01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Sarah Hendrickson ist eine der herausragenden Athletinnen im Damen-Skispringen.
Die 21-jährige US-Amerikanerin war 2011 die erste Dame, die einen Skisprung-Weltcup gewinnen konnte. In der gleichen Saison sicherte sie sich auch den Gesamt-Weltcupsieg. Nachdem sie 2013 in Val di Fiemme zum Weltmeistertitel gesprungen war, verletzte sie sich bei einem Trainingssturz in Oberstdorf schwer am Knie.
Entgegen aller Voraussagen konnte sie dennoch im Februar 2014 in Sochi beim ersten olympischen Wettbewerb im Damen-Skispringen antreten. Aufgrund anhaltender Beschwerden nach ihrer Knieverletzung musste sie sich in der vergangenen Woche einer erneuten Operation unterziehen und wird die gesamte nächste Saison verpassen. In dieser Zeit wird Sarah Hendrickson für Berkutschi den FIS Skisprung Weltcup der Damen als Expertin verfolgen.
Von Sarah Hendrickson
Beratungen mit Ärzten statt mit Trainern
Hier bin ich also. Während meine Skisprung-Freundinnen aus aller Welt gespannt auf den Saisonbeginn in Lillehammer warten, sitze ich in Park City.
Es ist hart, nicht dabei sein zu können, meine Zeit stattdessen alleine im Kraftraum zu verbringen. Mich mit den Ärzten zu beraten, anstatt meines Trainers. Aber ehrlich gesagt habe ich es mir noch schwieriger vorgestellt. Ich habe inzwischen ein wenig Erfahrung mit solchen Zwangspausen. Die Operation war nötig, um mein Knie vollständig wiederherzustellen. Ich versuche diese Zeit als eine Atempause zu begreifen. Und ich werde rechtzeitig zurückkommen, um in Lahti um den Weltmeistertitel zu kämpfen. Und mich anschließend voll auf die Olympischen Spiele in Korea konzentrieren.
Alles ein wenig echter
Aber genug von mir. Lasst uns einen Blick auf diese tollen fliegenden Damen werfen.
Eines vorweg: Ich schaue sehr gern auch die Wettkämpfe der Herren an. Aber bei uns Damen ist alles noch ein wenig echter. Man sieht echte Emotionen, wir freuen uns darüber, wenn unsere Konkurrentinnen weit fliegen. Ganz einfach, weil es toll ist, dass jetzt auch Damen von den Schanzen springen. Wir sehen all die Errungenschaften wie den Weltcup, Weltmeisterschaften oder olympische Wettbewerbe nicht als Selbstverständlichkeit an. Deshalb sieht man auch so viele Mädels ständig lächeln, selbst wenn die Ergebnisse nicht immer perfekt sein können.
Takanashi und Iraschko-Stolz herausragend
Was die Weltspitze angeht, darf man wohl davon ausgehen, dass auch im nächsten Winter Daniela Iraschko-Stolz und Sara Takanashi um die große Kristallkugel kämpfen werden. Beide sind in jeder Hinsicht herausragend. Aber ich sehe auch eine Reihe Mädchen, die den beiden das Leben schwer machen können.
Yuki Ito ist sehr nah dran. Spela Rogelj konnte schon im letzten Jahr zum Auftakt überraschen. Und sie ist noch besser geworden.
Natürlich hat auch Carina Vogt gute Karten. Carina hat etwas an sich, wodurch man sie leicht im Favoritenkreis vergisst. Ihre Kraft ist einzigartig. Wenn die anderen Athleten Probleme mit der Technik haben, kann sie mit ihren Muskeln zurück schlagen.
Podestplatz für Eva Pinkelnig
Und natürlich bin ich sehr neugierig auf meine Freundin Eva Pinkelnig aus Österreich. Diese Frau ist unglaublich. Sie ist erst seit dreieinhalb Jahren Skispringerin und gehörte im letzten Jahr konstant zu den Top-Ten. Ich bin überzeugt davon, dass sie reif für ihren ersten Podestplatz ist. Eva ist der perfekte Beweis dafür, wie wichtig der Kopf beim Skispringen ist. Es gibt so viele kleine Details, die man richtig ordnen muss, um gut zu springen. Darin ist sie sehr gut. Und deshalb zählt sie schon jetzt zu den besten Skispringerinnen der Welt.
Alles in allem ist es schwer vorher zu sagen, ob jemand Daniela und Sara schlagen kann. Aber dahinter ist es extrem spannend. Es gibt mindestens 15 Damen, die um den dritten Podestplatz kämpfen können.
In Lillehammer keine Überraschung
Beim Auftakt in Lillehammer rechne ich mit Daniela Iraschko-Stolz, Sara Takanashi und Yuki Ito auf dem Podest.
Lasst euch die Show der fliegenden Damen nicht entgehen!
Eure
Sarah Hendrickson