01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
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Peter Prevc hat den dritten Einzelwettbewerb der 64. Vierschanzentournee in Innsbruck gewonnen. Mit Sprüngen auf 125,0 sowie der Tagesbestweite von 132,0 Metern und 269,5 Punkten sicherte sich der Slowene seinen zweiten Tagessieg bei der diesjährigen Tournee. Die Plätze zwei und drei gingen an Severin Freund und Kenneth Gangnes.
Prevc sagte im ZDF: „Ich bin wirklich zufrieden mit dem, was ich heute im Wettbewerb gemacht habe. Nach dem Probesprung war ich etwas in Sorge, aber ich konnte mich glücklicherweise konzentrieren. Mir macht jeder Druck. Alle sagen mir, dass ich es schaffen werde. Aber bis Bischofshofen hat niemand irgendetwas gewonnen.“
Freund nach Sturz nervenstark
Gesamtweltcupsieger Freund, der im Probedurchgang gestürzt war und sich Prellungen zuzog, musste trotz starker Sprünge auf 122,5 und 128,0 Metern mit 258,4 Punkten Prevc deutlich den Vortritt lassen und fährt mit knapp 20 Punkten Rückstand in der Tourneewertung zum Finale nach Bischofshofen. Der Weltmeister sagte im ORF: „Es ging zum Glück nach dem Sturz alles sehr schnell und ich hatte nicht viel Zeit zu überlegen. Insgesamt war es ein super Tag. Es wäre schön, noch einmal eine solche Weite wie in der Probe zu zeigen. Im Moment ist Peter einen kleinen Schritt besser. Genau das macht diesen Sport so interessant. Um den Rückstand auf Peter noch aufzuholen, braucht es in Bischofshofen ein Wunder. Ich kann nur weiter arbeiten. Es kommen auch nach der Tournee noch tolle und spannende Wettbewerbe. Ich möchte in Bischofshofen einfach einen tollen Wettkampf zeigen.“ Bundestrainer Werner Schuster ergänzte: „Der Sturz von Severin in der Probe hätte richtig böse enden können. Danach hat er das sehr gut gemacht. Momentan gibt es einen besseren Springer, und das ist Peter Prevc. Wenn er das so durchzieht, werden wir die ersten sein, die ihm gratulieren. Severin kann stolz sein auf sich. Der Ruhetag morgen tut sicher allen gut. Mit unserem Team bin ich momentan sehr zufrieden, alle sind gesund und zeigen gute Leistungen. Es ist bis jetzt unsere beste Tournee. Ich bin stolz auf das Team, denn alle machen trotz des hohen Drucks ihre Sache sehr gut.“
Gangnes wieder auf Podest
Kenneth Gangnes sicherte mit 126,5 und 124,0 Metern sowie 251,5 Punkten als Dritter seinen zweiten Podiumsplatz bei der diesjährigen Tournee. Der Norweger schätzte im ZDF ein: „Mit mir selbst bin ich heute sehr zufrieden. In der Qualifikation bin ich noch schwach gesprungen. Peter Prevc ist einfach überragend. Das ist richtig gut.“
Auf Platz vier musste sich Johann-Andre Forfang seinem Teamkollegen Gangnes nach Weiten von 122,0 und 124,0 Metern nur um 1,8 Punkte geschlagen geben.
Michael Hayböck büßte mit 119,0 und 123,5 Metern sowie 247,5 Punkten trotz eines guten fünften Platzes wohl alle Chancen auf den achten österreichischen Sieg bei der Vierschanzentournee in Folge ein. Trainer Heinz Kuttin nahm es sportlich: „Man muss diese Leistung von Peter Prevc anerkennen. Er springt überragend. Man muss auch Severin Freund gratulieren, nach seinem Sturz hat er das noch sehr gut gemacht und er ist in der Tourneewertung noch nicht geschlagen. Diese beiden sind wirklich in einer tollen Form.“
Deutsches Team überragt
Dank Andreas Wellinger, mit 239,5 Punkten Sechster, sowie Andreas Wank (235,4 Punkte) und Richard Freitag (233,3) durfte sich das deutsche Team über ein grandioses Ergebnis freuen. Freitag sagte anschließend: „Im ersten Durchgang war ich noch ein bisschen verkrampft, das Finale war deutlich besser.“
Auch die japanische Mannschaft hatte nach Platz sieben für Noriaki Kasai (236,8) und Rang acht für Daiki Ito (235,8) Grund zum Jubel.
Tournee-Titelverteidiger Stefan Kraft verpasste die Top-Ten knapp und wurde 11., Anders Fannemel und Roman Koudelka folgten auf den Plätzen 12 und 13.
Jubel bei Descombes
Ausgelassen jubeln konnte Vincent Descombes-Sevoie bereits nach seinem ersten Sprung auf 122,5 Meter, am Ende stand für den Franzosen ein starker 14. Platz zu Buche.
Jan Matura sorgte als 15. für ein weiteres erfreuliches Resultat des tschechischen Teams.
Noch immer ein gutes Stück von seiner Bestform entfernt, aber zunehmend konstanter präsentierte sich Kamil Stoch und sprang auf Platz 16, Simon Ammann musste sich nach zwei verpatzten Landungen mit Rang 22 hinter Lukas Hlava und Stephan Leyhe begnügen.
Domen Prevc half seinem großen Bruder Peter dabei, eine mannschaftlich durchwachsene Leistung des slowenischen Teams zu kaschieren und kam auf Platz 23, Ronan Lamy-Chappuis freute sich als 28. über weitere Weltcuppunkte.
Prevc mit Polster zum Finale
In der Tourneegesamtwertung hat Peter Prevc mit seiner abermals überragenden Leistung wohl für eine Vorentscheidung gesorgt und hat mit 842,1 Punkten ein beruhigendes Polster von 19,7 Punkten vor dem zweitplatzierten Severin Freund. Auf Rang drei folgt mit 800,2 Punkten Kenneth Gangnes. Sehr gute Chancen auf das Tourneepodium hat weiterhin Michael Hayböck mit 1,2 Punkten Rückstand auf den Norweger.
Auch im Gesamtweltcup konnte Peter Prevc mit jetzt 824 Punkten seine Führung vor Titelverteidiger Freund (639 Punkte) weiter ausbauen. Dritter ist auch hier Kenneth Gangnes mit 550 Punkten.
Im Nationencup verteidigte das deutsche Team mit 1920 Punkten seine knappe Führung vor Norwegen (1877). Das slowenische Team rangiert auf Platz drei (1602).
Nach einem Ruhetag am morgigen Montag folgt am Dienstag die Qualifikation zum Tourneefinale in Bischofshofen.