01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Kaum geht es zum Skifliegen, sind die Norweger wieder vorne. Johan Remen Evensen und Anders Jacobsen haben punktgleich die Qualifikation für die beiden Fliegen auf der Heini-Klopfer-Schanze in Oberstdorf gewonnen. Evensen zeigte einen grandiosen Sprung auf 224,5 Meter und kam auf 207,6 Punkte. Die gleiche Punktzahl erzielte Jacobsen, obwohl er 'nur' auf 218 Meter kam.
Möglich machte das die neue Regel mit Gate- und Windfaktor, die es der Jury erlaubt, innerhalb eines laufendes Durchgangs den Anlauf zu verkürzen und den Athleten, die mit weniger Anlauf in die Spur gingen, Sonderpunkte zu verleihen. Jacobsen hatte zwei Luken weniger zur Verfügung, dafür erhielt er 7,1 Zähler gutgeschrieben. Die neue Regel kommt bei der gesamten FIS-Team-Tour und zum Saisonabschluss beim Nordic Tournament zum Einsatz. So oder so: Die Norweger, die in der vergangenen Saison die Premiere der FIS-Teamtourr gewonnen haben, sind offenbar auch diesmal wieder in Form.
Die Flieger sind wieder vorne
Dritter wurde Michael Uhrmann (203 Meter, 202,5 Punkte) vor dem Flugtalent Antonin Hajek aus Tschechien (212 m, 201,5 Punkte), der mit seiner grandiosen Technik und seinem geringen Gewicht beim Skifliegen immer zu den Top-Kandidaten zählt. Uhrmann hatte fünf Luken weniger Anlauf als die ersten Springer der Quali, kam dennoch auf mehr als 200 Meter und erhielt 17,4 Bonuspunkte. Uhrmann sprach von schönen Flügen und meinte, es sei schon etwas seltsam, mit fünf Luken weniger anzufahren. "Aber wenn dann die Drei aufleuchtet, akzeptiere ich das natürlich", so der Bayer.
Matti Hautamaeki, als guter Flieger bekannt, kam auf Rang fünf vor dem deutschen Rekordhalter Michael Neumayer und David Zauner. Das gute norwegische Resultat komplettierte Tom Hilde auf Rang neun. Die Anwendung der neuen Regel half der Jury an diesem Freitag, da sie sonst nach Evensens Superflug (nur einen Meter unter Schanzenrekord) in Handlungszwänge geraten wäre.
Malysz der weiteste von den Vorqualifizierten
Von den Vorqualifizierten gingen nicht alle an den Start, Harri Olli aus Finnland zeigte einmal mehr sein Grenzgängertum und landete schon nach 127 Metern. Adam Malysz flog mit 211 Metern am weitesten von den Top Ten, Simon Ammann kam auf 204 Meter. Gregor Schlierenzauer sparte sich den Sprung.
Ausgeschieden sind alle vier Kasachen, die beiden US-Boys Michael Glasder und Nicholas Alexander und etwas überraschend auch Georg Späth, für den sich die verkorkste Saison auch bei seinem Heimspiel fortsetzte. Auch die beiden Russen Ilja Rosliakov und Dimitri Ipatov können sich am Wochenende maximal noch als Vorspringer versuchen.
Ein heißer Kandidat für den Sieg ist Robert Kranjec. Der slowenische Sieger vom Kulm in Bad Mitterndorf sprang in beiden Trainingsdurchgängen mit 213,5 und 209,5 Metern Bestweite.
Thomas Morgenstern ist in Oberstdorf genau wie Martin Schmitt nicht am Start.