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Da waren es noch vier

Erstellt am: 02.01.2015 10:23 / sk

Wer hatte Stefan Kraft oder Anders Jacobsen auf der Liste? Vielleicht ein paar Leute bei denen auch die Sympathiewerte mitspielen, aber wirklich zum engsten Favoritenkreis gehörten beide vor dem Start der 63. Tournee nicht.

Und jetzt sind beide mittendrin. Mit Top-Favorit Peter Prevc und Michael Hayböck gehören sie zu den vier, die den Tourneesieg 2015 wohl unter sich ausmachen werden. Das macht diese Tournee aus und das macht auch das Skispringen der jüngeren Geschichte aus. Die Zahl der potenziellen Sieger ist enorm groß, es lässt sich nicht wirklich voraussagen, was passiert.

 

Anders Jacobsen

Unglaublich wie Anders Jacobsen seine sechs Sprünge (2 Training, 1, Probe, 1 Quali, 2 Wettkampf) auf der Olympiaschanze abgespult und die gesamte Konkurrenz dabei geradezu demoralisiert hat. Unschlagbar war der Norweger am Neujahrstag von Garmisch-Partenkirchen, an dem die Konkurrenz beileibe keine Schwächen zeigte, aber für diesen Jacobsen reichte es nicht. Genau, das ist der Anders Jacobsen, der mit, vorsichtig ausgedrückt, schwachen Ergebnissen (25. in Klingenthal, 42. in Lillehammer) in den diesjährigen Weltcup gestartet war. Mit dem 14. Platz in Oberstdorf kam Jacobsen zum idealen Zeitpunkt in Fahrt um dann auf seiner Lieblingsschanze den Hammer auszupacken. Mit den Sprüngen und dem Sieg von Garmisch-Partenkirchen im Gepäck geht Jacobsen als heißer Kandidat in die letzten beiden Springen der Tournee.

Rückstand auf Kraft: 21,2 Punkte

 

Peter Prevc

Wie ein Uhrwerk spult der Slowene seine Sprünge auf höchstem Niveau von den Schanzen. Seit dem Neujahrsspringen ist Prevc der Top-Favorit auf den Sieg bei der 63. Tournee. Im vergangenen Jahr hatte ihn eben diese Olympiaschanze von Garmisch-Partenkirchen aller Chancen auf den Gesamtsieg beraubt. Platz 20 bedeutete das frühzeitige Aus im Kampf um den Gesamtsieg, den am Ende souverän der Österreicher Thomas Diethart einfahren konnte. Prevc ist, nachdem er mit leichten Anlaufschwierigkeiten in den diesjährigen Weltcup gestartet war, inzwischen auf idealer Betriebstemperatur. Er ist es, den es zu schlagen gilt, wenn man die 63. Tournee gewinnen will. Prevc ist momentan der stärkste und stabilste Springer im Feld.

Rückstand auf Kraft: winzige 1,1 Punkte

 

Stefan Kraft

Überraschungssieger von Oberstdorf der den Sieg vom Auftaktspringen in Garmisch-Partenkirchen eindrucksvoll bestätigen konnte. Platz 6 beim Neujahrsspringen unterstreichen die derzeitige Top-Form des Österreichers. Kraft kann und wird um den Gesamtsieg kämpfen. Die Zuschauer in den Hexenkesseln von Innsbruck und Bischofshofen werden den 21-jährigen entsprechend unterstützen. Kraft ist der einzige der es selber in der Hand hat, alle anderen müssen auf Fehler warten. Zuzutrauen ist dem sympathischen Mann vom SV Schwarzach der Gesamtsieg in der derzeitigen Form durchaus.

Führender der Gesamtwertung

 

Michael Hayböck

Für Michael Hayböck, der noch immer auf seinen ersten Weltcupsieg wartet sprechen drei Argumente: 1. die Konstanz, 2. die Konstanz, 3. die Konstanz. Man kann die Tournee locker gewinnen ohne einen Tagessieg zu erreichen. Das ist, besonders in Wintern wie diesem, wo das Niveau generell sehr hoch ist und die Konkurrenten sehr dicht zusammen liegen, gar kein Problem. Es gilt gleichermassen für Prevc und Hayböck das Motto: „sollen sich die anderen doch um die Tagessiege streiten, mir reicht der Gesamtsieg…“. Ähnlich wie Kraft, wird Hayböck bei den letzten beiden Springen die Unterstützung der Zuschauer erfahren.

Rückstand auf Kraft: 7,1 Punkte

 

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