01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Michael Neumayer hat überraschend den ersten FIS Grand Prix im japanischen Hakuba gewonnen. Der 36-jährige erhielt für Sprünge auf 128,5 und 122,5 Meter 251,0 Punkte. Damit setzte er sich hauchdünn vor dem Slowenen Robert Kranjec und Lokalmatador Kento Sakuyama durch und feierte erstmals in seiner Karriere einen Einzelsieg im Grand Prix.
"Es fühlt sich sehr gut an. Ich habe im Grand Prix auch schon geführt und habe es nicht heimgebracht. Bislang habe ich mich mit meinen Leistungen nicht wirklich aufgedrängt. Aber wenn ich so springe, habe ich in dieser Mannschaft gute Chancen dabei zu sein. Ich hoffe, es gibt mir ein wenig Selbstvertrauen."
Kranjec beendet Durststrecke
Doch auch Kranjec durfte mehr als zufrieden sein. Mit Weiten von 122,5 und 127,5 Metern musste sich der 34-jährige nur um 0,7 Punkte geschlagen geben und erreichte erstmals seit sechs Jahren wieder einen Podiumsplatz im Grand Prix. Der Slowene sagte: "Ich hatte darauf gehofft, dass es gut läuft. Meine Sprünge waren schon in den letzten Wochen auf sehr hohem Niveau. Aber zu Saisonbeginn hatte ich in Europa zunächst Problöeme, das richtige Sprunggefühl zu finden. Deshalb bin ich sehr glücklich, dass es nicht nur im Training gut funktioniert, sondern auch im Wettkampf. Morgen ist ein neuer Tag. Ich hoffe, ich kann gut schlafen. Da habe ich zurzeit ein paar Probleme. Ich hoffe, dass es so gut geht wie heute im Finale."
Auf Platz drei, nur einen weiteren Zähler zurück, bestätigte Kento Sakuyama mit 124,0 und 124,5 Metern seine beeindruckende Frühform und konnte bereits seinen dritten Podestplatz dieses Sommers erobern. Anschließend sagte der Japaner: "Ich wusste, dass ich heute das gelbe Trikot erobern könnte. Ich war mir meiner Sache vor dem Wettbewerb sehr sicher. Aber vielleicht habe ich zu sehr versucht zu gewinnen. Aber obwohl ich mich zu sehr unter Druck gesetzt habe, bin ich dennoch aufs Podest gekommen. Das zeigt mir, dass ich mich noch weiter verbessern kann. Mein Erfolg liegt sicher auch daran, dass ich meine Ski um vier Zentimeter gekürzt habe und deshalb drei Kilo abnehmen musste."
Starke Slowenen und Gastgeber
Auf Platz vier reihte sich mit Anze Semenic ein weiterer Slowene ein, 127,5 und 123,5 Meter brachten ihm letztlich 247,2 Punkte. Landsmann Nejc Dezman freute sich bei perfektem Skisprungwetter und angenehmen 20 Grad mit 243,7 Punkten über Platz sieben.
Grund zur Zufriedenheit gab es auch bei den einheimischen Fans. Neben Sakuyama sorgten auch Daiki Ito, mit 245,8 Punkten Fünfter, Taku Takeuchi (244,7 Punkte) auf Platz sechs sowie Noriaki Kasai (241,4) als Achter für Top-Resultate.
Der Tscheche Lukas Hlava eroberte wie schon in Courchevel die Top-Ten und wurde mit 238,7 Punkten Neunter, Andreas Wank landete einen Punkt dahinter gleichauf mit Jaka Hvala auf dem zehnten Platz.
Ammann durchwachsen
Trotz des sehr übersichtlichen Starterfeldes mit nur 42 Teilnehmern und der Abwesenheit etlicher Topspringer, konnte Simon Ammann die Gunst der Stunde nicht für ein sehr gutes Resultat nutzen und kam nur auf Platz 12. Das finnische Trio Lauri Asikainen, Harri OIli und Jarkko Määttä belegte die Plätze 14 bis 16. Zumindest Määttä hatte sich wohl ebenfalls etwas mehr ausgerechnet.
Einen Achtungserfolg konnte der Koreaner Seou Choi verbuchen, der mit Platz 19 sein bestes Grand Prix-Ergebnis seit acht Jahren erreichte.
Punkte für Russland sammelten Mikhail Maksimochkin und Ilmir Hazetdinov auf den Plätzen 22 und 23.
Jernej Damjan, im vergangenen Jahr noch Grand Prix-Gesamtsieger, musste sich mit Platz 30 zufrieden geben.
Der zweite Wettbewerb in Hakuba folgt in der Nacht auf Sonntag (MEZ).