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Tom Hildes schwerer Weg zurück

Erstellt am: 02.01.2010 13:42 / os

Tom Hilde weiß, wie man Weltcupsiege feiert. Im Januar 2008 krönte er sich zum Doppelsieger in Predazzo, auf der WM-Schanze von 2013 in Italien. Die Norweger hatten einen neuen Siegspringer. Hilde sprang eine fantastische Saison, er wurde im Gesamtweltcup 2007/08 Vierter, verpasste den Sieg beim Nordic Tournament 2008 nur knapp, stand achtmal auf dem Treppchen in nur einer Saison. Egal ob beim Fliegen oder beim Springen, mit Hilde musste man rechnen.

 

In der Saison 2008/09 lernte Hilde dann das Verlieren. Die Saison begann mit Platz 37 in Kuusamo, es folgte ein 49. Platz in Trondheim. Insgesamt bekam der 22-Jährige nur wenige gute Wettkämpfe hin, im Gesamtweltcup blieb Rang 24. Frustriert blickte er auf die Saison zurück - das war eines Tom Hilde nicht würdig.

 

Jetzt ist Hilde auf seinem schweren Weg zurück. Berkutschi.com hat mit ihm über den steinigen Weg zurück an die Weltspitze gesprochen.

Tom Hilde

 

Die Suche nach dem Autopiloten

In Garmisch-Partenkirchen versuchte er sich als Vorspringer, nachdem er die Wettkampf-Qualifikation für das Neujahrsspringen verpasst hatte. Er ist auf der Suche nach der Leichtigkeit, der Lockerheit. "Es spielt sich so viel im Kopf ab. Skispringen geht so schnell, man schaltet den Autopilot ein und springt. Wenn es gut läuft, trifft man den Absprung voll. Wenn es nicht läuft, hat man meist erst einmal gar keine Ahnung, warum es nicht funktioniert hat", sagte der Mann vom Asker Skiklubb.

 

Alle Teams, auch die Norweger, wissen um die hohe Relevanz des Psychischen bei dieser Sportart. "Klar arbeitet man daran, das Mentale in den Griff zu kriegen. Wir haben auch einen 'Hirndoktor' im Team. Die Gefahr ist aber, dass auch die Kraftwerte, das ganze Physische, schlechter wird, wenn man nicht gut springt. Man muss da sehr aufpassen, dass man das Training nicht vernachlässigt. Dann wird es ganz schwer", erklärt Hilde. Die Gefahr ist also, in einen Teufelskreis zu geraten. Man legt den Fokus auf das Mentale und dabei geht dann das Körperliche verloren.

 

Ein gutes Team-Ergebnis hilft auch ihm

Was bleibt, ist sich selbst stark zu reden, zu hoffen, an sich zu glauben. Hilde hofft, dass das gute Team-Ergebnis von Garmisch-Partenkirchen auch ihm hilft. "Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Mika hat uns in der Video-Analyse gezeigt, was alles nicht stimmte und alle haben das umgesetzt. Das pusht uns natürlich alle", freut sich Hilde über das gute Mannschaftsresultat von Garmisch-Partenkirchen, wo es drei Norweger unter die Top Ten schafften. "Man darf das Selbstbewusstsein nicht Verlieren. Man muss immer an sich glauben, auch wenn das nach schlechten Resultaten schwer fällt. Aber ohne den Glauben an die eigene Stärke kommt man nicht zurück", so Hilde. 

 

Von den nächsten Wettkämpfen erhofft sich der Norweger, wieder die nötige Lockerheit zu haben. Er weiß wie es geht, er muss es nur wieder abrufen. Nur nicht verkrampfen, nur nichts erzwingen. Der Autopilot muss wieder den Weg ins Gehirn finden. Dann kann auch Tom Hilde wieder ganz vorne mitmischen.

 

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