01 | Deutschland | 978.8 | ||
02 | Norwegen | 975.2 | ||
03 | Österreich | 959.3 | ||
04 | Japan | 938.0 | ||
05 | Slowenien | 836.2 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Anders Jacobsen hat nach 2013 zum zweiten Mal das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen gewonnen und damit auch das Rennen um den Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee wieder völlig offen gestaltet.
Mit Sprüngen auf 135,5 und 136,5 Meter und 286,0 Punkten setzte sich der Norweger vor Simon Amman und Peter Prevc durch. Der Sieger sagte im Anschluss: „Ich war selbst überrascht von meinen Sprüngen gestern. In Oberstdorf konnte ich es noch nicht umsetzen aber hier waren es sechs fantastische Sprünge von mir und ich hoffe, ich kann auf diesem Level weiter springen.“
Ammann, für den der Tourneesieg nach seinem Sturz in Oberstdorf außer Reichweite ist, kam auf Weiten von 138,0 und 133,0 Meter und sammelte 279,4 Punkte. Anschließend zeigte er sich überrascht: „Ich hätte nach dem zweiten Durchgang nicht gedacht, dass es eine solche Platzierung werden kann. Aber der Rückenwind war recht stark und die Kompensationspunkte haben mir geholfen. In den nächsten beiden Springen habe ich es etwas leichter, weil ich keinen Druck mehr durch die Gesamtwertung habe.“
2,5 Punkte hinter Ammann sicherte sich Peter Prevc wie schon in Oberstdorf durch Weiten von 136,5 und 136,0 Meter den dritten Platz. Der Slowene sagte: „Ehrlich gesagt, habe ich vor dem Wettkampf nie Erwartungen in Bezug auf das Ergebnis. Ich erwarte, gute Sprünge zu zeigen. An die Gesamtwertung denke ich natürlich, aber ich muss versuchen, mich auf meine Sprünge zu konzentrieren. Ich versuche mein bestes, die Computer sind dann für die Ergebnisse zuständig.“
Schlierenzauer stark verbessert
Gregor Schlierenzauer verpasste das Podium nur denkbar knapp um 1,2 Punkte, zeigte sich bei seinen Flügen auf 132,5 und 139,5 Meter aber deutlich formverbessert. Der Rekordweltcupsieger sagte: „Das Finale war ein sehr lässiger Sprung, ich darf das aber nicht überbewerten. Vielleicht ist es der nötige Kick für den Bergisel und Bischofshofen. Innsbruck ist für mich immer speziell, das ist meine Heimschanze. Ich möchte versuchen, gute Sprünge zu zeigen und Spaß zu haben.“
Zufrieden war auch Rune Velta, der mit Weiten von 134,0 und 136,5 Metern 272,7 Punkte erhielt und mit Rang fünf sein bestes Saisonergebnis erzielte. Der sechste Platz ging mit 270,0 Punkten an Oberstdorf-Sieger Stefan Kraft, nur 0,2 Punkte vor Teamkollege Michael Hayböck. Einen weiteren Zehntelpunkt zurück belegte Noriaki Kasai den achten Platz.
Stefan Kraft war dennoch nicht unzufrieden: „Der sechste Platz ist sehr gut, ich bin sehr zufrieden mit dem Start ins Jahr. Das i-Tüpfelchen ist, dass ich das Leader-Trikot weiter tragen kann.
Ich hoffe in den nächsten beiden Springen auf ein rot-weiß-rotes Fahnenmeer und ein Riesenspektakel.“
Michael Hayböck sagte: „Jetzt mit dem gelben Trikot nach Innsbruck zu fahren, ist eine tolle Sache und eine zusätzliche Motivation. Ich habe ein sehr gute Ausgangsposition in der Gesamtwertung und auf das Heimpublikum jetzt freue ich mich immer das ganze Jahr über.“
Deutsche Adler im Finale stark
Richard Freitag (261,8 Punkte) und Severin Freund (260,2) überzeugten zumindest im Finaldurchgang und belegten die Plätze neun und zehn.
Skiflugweltmeister Severin Freund sagte: „Der erste Sprung war auch nicht so schlecht, aber schon besser als gestern. Der zweite war ein Schritt in die richtige Richtung. Ich habe hier noch nie meine besten Sprünge gezeigt, dafür ist es ganz in Ordnung. Ich hoffe, dass wir in Innsbruck um die Podestplätze mitkämpfen können.“ Teamkollege Richard Freitag ergänzte: „Zufrieden bin ich nur selten, auch unabhängig vom Ergebnis. Mit dem zweiten Sprung kann ich leben. Deshalb gehe ich mit einem guten Gefühl vom ersten Wettkampf im neuen Jahr, auch wenn das Ergebnis nicht gepasst hat. Im ersten Versuch waren noch zu viele Gedanken im Kopf. Das müssen wir in den Griff kriegen. Es fehlt die Konstanz. Vielleicht müssen wir das noch lernen. Ich fahre mit einem guten Gefühl nach Innsbruck. Dort wird wieder tolle Stimmung sein und freue mich darauf, dort anzugreifen.“
Roman Koudelka, der in der Qualifikation am Mittwoch noch disqualifiziert worden war, kam auf Platz 11, Marinus Kraus belegte hinter Andreas Kofler den 13. Platz.
Kofler sagte anschließend: „Ich bin recht zufrieden. Es ist okay. Jetzt kommen zwei Heimspringen, darauf freue ich mich sehr. Ich versuche, mein Zeug zu machen und vielleicht noch ein bisschen weiter vorn rein zu springen. Im Moment ist jeder im Team positiv eingestellt und ruft seine Leistung ab.“
Stoch mit Platz 15 zufrieden
Anders Fannemel rundete als 14. das starke norwegische Teamresultat ab, Kamil Stoch musste sich nach seinem starken Comeback in Oberstdorf diesmal mit Platz 15 begnügen.
Der Doppelolympiasieger schätzte ein: „Es waren heute nicht meine besten Sprünge. Aber ich habe versucht was möglich war. Auf dieser Schanze fühle ich bei der Landung noch einen leichten Schmerz im Knöchel, aber es wird immer besser. Ich habe keine großen Erwartungen für Innsbruck. Ich möchte einfach Skispringen.“
Weiterhin in toller Form zeigte sich Stephan Leyhe, der 16. wurde.
Der Willinger freute sich: „Ich habe mir mit der Tournee einen Traum erfüllt und die Leistung passt denke ich auch. Ich bin momentan ziemlich stark am Absprung und genieße es einfach. Ich hoffe, dass ich auch den nächsten Wettbewerben wieder punkten kann.“ Nach starkem Finalsprung durfte sich Jarkko Määttä als bester Finne über Platz 18 freuen, Platz 19 ging punktgleich an Johann Andre Forfang und Taku Takeuchi.
Als einziger russischer Springer konnte Dimitry Vassiliev als 22. hinter Anders Bardal Weltcuppunkte sammeln, Titelverteidiger Thomas Diethart wurde hinter den punktgleich Phillip Sjoeen und Michael Neumayer 25..
Bardal sagte anschließend: „Ich stehe nicht da, wo ich gern stehen würde. Die Dinge laufen nicht so, wie sie sollten. Ich arbeite daran. Es geht darum, es einfach laufen zu lassen.“
Kraft führt weiterhin
In der Tourneegesamtwertung führt weiterhin Stefan Kraft, hat mit 561,9 Punkten aber nur 1,1 Punkte Vorsprung auf Peter Prevc. Weitere sechs Punkte zurück folgt Michael Hayböck.
Anders Jacobsen schob sich durch seinen Sieg mit 540,7 Punkten auf Platz vier vor, Noriaki Kasai folgt als Fünfter vor den beiden Österreichern Andreas Kofler und Gregor Schlierenzauer. Bester Deutscher im Klassement ist Severin Freund auf Platz 12 mit 515,2 Punkten.