01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Wenn die Skispringer aus Kasachstan, der Ukraine oder Bulgarien auf der Schanze oben auf dem Balken sitzen, dann werden sie von den TV-Kommentatoren oder im Stadion gerne als "Exoten" angekündigt. Doch auch sie betreiben ihren Sport ernsthaft und professionell. Natürlich haben die Kasachen weder die finanziellen Mittel wie die west- und nordeuropäischen Verbände und sie verfügen auch nicht über moderne Sprunganlagen, die sie ganzjährig für das Training nutzen können. Meist sind sie deshalb auf Reisen und trainieren in Europa fernab ihrer Heimat.
Doch das ändert sich bald. Denn in Almaty, der ehemaligen Hauptstadt des riesigen zentralasiatischen Staates, entsteht derzeit eine moderne Sprunganlage mit einer HS 95- und einer HS 120-Schanze. Hintergrund sind die Asienspiele 2011, die in Almaty und der neuen Hauptstadt Astana ausgetragen werden. Die Asienwinterspiele werden 2011 zum siebten Mal ausgetragen, es ist die erste Austragung in einer der ehemaligen Sowjetrepubliken.
Einweihung im Herbst 2010
Ursprünglich war nur Almaty als Austragungsort vorgesehen, doch durch Druck aus der neuen Hauptstadt wurde auch Astana in die Spiele mit eingebunden. Präsident Nasurbajew machte sich auch für den Austragunsort Astana (zu deutsch: Hauptstadt) stark. Um einen reibungslosen Ablauf der Spiele zu gewährleisten, soll nun eine gute Flugverbindung für die beiden gut 1.200 Kilometer auseinanderliegenden Städte eingerichtet werden.
Bilder vom Bau der neuen Schanze »
Seit 2008 wird nun in Almati, was von 1921 bis 1994 Alma-Ata (zu deutsch etwa Vater des Apfels) hieß, an den Schanzen gebaut, das Geld dazu kommt vom Staat. Im Herbst 2010 soll die Schanze eingeweiht werden, derzeit wird Tag und Nacht gearbeitet, um rechtzeitig fertig zu werden.
2009 gab es einen achten Rang im Teamfliegen in Oberstdorf
Bisher konnten die Kasachen kaum Erfolge einfahren im Skispringen. 1987 gelang Wladimir Tschernjajew beim Europacup in Titisee/Neustadt ein Sieg mit Schanzenrekord. 1982 lag das Team bei der WM in Oslo beim Mannschaftsspringen nach dem ersten Durchgang auf Rang sieben, am Ende wurde man Elfter. Bei der letzten WM in Liberec kam das Team auf einen respektbalen 12. Platz und im Februar 2009, beim Team-Wettkampf auf der Flugschanze Oberstdorf wurden die Kasachen guter Achter und schlugen zum Beispiel die Japaner, die in Liberec dann mit Edelmetall dekoriert wurden.
Potenzial ist also da. Vielleicht geht es mit den neuen Schanzen ja dann richtig bergauf für Nicolay Karpenko, Radik Zhaparov und Co.