01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Severin Freund hat den zweiten Einzelwettbewerb im russischen Nizhny Tagil gewonnen. Dem Deutschen genügte bei wechselnden Windbedingungen ein Sprung auf 131,5 Meter, um seinen ersten Saisonsieg zu feiern.
„Ich habe es in diesem Jahr mal andersherum gemacht und mir mit dem ersten Sieg ein wenig Zeit gelassen“, sagte Freund nach seinem insgesamt 10. Triumph dem ZDF und ergänzte: „Die Tendenz ist auf jeden Fall sehr gut. Ich hätte trotzdem sehr gern auch den zweiten Sprung noch gemacht, denn das hätte sicher sehr viel Spaß gemacht. Auch die anderen Springer oben hätten sicher gern noch einen Versuch gehabt. Gerade bei solchen Bedingungen sortiert sich das Feld über zwei Durchgänge etwas besser. Ich denke aber, dass es mein Sprung wert war, hier zu gewinnen. Wir kommen gern wieder nach Nizhny Tagil. Es waren vor allem am ersten Tag gute Bedingungen und es hat Spaß gemacht.“
Abbruch kurz vor Schluss
Bei zehn noch verbliebenen Athleten des Finaldurchgangs beendete die Jury den Wettbewerb etwas überraschend und wertete nur das Ergebnis des ersten Durchgangs. Miran Tepes, Assistent des Renndirektors, erklärte im Anschluss: „Am Ende der zweiten Runde wurden die Windböen stärker und schwerer vorher zu sagen. Deshalb haben wir entschieden, die Gesundheit der Springer nicht zu gefährden. Bei wechselnden Windbedingungen ist es grundsätzlich fairer, zwei Runden auszutragen, da dann der Faktor Glück ausgeglichen wird. Aber wenn die Bedingungen gefährlich werden, ist es besser, nicht zu viel zu riskieren.“
Mit 145,7 Punkten setzte sich Freund so vor Vortagessieger Anders Fannemel und Stefan Kraft durch.
Anders Fannemel kam auf 135,0 Meter und 143,3 Punkte.
Kraft und Fannemel überrascht von Abbruch
Der Norweger sagte zu Berkutschi: „Ich war etwas überrascht, als der zweite Durchgang abgebrochen wurde. Normalerweise hilft die zweite Runde den Einfluss des Zufalls auszugleichen. Aber wahrscheinlich war der Wind zu gefährlich. Es ist wichtig für das Skispringen, dass viele Zuschauer da sind und wir tun unser Bestes, um sie gut zu unterhalten.“
Mit noch etwas mehr Anlauf hatte Stefan Kraft zuvor mit seinem Versuch auf 138,0 Meter einen neuen Schanzenrekord gesetzt und dafür 141,1 Punkte erhalten. „Ich war zwar überrascht über den Abbruch. Aber ich hatte zuvor auch gesehen, dass Andreas Kofler Probleme in der Luft hatte. Deshalb denke ich, dass die Jury die richtige Entscheidung getroffen hat. Es war nur etwas seltsam, dass es nicht einmal eine Pause für Vorspringer gab vor dem Abbruch. Ich war sehr beeindruckt über die vielen Zuschauer hier. Sie haben uns alle angefeuert und bei den weiten Sprüngen konnte man es sogar oben auf dem Turm hören. Es war großartig hier. Gestern war es ziemlich verrückt, denn ich musste mir die Ausrüstung von einem Vorspringer leihen. Das hat mir ein paar graue Haare gebracht. Es scheint, dass ich unter schwierigen Bedingungen besonders gut springen kann“, so der Österreicher.
Gregor Schlierenzauer verpasste das Podest als Vierter nur denkbar knapp um 0,2 Punkte, 135,0 Meter standen für ihn zu Buche. Auf Platz fünf folgte mit Michael Hayböck der dritte Österreicher unter den besten fünf. Für seine Weite von 131,0 Metern erhielt Hayböck 139,8 Punkte.
Pungertar mit Bestleistung
Zwölf Punkte dahinter erreichte der Slowene Matjaz Pungertar den sechsten Platz und damit das bislang beste Ergebnis seiner Karriere. Die beiden Norweger Rune Velta (125,7 Punkte) und Daniel-Andre Tande (124,7) folgten auf den Plätzen sieben und acht. Nur einen Zehntelpunkt hinter Peter Prevc belegte Marinus Kraus mit 123,2 Punkten Rang zehn.
Vom Abbruch im zweiten Durchgang profitierte Andreas Kofler, der bei schwieriger werdenden Bedingungen seinen zweiten Sprung völlig verpatzte. So blieb ihm Platz elf vor dem Finnen Jarkko Määttä. Sein bislang bestes Saisonresultat feierte Michael Neumayer auf Platz 13. Für Vladislav Boyarintsev bedeutete der 14. Platz sogar das beste Resultat seiner Karriere.
Vassiliev gut dabei
Zu den Profiteuren des Abbruchs zählte auch Dimitry Vassiliev, der im zweiten Durchgang deutlich nach hinten durchgereicht worden wäre. So blieb ihm mit Rang 16 hinter Ville Larinto ein sehr ordentliches Ergebnis. In Abwesenheit von Roman Koudelka avancierte Jan Matura auf Platz 17 zum besten Tschechen, Shohei Tochimoto war als 22. Bester des japanischen Rumpfteams.
Zumindest einen Weltcuppunkt konnte sich auch Mikhail Maksimochkin als 30. sichern.
Im Gesamtweltcup verbesserte sich Severin Freund durch seinen Sieg auf den zweiten Platz hinter Anders Fannemel. Dritter ist nun Peter Prevc.
Am nächsten Wochenende folgt mit den beiden Einzelwettbewerben im schweizerischen Engelberg dann die Generalprobe für die Vierschanzentournee.