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„Es ist noch nichts entschieden“

Erstellt am: 15.03.2015 20:56 / sb

Severin Freund hat an diesem Wochenende ein kleines Stück Skisprunggeschichte geschrieben. Nie zuvor ist einem Springer ein Doppelsieg am Osloer Holmenkollen gelungen. Außerdem ist der Weltmeister der erste Athlet seit Thomas Morgenstern 2010, dem vier Siege in Folge gelingen.
Berkutschi hat sich nach dem Wettbewerb mit dem 26-jährigen unterhalten.

Berkutschi: Severin, vierter Sieg in Folge, zweiter hier in Oslo. Beides historisch. Es scheint, dass du im Moment nicht zu schlagen bist.
Severin Freund: Das stimmt ganz bestimmt nicht. Der Stefan Kraft hat das in Lahti sehr eindrucksvoll bewiesen, als er mit Riesenvorsprung gewonnen hat. In Trondheim wäre an ihm wahrscheinlich auch niemand vorbei gekommen. Hier bin ich sehr gut gesprungen, aber es hat auch ansonsten alles zusammen gepasst. Die letzten vier Springen hat das sehr dominant ausgesehen, aber es hat sich eigentlich gar nicht so angefühlt. Man muss um jeden Sieg sehr hart kämpfen. Peter Prevc hat zweimal im zweiten Durchgang angedeutet, wie er springen kann. Wenn er zwei solche Sprünge macht, dann muss sich jeder im Feld strecken, um da ran zu kommen.

 

Berkutschi: Die Bedingungen waren in allen vier Wettbewerben sehr schwierig und dir sind jedes Mal zwei gute Sprünge gelungen.
Freund: Ja, das stimmt. Ich bin sehr konstant gesprungen. Es ist sicher eine meiner großen Stärken, dass ich relativ wenig anfällig für Wind bin. Sicherlich gehört da auch das Quäntchen Glück dazu. Aber insgesamt kommt mein Sprung, wenn ich in Form bin, mit sehr verschiedenen Verhältnissen klar. Und das macht es mir natürlich gerade in Skandinavien einfacher.

 

Berkutschi: Es geht jetzt nach Planica, es stehen noch zwei Skifliegen auf dem Programm. Wir wissen, dass dir das liegt. Du hast mehr als 90 Punkte Vorsprung. Da muss man sich doch über den Gesamtsieg Gedanken machen.
Freund: Ich habe schon die ganze Zeit über gesagt, dass derjenige, der vorn ist, die beste Ausgangsposition hat. Ich bin vorn, hab einen guten Vorsprung, also bin ich in einer sehr guten Ausgangsposition. Es ist aber noch nichts entschieden. Peter hat in Vikersund schon gezeigt, was er auf der Skiflugschanze drauf hat. Das wird in Planica nicht anders sein. Es geht gerade am Saisonende schnell, dass man die Spannung verliert.  Ich werde versuchen, zuhause ein wenig zu erholen und versuchen, den Punch in den Beinen zu erhalten. Und in Planica kann man dann nur angreifen. Beim Skifliegen kann man nicht verhalten springen oder abwarten. Noch ist nichts entschieden. Und solange ich nicht rechnerisch durch bin, ändert sich daran auch nichts.

 

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