Es gibt aber deutlich mehr Medienanfragen als zuvor.

 


Berkutschi: Hast du in diesem Winter mehr Interviews gegeben als du Wettkämpfe bestritten hast?
Prevc: Wir haben etwa 30 Einzelwettbewerbe. Ich denke es waren mehr Interviews. Die kamen aber zum größten Teil in den letzten Tagen. Zuvor war dafür keine Zeit.

 


Berkutschi: Konntest du schon realisieren, was du in den vergangenen Monaten alles erreicht hast?
Prevc: Puh. Ich denke, dafür habe ich noch genug Zeit, wenn ich in Rente bin (lacht). Bis dahin werde ich versuchen, immer besser zu werden.

 


Berkutschi: Du scheinst noch sehr motiviert für die nächsten Wettbewerbe zu sein.
Prevc: Ja, natürlich. Man muss motiviert sein. Der Weltcup ist der höchste Level, auf dem man Wettbewerbe bestreiten kann. Es gibt keine größere Motivation, als mit seinen Konkurrenten um die ersten Plätze zu kämpfen.

 


Berkutschi: Ist es eine zusätzliche Motivation, dass du sehr nah am Punkterekord im Weltcup bist?
Prevc: Punkte haben mich eigentlich noch nie interessiert. Die kommen mit den guten Sprüngen. Ich habe in der Vergangenheit vielleicht zu viel über Punkte und Platzierungen nachgedacht. Oder über den Wind. Das hat meiner Leistung nie gut getan. Inzwischen weiß ich, dass ich mich in erster Linie auf meine Sprünge konzentrieren muss. Alles andere kommt dann von allein.

 


Berkutschi: Aber wäre es nicht das Sahnehäubchen, den Punkterekord auch noch mitzunehmen?
Prevc: Natürlich wäre es schön, vor allem für die Statistik. Aber das ist vor allem für die Medien interessant. Das habe ich inzwischen auch verstanden. Wenn ein Sportler eine Silbermedaille gewinnt, dann sagen die Medien, es hätte Gold sein sollen. Wenn man den Weltcup gewinnt, dann muss es der Rekord sein. Ich versuche, entspannt zu bleiben. Wir werden sehen, welche Punktzahl am Ende da steht.

 


Berkutschi: Wie sehr freust du dich auf Planica? Die Stimmung dürfte noch unglaublicher werden, als sonst.
Prevc: Die Atmosphäre ist immer großartig. In diesem Jahr waren die Tickets aber schon sehr früh ausverkauft. Es dürfte ziemlich interessant werden (lacht).

 


Berkutschi: Du wirst auch den Gesamtweltcup in Planica überreicht bekommen.
Prevc: Ja, das ist ein großes Privileg. Das ist das Größte überhaupt. Es wird großartig sein, wenn 35.000 Fans die Nationalhymne singen.

 


Berkutschi: Gab es für dich den einen Wettbewerb in dieser Saison, der entscheidend dafür war, dass du einen solchen Lauf hast?
Prevc: Ich denke, das waren mehrere Wettkämpfe. Es war eine Entwicklung, die mich an die Spitze geführt hat. Ich hatte einen tollen Start mit Platz zwei in Klingenthal. Es war aber auch gut, dass ich danach in Lillehammer nur auf Platz 11 war. Es hat mir gezeigt, wie schnell es gehen kann und dass ich vollkommen konzentriert sein muss.

 


Berkutschi: Es war sicher auch anstrengend, diese Konzentration über einen so langen Zeitraum aufrecht zu halten. Wie sehr freust du dich darauf, nach der Saison ein wenig Erholung zu bekommen?
Prevc: Natürlich war es anstrengend. Aber wenn man darüber zu viel nachdenkt, macht es alles sehr viel schwerer. Eine Woche nach Planica werde ich Urlaub machen. Und ich denke, mein Kopf wird dafür sehr dankbar sein.

 


Berkutschi: Hast du dir schon Gedanken über die nächste Saison mit den Weltmeisterschaften gemacht?
Prevc: Nein, nicht wirklich. Das war natürlich ein Thema, als wir in Lahti waren. Aber ich versuche immer, mich nur auf den nächsten Wettbewerb zu konzentrieren.

 


Berkutschi: Welches Ziel hast du noch für die letzten beiden Wochenenden der Saison?
Prevc: Ich möchte versuchen, meine Form zu halten und auf einem sehr hohen Niveau springen. Ich möchte tolle Flüge in Planica zeigen. Das bin ich den Fans schuldig.

 


Berkutschi: Vielen Dank und viel Freude bei den letzten Wettbewerben des Winters.

 

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