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S. Ammann: "Spitzenresultat wäre ein kleines Wunder"

Erstellt am: 12.11.2015 19:09 / sk

Der vierfache Olympiasieger Simon Ammann hat sich für die ersten Wettkämpfe der Saison keine hohen Ziele gesetzt.

"Beim Weltcup-Start müsste für ein Spitzenresultat ein kleines Wunder passieren. Eine richtige Zielsetzung kann ich im Moment nicht nennen. Für Engelberg könnte es aber reichen", so der Schweizer in einem Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung.

 

Nach den beiden Stürzen in Oberstdorf und Bischofshofen im letzten Winter hat sich der 34-jährige entschieden in Zukunft mit dem rechten Bein vorne zu landen und auch noch weitere Details seiner Sprungtechnik zu verändern.  "Es war ein sehr langwieriger Vorgang, gerade im Kopf. Ich will ja nicht nur mit dem rechten statt dem linken Bein vorne landen, sondern möchte auch den zweiten Teil der Flugphase umgestalten, damit der Sprung als Ganzes harmonischer wird. Dies hat den Prozess extrem verlangsamt. Zudem galt es, zu verhindern, dass ich meine Stärken einbüsse, etwa den Absprung und den Übergang in die Flugphase", so Ammann.

 

"Bei der Landung habe ich den Körperschwerpunkt tendenziell zu weit vorne, zudem schätze ich die Höhe oft falsch ein und löse den Bewegungsablauf für die Landung vielleicht eine Zehntelsekunde zu früh aus. Ich bin noch in der Luft, wenn ich schon unten sein sollte, verliere die Körperspannung und plumpse auf den Boden. Die Möglichkeiten, im Training auf der Schanze an der Landung zu arbeiten, sind beschränkt. Die Landung ist das letzte Element eines Sprungs. Läuft beim Absprung oder in der Luft etwas nicht wie gewünscht, ist der Sprung für die Arbeit an der Landung meist nutzlos."

 

Diese Schwierigkeiten sich auch der Grund, warum Simon Ammann noch nicht genau weiß, wie die ersten Wochen der kommenden Saison für ihn aussehen werden. "Es gibt verschiedene Szenarien. Ich möchte in Klingenthal im Direktvergleich mit den Besten schauen, wo ich stehe, doch ich werde flexibel bleiben. Vielleicht starte ich nach Klingenthal auch in Kuusamo, vielleicht werden mir aber ein paar Trainings fernab des Rummels sinnvoller erscheinen."

 

Rückkehr nach Bischofshofen bereits im Herbst

Der schwere Sturz beim Finale der letzten Vierschanzentournee sollte für Ammann nach einem Training in Bischofshofen in diesem Herbst keine Probleme mehr darstellen und einem möglichen Erfolg dort nicht im Weg stehen. "Es war ein wunderschöner Tag, ausser mir trainierte niemand. Es gab nur die Schanze und mich. Nach dem ersten Sprung verspürte ich enorme Emotionen, ähnlich wie 2002 an den Olympischen Spielen von Salt Lake City. Ich habe unbekanntes Terrain zurückerobert. An den Sturz erinnere ich mich nicht. Ich weiss nur, dass etwas furchtbar schiefgelaufen ist."

 

Neben der Tournee und der Skiflug-WM hat der Schweizer noch ein weiteres großes Ziel für seine vielleicht letzte Saison im Weltcup: Den perfekten Sprung. "Es wäre nur dumm, wenn mir das im Training passiert und es keiner sieht", so Simon Ammann auf nzz.ch.

 

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