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Kruczek: "Die Erfolge waren absehbar"

Erstellt am: 07.10.2009 12:41 / os

Im Sommer 2009 haben die Polen mit hervorragenden Resultaten geglänzt. Verantwortlich für die Erfolge ist in erster Linie immer noch Adam Malysz, doch der polnische Nachwuchs bewies ein ums andere Mal, dass er mittlerweile auch zur Weltspitze gehört. Berkutschi.com hat mit Polens Nationaltrainer Lukasz Kruczek gesprochen. Im Interview erzählt er über seinen Trainingsalltag und die Ziele für Olympia 2010.

 

Berkutschi.com: Lukas Kruczek, die polnischen Springer waren mannschaftlich im Sommer GP unglaublich stark. Woran liegts?

Lukas Kruczek: Es sind schon einige Jahre immer die gleichen jungen Springer, sie arbeiten seit drei Jahren etwa zusammen. Jetzt kommen die Erfolge aus dem Training auch in den Wettkämpfen.

 

Berkutschi.com: War der Erfolg für Sie absehbar?

Kruczek: Ja, das haben wir erwartet. Wir wussten, dass die jungen Springer weit nach vorne kommen können. Sie haben immer wieder gute Ergebnisse eingefahren, vor allem bei den Junioren. Da waren sie bei Weltmeisterschaften richtig gut, haben viele Medaillen gewonnen. Der Maciej Kot, die beiden Mietus, das sind alles so 17-, 18-jährige Burschen, die bei den Junioren immer schon überzeugt haben. Es war eine Frage der Zeit, bis sie auch im Weltcup ihre Leistungen abrufen würden.

 

Berkutschi.com: Als es Anfang der letzten Saison nicht so gut lief, wurde schnell Kritik laut. Mehrere Medien vermuteten, dass Lepistoe Ihren Job übernehmen würde. Hatten Sie Angst um Ihren Job?

Kruczek: Nein, ich schaue nicht auf solche Sachen, ich lasse die Leute schreiben, was sie wollen. Ich konzentriere mich auf meine Arbeit, es kommt auf die Mannschaft an, da ist es nicht so wichtig was mit mir ist. Zumindest nicht soo wichtig.

 

 

Berkutschi.com: Wie war es für Sie, als Lepistoe kam und mit Malysz arbeitete. Was ging da in Ihnen vor? Fühlten Sie sich entmachtet?

Kruczek: Tja, die beiden sind wie eine in sich geschlossene Gruppe, trainieren zusammen. Adam hat einen eigenen Trainingsplan. Aber ab und zu trainieren wir alle zusammen, und wir fahren gemeinsam zu den Wettkämpfen, da sind wir eine Mannschaft.

 

 

Berkutschi.com: Bei der letzten WM sind Sie Vierter mit dem Team geworden. Fast hätte es eine Medaille gegeben….

Kruczek: Ja, das knapp.

 

Berkutschi.com: …war diese Bestätigung Ihrer Arbeit eine große Genugtuung für Sie?

Kruczek: Oh, keine Ahnung, es war für uns alle ein bisschen leichter danach, klar. Die Jungs haben gezeigt, dass sie Ski springen können. Das war super. Aber es ist nicht nur mein Erfolg, da sind die Assistenztrainer, die Service-Leute, das hat alles gepasst. Es war ein Erfolg der ganzen Mannschaft.

 

 

Berkutschi.com:  Jetzt aber mal nicht so bescheiden.

Kruczek: Ja, der zweite Saisonteil war besser, ab Zakopane. Da hatten wir sieben Leute im Finale. Danach kamen noch richtig gute Wettkämpfe. Vor allem Platz zwei am Ende beim Fliegen in Planica, das waren tolle Wettbewerbe.

 

 

Berkutschi.com: Wie läuft der Trainingsalltag? Sie arbeiten ausschließlich mit den jungen Springern oder trainieren Sie alle gemeinsam mit Malysz und Lepistoe?

Kruczek: Adam trainiert alleine mit Hannu. In Polen ist es so, dass die A-Mannschaft aus acht Leuten besteht, aber die trainieren auch nicht gemeinsam. Wir haben zwei Trainingsgruppen, eine in Wisla und eine Zakopane. Wir trainieren also einmal in Wisla und dann wieder die Gruppe in Zakopane.

 

 

Berkutschi.com: Wie ist das Verhältnis zwischen Ihnen und Malysz? Holt sich Malysz auch Ihren Rat?

Kruczek: Ja, wir sind in gutem Kontakt miteinander, wie immer. Es gab nie eine Krise zwischen uns, wir sprechen miteinander. Aber in den letzten Details trifft er die Entscheidungen dann mit Hannu.

 

Berkutschi.com: Was haben Sie sich vorgenommen für Olympia 2010?

Kruczek: Es ist ein Traum von allen bei Olympia etwas zu gewinnen, so denkt jeder Aktive. Es ist das Größte, bei Olympischen Spielen eine Medaille zu erreichen. Es ist aber sehr knapp im Moment, die Leistungsdichte ist enorm, man kann Dritter werden mit dem Team, aber ganz schnell ist man auf dem achten oder neunten Platz. Es gibt keine großen Unterschiede mehr. So eine Medaille kann man nicht planen, da ist sehr viel Tagesform und auch Glück dabei.

 

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