01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Severin Freund hat das zweite Skifliegen in Vikersund gewonnen. Rang zwei ging an Lokalmatador Anders Fannemel, der im ersten Durchgang mit 251,5 Metern für einen weiteren Weltrekord an diesem spektakulären Skiflug-Wochenende sorgte. Auch die Plätze drei und vier gingen dank Johan Andre Forfang und Rune Velta an die norwegischen Gastgeber.
Freund zeigte zwei Weltklasseflüge auf 237,5 und den neuen deutschen Rekord von 245,0 Meter und deklassierte die Konkurrenz mit 436,7 Punkten förmlich.
Anschließend sagte er: „Ich hatte gestern überlegt, was ich anders machen kann, um weiter zu fliegen. Und bin zu dem Schluss gekommen, dass es alles etwas extremer sein muss. Der zweite Sprung geht entweder auf oder ich lande auf dem Vorbau. Das war ein irres Gefühl, nochmal eine völlig andere Dimension. Ich habe mich schon gefragt, wie da einer bei 251 Meter den Sprung noch stehen kann. Ich möchte jetzt die Emotionen von hier mitnehmen. Es war ein geiles Wochenende. Falun ist etwas neues, aber das ist eigentlich jedes Wochenende so.“
"Bester Sprung meines Lebens"
Fannemel, der im zweiten Durchgang nur auf 202,0 Meter kam, hatte 42,7 Punkte Rückstand auf den Sieger. Der neue Weltrekordler sagte: „Ich dachte, es wäre unmöglich, weiter als 250 Meter zu springen. Dann habe ich den Versuch von Vassiliev auf 254,0 Meter gesehen. Das war die Herausforderung. Die Bedingungen waren perfekt für weite Flüge und ich habe den besten Sprung meines Lebens gezeigt.“
Johan Andre Forfang flog auf 214,0 und 219,0 Meter und erhielt 274,6 Punkte. Anschließend schätzte er ein: „Ich bin heute gut gesprungen. Ich hatte schon gestern ein gutes Gefühl und wusste heute, was ich noch besser machen muss. Der Rekordflug von Anders Fannemel war unglaublich.“
Kasai mit persönlichem Rekord
Weitere 27,4 Punkte dahinter landete Rune Velta nach Weiten von 210,0 und 200,5 Metern.
Noriaki Kasai verfehlte nach 184,0 Metern im ersten Durchgang und insgesamt 347,0 Punkten zwar das Podium, verbesserte im Finale aber seine persönliche Bestweite auf 240,5 Meter.
Michael Neumayer durfte sich nach Flügen auf 203,0 und 209,5 Meter mit 333,4 Punkten auf Rang sechs über sein bestes Saisonergebnis freuen. Der Österreicher Manuel Poppinger erreichte im letzten Wettbewerb vor den Weltmeisterschaften mit seiner Tagesbestweite von 203,5 Metern sowie 332,6 Punkten und Rang sieben sogar sein bislang bestes Weltcupergebnis.
Markus Eisenbichler, der im ersten Durchgang auf 216,5 Meter flog, wurde 0,3 Punkte dahinter Achter. Jurj Tepes zeigte im Finale starke 214,0 Meter und belegte mit 331,1 Punkten den neunten Platz, Andreas Stjernen sprang mit fantastischen 230,5 Metern im ersten Flug und 317,5 Metern auf Rang zehn.
Auch die Japaner Daiki Ito und Shohei Tochimoto auf den Plätzen 11 und 13 durften sich über Flüge jenseits der 200 Meter-Marke freuen. Gleiches galt für den zwölftplatzierten Nejc Dezman, Marinus Kraus auf Platz 14 sowie den Polen Piotr Zyla auf Rang 15.
Prevc stürzt ab - Vassiliev fliegt zu weit
Peter Prevc, der noch am Samstag als erster Springer 250 Meter geflogen war, musste sich nach seinem Finalsprung auf nur 110,0 Meter diesmal mit Platz 16 begnügen.
Für einen Paukenschlag sorgte bereits in der Qualifikation Dimitry Vassiliev, der seinen atemberaubenden Flug auf 254,0 Meter allerdings nicht stehen konnte.
Der ehemalige slowenische Skiflugweltmeister Robert Kranjec verfehlte die magischen 200 Meter zwar deutlich, durfte sich aber zumindest mit Platz 26 trösten.
Dass selbst der Österreicher Simon Greiderer auf Platz 30 noch Weltcuppunkte sammelte, mit Weiten von 115,0 und 126,0 Metern, zeigte, wie extrem selektiv der Monsterbakken in Vikersund ist.
WM steht vor der Tür
Nach dem Spektakel in Norwegen geht es nun ab dem kommenden Wochenende um Weltmeisterschaftsmedaillen. Die erste Entscheidung der Herren fällt am Samstag auf der Normalschanze in Falun.