01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Am Wochenende dürfen sich die Skisprung-Fans auf gleich drei Weltcupspringen freuen. In Engelberg wird einer der beiden ausgefallenen Wettbewerbe von Harrachov nachgeholt. So geht es also am Freitag schon um Weltcuppunkte und die Führung im Gesamt-Klassement. Es sind die letzten Wettbewerbe vor dem ersten Highlight der Saison, der Vierschanzentournee. Titelverteidiger Wolfgang Loitzl war bisher noch nicht in Siegform. Allerdings war das in der vergangnen Saison ähnlich. Wie damals fährt der Steyrer auch in diesem Jahr mit einem Podestplatz im Gepäck nach Engelberg. Dort wurde er dann zweimal Zweiter, einmal hinter Simon Ammann und einmal hinter Gregor Schlierenzauer und viele fragten sich, gewinnt der Loitzl denn jemals ein Skispringen?
Thomas Zipfel Cartoon: Engelberg »
Er tat es und zwar beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen. Sechs Tage später war Wolfgang Loitzl Tournessieger. Vielleicht erleben wir in diesem Jahr eine ganz ähnliche Geschichte.
Chedal mit gemischten Gefühlen nach Engelberg
Das wollen natürlich die üblichen Verdächtigen verhindern. Zu denen gehören allen voran Ammann und Schlierenzauer, die beide schon wieder in großartiger Verfassung sind und im Gesamtweltcup auf den Rängen eins (Schlierenzauer) und zwei (Ammann) liegen. Allerdings haben sie einen jungen Gipfelstürmer im Nacken, mit dem nicht zu rechnen war. Pascal Bodmer, der Weihnachten mit einem weiteren positiven Resultat im Gepäck feiern will und sich nach der Wettkampfpause auf die Springen in Engelberg freut.
Mit gemischten Gefühlen reist die französische Skisprunghoffnung Emmanuel Chedal nach Engelberg. Eigentlich ist alles gut, der 26-Jährige sprang in Lillehammer das erste Mal in seiner Karriere auf ein Weltcup-Podest und liegt im Gesamtweltcup unter den Top Ten. Doch Engelberg, das war seine Sache bisher nicht. Ein 25. Rang aus dem Jahr 2001 ist Chedals bestes Resultat auf der Hohen Titlis-Schanze.
Geheimfavorit Kofler
Vielleicht sollte man in Engelberg mal den Blick auf einen legen, der sich klammheimlich wieder in die Weltspitze gesprungen hat: Andreas Kofler. Nach einer Saison, die schlichtweg zum Vergessen war, ist der Tiroler wieder da, wo er hin will: Unter den Top Ten. Die Schanze in der Schweiz liegt ihm, dort stand er schon zweimal auf dem Treppchen und zeigte meist ganz vorzügliche Wettkämpfe. Von den Top-ÖSV-Springern ist er der einzige, der in dieser Saison noch nicht auf dem Stockerl war. Vielleicht holt Kofler das an diesem Wochenende nach. Erinnern wir uns: Vor vier Jahren verpasste Kofler um die Winzigkeit eines Zehntelpunktes Olympiagold. Jetzt ist der 25-Jährige wieder in Form - schließlich haben wir einen Olympiawinter.
Ein Wort noch zu den Gastgebern. Nachdem die Engelberger lange Jahre auf einen Schweizer Sieg warten mussten, gab es 2007 und 2008 je einen. Zuerst siegte Andreas Küttel, dann Ammann. Insofern dürfen die Veranstalter guter Dinge sein, dass diese Serie ihre Fortsetzung findet, denn: Weltmeister Küttel kommt als frisch gebackener Vater, das sollte Motivation genug sein für den 'local hero'und Ammann ist in seiner derzeitigen Form immer zu den Siegkandidaten zu zählen.
Skandinavische Wundertüte
Ein bisschen wie eine Wundertüte sind bisher die Norweger und die Finnen. Erst werden die Norweger Siebter im Teamspringen in Kuusamo, am nächsten Tag gewinnt Bjoern-Einar Romoeren und Mika Kojonkoski bringt drei seiner Springer unter die besten Acht. In Lillehammer überraschten zwar 'Oldtimer' Roar Ljoekelsoey als Achter und Youngster Anders Fannemel als Zehnter, doch ein Anders Jacobsen verpasste an beiden Tagen den Einzug ins Finale. Bei den Norwegern ist derzeit alles drin. Ähnlich sieht es bei den Finnen aus, bei denen Harri Olli zuletzt immer stärker wurde. Doch der Rest des Teams ist noch nicht da, wo Trainer Janne Väätäinen seine Jungs gerne hätte.
Die Polen werden gespannt sein, ob Adam Malysz weiterhin so stark springt und ob Kamil Stoch seinen Aufwärtstrend fortsetzen kann. So oder so: Die drei Wettkämpfe auf der Hohen Titlis-Schanze versprechen viel Spannung. Freuen wir uns drauf.