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4-K Tour: Kraft Kasai Kuttin - Kompliment

Erstellt am: 07.01.2015 13:40 / sk

Was für eine grandiose Vierschanzentournee! Nachdem in Oberstdorf zum ersten Mal ein Springen überhaupt im Rahmen der Vierschanzentournee verschoben werden musste, kam die 63. Tournee erst einen Tag später als geplant ins Rollen. Dafür aber dann so richtig.

Mit seinem ersten Weltcupsieg legte der Österreicher Stefan Kraft den Grundstein zum großartigen Tourneesieg. Das Wort überlegen darf in diesem Zusammenhang allerdings nicht mehr verwendet werden, dafür kam Kraft sein Mannschafts- und Zimmerkollege Michael Hayböck am Ende zu nah. Auch das machte diese Tournee aus. Auf 6 Punkte schrumpfte der Vorsprung in Bischofshofen zusammen.
Hätte Hayböck bei seinem 138 Meter Flug im Hexenkessel von Innsbruck nicht mit einer Hand in den Schnee gegriffen…

 

Skispringen Austria 2.0

Dieser Sieg des ÖSV Teams, der Siebte nacheinander, ist noch höher einzustufen als die sechs Siege davor. Thomas Morgenstern hat seine Karriere beendet, Gregor Schlierenzauer landet derzeit nicht da, wo er eigentlich landen kann, Wolfgang Loitzl gleich gar nicht dabei, Vorjahressieger Thomas Diethart sucht seine Form, ebenso Andi Kofler.

Und trotzdem gelingt es den Adlern aus Österreich der Konkurrenz regelrecht um die Ohren zu fliegen - Respekt!. Es ist der Sieg von Stefan Kraft, es ist aber auch der Sieg von Heinz Kuttin. Kuttin war mit begrenzten Erwartungen aber um so mehr Druck in seine erste Tournee als ÖSV Chefcoach gestartet und hat alles richtig gemacht, und alles gewonnen.

Bereits sechs Wochen nach Beginn seiner ersten Saison dürfen sich die Verantwortlichen, die Kuttin zum neuen Coach gemacht hatten auf die Schulter klopfen. Der Nachfolger des erfolgreichsten Skisprungtrainers aller Zeiten kann nahtlos an vergangene Erfolge anknüpfen, vielleicht sogar noch etwas mehr.

 

Altmeister mit Gänsehautgarantie

Mithalten mit den beiden ÖSV Youngstern konnten im Lauf der 63. Tournee eigentlich nur drei Springer: Der Slowene Peter Prevc, Altmeister Noriaki Kasai aus Japan und der große Simon Ammann. Prevc stand bis zum dritten Springen von Innsbruck ganz oben auf den Favoritenlisten der Experten. Aber die 22.500 begeisterten Fans am Bergisel erlebten eine unglaubliche Weitenjagd bei der am Ende der Deutsche Richard Freitag ganz oben stand und Peter Prevc durch seinen 11. Platz alle Chancen auf einen Tourneesieg bereits verloren hatte.

Für die emotionalen Höhepunkte am Bergisel sorgte aber ein ganz anderer: die Ankündigung der Sprünge von Noriaki Kasai durch den Stadionsprecher versetzte die 22.500 in pure Begeisterung. Der Jubel war lauter als bei den einheimischen Adlern - Gänsehaut. Das vielleicht größte Erlebnis bei dieser Tournee war der spürbare Respekt der Massen vor dem grandiosen Noriaki Kasai dessen Faszination sich kein Skisprungfan entziehen kann - keiner.
Der Schweizer Simon Ammann, der bereits beim Auftakt in Oberstdorf durch einen Sturz alle Chancen auf den so sehr ersehnten Tourneesieg verlor. Ammann sorgte mit seinem zweiten schweren Sturz im Finale von Bischofshofen für Entsetzen und machte einmal mehr deutlich, wie gefährlich das Skispringen ist. Die Bilder von Ammanns Sturz in Bischofshofen werden lange in den Köpfen bleiben - Alles Gute Simi, komm bald zurück.

 

Horrorsturz auch von Nick Fairall

Bereits in der Qualifikation von Bischofshofen war der US Amerikaner Nick Fairall gestürzt und hatte sich an der Wirbelsäule verletzt. Fairall liegt derzeit noch in Schwarzach im Krankenhaus, eine endgültige Diagnose steht noch aus. Get well soon Nick!

Stefan Kraft

 

Wären diese beiden üblen Stürze nicht gewesen, wäre es ohne Zweifel eine der besten Vierschanzentourneen der letzten Jahre gewesen, so bleibt ein schmerzhafter Beigeschmack.

 

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