01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Die erste Phase der Saison ist vorüber - und das mit einer klaren Botschaft: Beim ersten Highlight des olympischen Winters, der Vierschanzentournee, läuft alles auf einen Zweikampf zwischen Gregor Schlierenzauer und Simon Ammann hinaus. Gemeinsam gewannen sie fünf der sechs Springen, sie liegen im Gesamtweltcup weit vorn und dominieren die Szene scheinbar nach Belieben. Einzig Bjoern-Einar Romoeren hält sich einigermaßen in Schlagdistanz auf. Auch in der vergangenen Saison reisten Ammann und Schlierenzauer als Topfavoriten zur Vierschanzentournee, doch da spuckte dann Wolfgang Loitzl den beiden in die Suppe.
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Ammann zurückhaltend
Das soll in diesem Jahr nicht passieren. Gerade deshalb hält sich Ammann mit Ankündigungen extrem zurück. Weder über den Gesamtweltcup noch über einen Tourneesieg hat er konkret gesprochen. "Ich formuliere diese Ziele nicht, ich will einfach gut springen", sagte er mit Blick auf die vergangene Saison, wo er klar vom Sieg bei der Tournee und im Gesamtweltcup sprach und am Ende nichts davon erreichte.
Schlierenzauer muss auch die Konkurrenz aus dem eigenen Hause fürchten. Loitzl, Andreas Kofler, Thomas Morgenstern - sie alle haben in dieser Saison schon auf dem Treppchen gestanden. "Wir fahren mit einem bärenstarken Team zur Tournee", sagte ÖSV-Trainer Alexander Pointner.
Polen und Deutsche optimistisch
Ebenfalls optimistisch geben sich die Deutschen und die Polen. Die DSV-Adler absolvieren Montag und Dienstag noch einen Kurzlehrgang, ehe die Springer dann nach Hause fahren, um dort Weihnachten zu feiern. "Wir haben heuer schon fünf Leute im Weltcup unter die ersten 15 gebracht, darunter sind die beiden besten Junioren der letzten Jahre. In der Richtung sind wir anders aufgestellt und können der Tournee zuversichtlich entgegen schauen", meinte Bundestrainer Werner Schuster, der gleichzeitig die Erwartungen dämpft. "Es ist aber nicht absehbar, dass einer explodiert und in die Top 3 springt." Die Deutschen werden wohl mit Martin Schmitt, Michael Uhrmann, Michael Neumayer, Pascal Bodmer und Andreas Wank in die Tournee gehen. Dazu wird Stephan Hocke kommen, der Deutschland mit guten Leistungen im COC einen zusätzlichen Quotenplatz bescherte. Georg Späth wird bei seinem Heimspringen in Oberstdorf nur Zuschauer sein.
Die Polen fahren mit ordentlichen Platzierungen nach Oberstdorf und hoffen auf ihre beiden Besten: Kamil Stoch und Adam Malysz. Stoch hatte zuletzt mehrfach angedeutet, dass er Malysz einmal beerben kann. Allerdings fehlt ihm bisher das absolute Top-Resultat. Leider dürfen die Polen nach der neuen Quote, die nach Engelberg berechnet wurde, nur vier Athleten bei den Tourneespringen einsetzen. Vorher durfte Trainer Lukasz Kruczek sechs Springer bringen.
Besorgte Finnen - gelassene Norweger
Mit ganz anderen Sorgen reisen die Finnen ins Allgäu. Sie haben mit Janne Ahonen und Harri Olli derzeit nur zwei Springer, die mit der Weltspitze mithalten können. Doch vor allem Olli hat weiterhin außerhalb der Schanzen seine Probleme. Seine Leistungen in Engelberg (7., 27. und 24. Platz) machen den 24-Jährigen nicht unbedingt zu einem Top-Favoriten für die Tournee. Dennoch haben die Finnen sich in der Quote verbessert und dürfen künftig sechs statt vier Springer in die Qualifikation schicken. Das erhöht natürlich auch die Chancen der Finnen auf Top-Ten-Resultate.
Besser haben es die Norweger, die in Bjoern-Einar Romoeren über einen echten Siegspringer verfügen. Im vergangenen Jahr musste Romoeren wegen Formschwäche die Tournee abbrechen, in diesem Jahr gehört er zum erweiterten Titelkreis.
Da darf man vielleicht sogar den Japaner Daiki Ito dazu zählen, der in Engelberg in vorzüglicher Form sprang. Er sprang in der Schweiz auf die Ränge drei, fünf und sechs. Zudem liegt ihm beispielsweise die Schanze in Bischofshofen sehr. Vielleicht kann auch bei der 58. Austragung wieder den beiden Top-Favoriten das Leben schwer machen.