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Team Österreich trainiert auf Kinderschanze

Erstellt am: 29.05.2009 18:49 / sk

Wie schon in den vergangenen zwei Jahren, trafen sich die Skispringer auch heuer zu ihrem ersten Trainingskurs beim Stanglwirt in Going. Neben sportmedizinischen Untersuchungen, Konditionstraining und Persönlichkeitsschulung wurden auch die ersten Sprünge der noch jungen Olympiasaison absolviert. Allerdings nicht wie üblich auf einer HS 100m oder HS 130m Schanze, sondern auf der neue errichteten HS 40m Kinderschanze im Flughundezentrum Wörgl.

 

Obwohl es wie Spaß aussieht und sichtlich auch Spaß bereitet, wenn die Olympiasieger und Weltmeister um Thomas Morgenstern mit 180 cm kurzen Sprungskiern über eine Kinderschanze springen, verfolgt Chefcoach Alexander Pointner damit höhere Ziele. „Es geht darum den Absprung zu simulieren und das ausbalancieren in der Luft zu verbessern. Mit den Kurzskiern ist das viel schwieriger, weil die Luft weniger trägt“, erklärt Pointner der die ÖSV Adler heuer in seine sechste Saison als Cheftrainer führt. „Außerdem brauchen wir für die Olympiasaison noch einmal eine Qualitätssteigerung. Um jeglicher Verkrampfung oder Verbissenheit im Vorhinein entgegen zu wirken, gehen wir hier in Wörgl dorthin zurück, wo alles angefangen hat. Beim Kinderspringen erinnert sich jeder an seine ersten Sprünge und daran wie alles mit viel Spaß, Enthusiasmus und ohne Druck begonnen hat.“

 

„Obwohl es auf den Außenstehenden spaßig wirken mag, ist diese Art von Training eine riesige Herausforderung. Dadurch, dass die Skier hinten fast um einen Meter kürzer sind, musst du dich auf eine komplett neue Situation einstellen“, beschreibt Thomas Morgenstern den Reiz an der ungewöhnlichen Aufgabe. „Am stärksten wirkt sich das natürlich bei der Landung aus. Dadurch haben wir das Sturztraining gleich gratis dazu bekommen und jeder ist ein paar Mal auf dem Hosenboden ausgefahren!“

 

Neben Thomas Morgenstern stellten sich Andreas Kofler, Martin Koch, Markus Eggenhofer, Stefan Thurnbichler und Manuel Fettner der 40 Meter Schanze in Wörgl. Weltmeister und Tourneesieger Wolfgang Loitzl musste die Sprungeinheiten wegen einer leichten Verletzung am Knie auslassen.

 

„Ich muss beim Training derzeit vorsichtig sein, was ich mache. Seit dem letzten Winter behindert mich ein hartnäckiges Ödem im Knie“, erzählt der Überraschungsmann der vergangenen Saison. „Ich habe, während die anderen auf der Schanze waren, Boxweltmeister Wladimir Klitschko beim Training beobachtet. Dort konnte ich mir einige Techniken abschauen, die vielleicht im kommenden Winter nützlich sein könnten“, nimmt Loitzl die Ungewollte Auszeit gelassen. Der dreifache Schwergewichtsweltmeister, der sich beim Stanglwirt auf seinen nächsten WM-Kampf vorbereitet hinterließ auch bei Andreas Kofler einen bleibenden Eindruck: „Zuerst wollt ich Wladimir ja zu einem kleinen Sparring herausfordern. Als ich ihm und seinen riesigen Oberarmen aber gegenüber gestanden bin hab ich es mir dann aber schnell wieder anders überlegt.“

 

Einzig Weltcupsieger Gregor Schlierenzauer fehlte beim ersten Zusammentreffen der ÖSV-Adler. Schlieri möchte heuer die Handelsschule in Stams abschließen und konzentriert sich darum derzeit voll auf seine schulischen Aufgaben: „Ich möchte die Schule jetzt unbedingt abschließen, dem gilt derzeit meine volle Konzentration. Erst wenn das erledigt ist habe ich den Kopf wieder frei für den Sport. Daneben arbeite ich natürlich hart an meiner Fitness und auch dem lädierten Knie geht es schon wieder richtig gut.

 

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