01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
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In genau 10 Tagen wird die Weltcup-Saison 2015/16 der Skispringer in Klingenthal eröffnet.
Wie schon in den vergangenen beiden Jahren, stellt dabei vor allem die Schneeproduktion die Vogtländer vor eine Herausforderung. Nachdem vor zwei Jahren der Schnee bereits ein halbes Jahr zuvor produziert und anschließend unter Sägespänen gelagert wurde, kam im letzten Jahr ein finnisches System zur Anwendung.
Italienisches Know-how
Diesmal setzen die Klingenthaler Weltcupveranstalter auf italienisches Know-how. Die „Snowfactory“ eines Südtiroler Unternehmens kann Schnee auch bei Plusgraden erzeugen. Das integrierte Kühlsystem kam bereits zur Betonproduktion in Wüstenstaaten zum Einsatz. Der Deutsche Skiverband hat die Snowfactory gekauft und vermietet sie nun an die deutschen Weltcupveranstalter weiter.
Der Start zum „Schneeschießen“ erfolgte in Klingenthal vor 19 Tagen. Mittlerweile sind etwa zwei Drittel der benötigten 3.000 Kubikmeter Schnee zur Schanzenpräparierung fertig.
Keine Chemikalien
„Es kommen keinerlei Chemikalien zum Einsatz“, berichtet Marcus Stark vom Klingenthaler Organisationskomitee. „Der Schnee wird in Form etwa Daumennagel großer Eiskristalle aus den Kühlcontainern heraus in den Schanzenauslauf geschossen. Momentan entsteht dort noch eine Schneehalde. Die wärmeren Temperaturen tun der Konsistenz dabei sogar gut, da sich die Schneekristalle durch leichtes antauen weiter verdichten. In den nächsten Tagen werden wir dann damit beginnen, den Schnee im Aufsprunghang zu verteilen.“
Bis zum 18. November soll die Großschanze in der Sparkasse Vogtland Arena sprungfertig sein.
Temperaturen kein Problem
Sorgen wegen der bis zu 15 Grad Celsius eher spätsommerlichen Temperaturen macht sich Marcus Stark nicht: „Bislang ist alles planmäßig gelaufen. Die Temperaturen sollen in den nächsten Tagen fallen.
Die sensibelste Aufgabe wird am Ende wieder Schanzenchef Thomas Meisinger zu teil werden. Mit dem 4,5 Tonnen schweren und 350 PS starken Pistenbully wird er das „weiße Gold“ mit viel Fingerspitzengefühl im Aufsprunghang verteilen und planieren. Kommentare dazu gibt er keine ab. „Bis alles fertig ist, sagt Thomas gar nichts dazu“, so Marcus Stark. „Da ist er abergläubisch. Und der Erfolg der vergangenen Jahr gibt ihm Recht.“
Weltcupschnee mit Vanillegeschmack
An Kreativität mangelt es den Klingenthalern jedenfalls nicht. So darf der Weltcupschnee von den Fans sogar probiert werden. Ein Bäckermeister aus der Region wird in der Sparkasse Vogtland Arena „Weltcupschnee mit Vanillegeschmack“ anbieten, garniert mit gebrannten Mandeln. Ein kleiner PR-Gag der Organisatoren. Es dürfen sich also wirklich alle auf die weiße Pracht im Vogtland freuen.